„Sportout“-ProjektStaatssekretärin Andrea Milz zu Besuch beim TuS 05 Oberpleis

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Andrea Milz bei Sportout TuS Oberpleis

Schweißtreibend: Verschiedenste Übungen für alle möglichen Muskeln werden beim „Bootcamp“ absolviert.

Beim „Sportout“-Projekt des TuS 05 Oberpleis dreht sich alles um Sport im Freien. Die neuen Ideen kommen laut Zwischenbilanz gut an.

Als Volker Reitz (56) vor rund acht Wochen das erste Mal am „Bootcamp“ des TuS 05 Oberpleis teilnahm, da spürte er nach dem Training noch jeden Muskel. Inzwischen aber hat er kaum noch Muskelkater, registriert stattdessen nach dem „Bootcamp“ eine „angenehme Müdigkeit“, wie er sagt.

„Er macht das wirklich gut“, lobt Volker Reitz den Trainer Frank Polkähn, der am Donnerstagnachmittag erneut eine altersgemischte Gruppe an verschiedenen Stationen unterschiedliche Übungen für alle möglichen Muskelgruppen machen lässt. Das geht vom Oberschenkel über den Bizeps bis zum unteren Rücken und dem Nacken. Und bei dem schwülen Wetter ist schon das Open-Air-Aufwärmtraining auf dem Schulhof der Grundschule Sonnenhügel eine leicht schweißtreibende Angelegenheit.

Das „Bootcamp“ ist ein Angebot, das der TuS 05 Oberpleis unter dem Motto „Fit for you and planet blue“ zurzeit macht. Der 1300 Mitglieder starke Verein hatte eine Reihe neuer Ideen für Sport im Freien entwickelt. Sie reichen von „Streuobstwiesen-Yoga“ bis zu „Sport am Beach“. Und mit diesem Konzept hatte er sich – ebenso wie vier weitere Mitstreiter – beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für das von der Europäischen Union geförderte Projekt „Sportout“ durchgesetzt. Insgesamt hatte es laut DOSB mehr als 140 Bewerbungen gegeben. Der TuS 05 Oberpleis bekommt 35 000 Euro für sein Projekt, das im Laufe des Jahres mehr als 200 Termine vorsieht.

Neue Ideen für Sport im Freien entwickelt

Von neuen „Bewegungsideen“ sprach am Donnerstag Andrea Milz, die NRW-Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, als sie sich zusammen mit Königswinters Bürgermeister Lutz Wagner ein Bild machte von dem „Bootcamp“ mit Personal Trainer Frank Polkähn.

Corona habe gezeigt, dass die Menschen draußen Sport machen wollten. Das sei zwar seinerzeit eher aus der Not heraus geboren, inzwischen machten viele aber begeistert weiter. Jeder Sportverein habe seine besonderen Ideen, die Vereine könnten aber auch voneinander lernen. Was in Oberpleis funktioniere, könne auch an anderen Orten gehen, so Andrea Milz.

Und der TuS 05 Oberpleis hat in einer Zwischenbilanz vor wenigen Tagen ein erstes positives Fazit gezogen. „Die Kombination von Sport und Natur wird von vielen Teilnehmern und Teilnehmerinnen als coole Sache wahrgenommen“, sagte Mitte Juni Anna Riegel-Schmidt, die das Projekt „Sportout“ zusammen mit TuS-Geschäftsführer Michael Weber koordiniert.

Streuobstwiesen-Yoga bei Anmeldungen vorne

Ziel sei es, 1000 Menschen in Bewegung zu bringen, 100 neue Mitglieder zu gewinnen und in den Vereinsalltag zu bringen. Zum Stand der Zwischenbilanz war von fast 800 sogenannten „Bewegungsmomenten“ die Rede; eine Zahl, die sich ergebe, weil viele Angebote aus mehreren Terminen bestünden.

Allein beim Bootcamp seien bis dahin 230 „Bewegungsmomente“ gezählt worden. „Aber auch Beachsport (110), Wandern (65), Breakdance (65), Standard-Tanz (60) oder Streuobstwiesen-Yoga (25) wurden bisher gut nachgefragt. Bei den Anmeldungen liegen Streuobstwiesen-Yoga mit 42 und das Bootcamp mit 40 bisher ganz vorne.“ So die Zwischenbilanz des TuS, der als Kooperationspartner unter anderem die SSG Königswinter, die Bürgerinitiative Naturschutz Siebengebirge und die Hochschule Bonn/Rhein-Sieg hatte gewinnen können.

Weitere Informationen gibt es auf der Website des TuS. In den nächsten Wochen gibt es noch viele Angebote im Rahmen von „Sportout“, beispielsweise Erlebnisläufe über „Wege der Wildnis“ oder Läufe für Grundschüler, aber auch Naturpflegetage auf der Streuobstwiese. „Natural Olympics“ wird zwischen dem 26. August und 25. November angeboten.

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