Die Täter teilten der Frau mit, ihre Adresse stehe auf der Liste einer Einbrecherbande und sie müsse ihr Eigentum sichern.
Angebliche LKA-Mitarbeiter90-Jährige in Bad Godesberg übergibt 50.000 Euro in Goldmünzen an Betrüger

Einen Beutel mit Goldmünzen hat eine Seniorin in Bonn-Bad Godesberg an Betrüger übergeben. (Symbolbild)
Copyright: Harald Tittel/dpa
Betrüger haben am Donnerstag, 6. Juli, in Bad Godesberg Goldmünzen im Wert von rund 50.000 Euro erbeutet, nachdem sie sich am Telefon als Mitarbeiter des Landeskriminalamtes ausgegeben hatten.
Wie die Polizei mitteilte, sollen die Unbekannten eine 90 Jahre alte Frau zwischen 9.30 und 20 Uhr mehrfach angerufen und von mehreren Einbrüchen in der Nachbarschaft gesprochen haben. Bei den Ermittlungen der angeblichen LKA-Mitarbeitenden soll ein Zettel bei zwei festgenommenen Tatverdächtigen einer rumänischen Großbande gefunden worden sein, auf der auch ihre Anschrift vermerkt sei.
Bonn-Bad Godesberg: Seniorin legt Goldmünzen unter Auto
Die zwei Betrüger überzeugten die Seniorin schließlich davon, dass sie ihr Eigentum sichern müsse. Deshalb legte sie die Goldmünzen in einem Stoffbeutel unter ein vor dem Haus geparktes Auto. Dann sollte sie die zur Straße ausgerichteten Rollladen herunterlassen.
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Unbekannte konnten die Beute so unbemerkt an sich nehmen. Mit einem letzten Anruf teilten die Betrüger der Frau mit, dass nun alles sicher sei.
Telefonbetrüger: Informationen aus Traueranzeigen
Die Bonner Polizei ermittelt und warnt vor Betrügern, die sich als Familienangehörige oder Amtsträger ausgeben und von angeblichen Unfällen oder bevorstehenden Einbrüchen berichten.
Aufgrund aktueller Ermittlungen teilt die Polizei mit, dass Telefonbetrüger zunehmend auf persönliche Daten zurückgreifen, die sie aus Traueranzeigen herausarbeiten. Die Beamten raten: „Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen. Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte aus.“ (hen)