Mit dem parteilosen Christian Fischer bewerben sich jetzt in Königswinter vier Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters.
KommunalwahlChristian Fischer (parteilos) will Bürgermeister in Königswinter werden

Bürgermeisterkandidat Christian Fischer (parteilos).
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Er wolle als jemand, der von außen kommt, einen „frischen Blick“ auf die anstehenden Themen werfen und nicht einen „Das haben wir schon immer so gemacht“-Blick, sagt Christian Fischer. Seine Erfahrungen, die er in der freien Wirtschaft gemacht habe, würden ihm dabei zupasskommen, ist der 50-Jährige überzeugt.
Er wirft sozusagen als parteiloser Überraschungskandidat seinen Hut in den Ring und tritt im September in Königswinter bei der Wahl zum Bürgermeister an. Er wolle den Zusammenhalt in Königswinter stärken und bei allen kommunalpolitischen Entscheidungen den Klimaschutz als „Generationenthema“ mitdenken, nennt der verheiratete Vater von drei Kindern im Gespräch mit dieser Zeitung zwei von mehreren Schwerpunkten.
Für stärkere Fokussierung auf Schwerpunktthemen.
Er wisse zwar, dass manche Projekte lange Diskussionen erforderten und verweist als Beispiele auf die geplante Modernisierung der Rheinpromenade und die Sanierung des Lemmerz-Freibades. Und eine gute Vorbereitung sei auch im Sinne der Bürgerbeteiligung wichtig und richtig.
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Gleichwohl plädiert Fischer für eine stärkere Fokussierung auf Schwerpunktthemen, die dann auch zügig umgesetzt werden müssten. Das betreffe etwa die Vernetzung und das Ehrenamt. In der Stadtverwaltung schlummerten viele gute Ideen, die aber bei den Bürgern aber nicht ankämen. Deshalb sei für ihn im Falle einer Wahl das erste die Einführung einer „Bürger-App“, die andere Städte schon hätten.
Christian Fischer ist am 13. Februar 1975 in München geboren. Im Alter von elf Jahren kam er mit seinen Eltern nach Bad Honnef, besuchte dort die Erzbischöfliche Realschule St. Josef, machte bei ABB eine Ausbildung zum Industriekaufmann und studierte an der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg Controlling und Unternehmensberatung.
Berufliche Stationen führten ihn unter anderem zum Sparkassen- und Giroverband nach Berlin und als Abteilungsleiter Vertrieb zu einem Mittelständler nach Düsseldorf. Er habe in seinem Job gelernt, „zu moderieren, und Dinge nach vorne und auf den Punkt zu bringen“.
Christian Fischer rechnet sich gute Chancen aus, in die Stichwahl zu kommen
Auf seiner Homepage nennt Fischer neben der Stärkung des Zusammenhalts in der Stadt auch eine intensivere Digitalisierung der Verwaltung. Sie müsse stärker zur „Koordinatorin und Lösungsanbieterin für verschiedene Anliegen“ werden. Nicht zuletzt müssten – Stichwort Kinder, Jugend und Familien – Strukturen und Angebote gefördert werden, „die Menschen in allen Lebensphasen unterstützen“.
Online räumt der Protestant Christian Fischer seinem Glauben einen recht breiten Raum ein. „Jesus wurde mir so vorgelebt, dass ich merkte, ER ist da und ER lebt. Jeder trifft hier seine eigene Entscheidung und so gab ich ihm als Jugendlicher mein Leben“, heißt es auf der Homepage unter anderem. Es sei ihm als neuer Kandidat ein Bedürfnis gewesen zu erklären, „wovon ich überzeugt bin und was mich motiviert“, sagt Fischer gegenüber dieser Zeitung.
Bei der Wahl rechnet er sich nach eigener Einschätzung gute Chancen aus, in die Stichwahl zu kommen. Seine Mitbewerber sind Amtsinhaber Lutz Wagner (Königswinterer Wählerinitiative; mitgetragen auch von SPD und Grünen), Dezernentin Heike Jüngling (CDU; unterstützt auch von der FDP) und Ewald Lenzen (AfD).