Während die Einrichtung in Houverath einen Anbau erhalten soll, muss der Kindergarten in Mutscheid komplett neu gebaut werden.
Bad MünstereifelBildungsausschuss diskutierte über Kitas in Houverath und Mutscheid

Die Kindertagesstätte in Mutscheid hat ihre besten Tage hinter sich. Ein Neubau muss her.
Copyright: Manfred Görgen
Eines eint die beiden Kindertagesstätten in Houverath und Mutscheid: Es muss gebaut werden. Die Gründe sind aber unterschiedlich. Während die Kita in Houverath zu klein für drei Gruppen ist und derzeit durch Container erweitert wird, ist die Einrichtung in Mutscheid in die Jahre gekommen und stark sanierungsbedürftig. Monika Brölingen, Geschäftsführerin und Architektin beim Unternehmen G und S Baukunst aus Roitzheim, stellte dem Bildungs- und Sozialausschuss für beide Kindergärten mehrere Varianten vor. Die Politiker sollten dann bestimmen, wofür Detailplanungen erstellt werden sollen.
Für Mutscheid steht fest: Es muss ein Neubau der zweizügigen Kita her. Die bestehende Kita hat eine Fläche von 534 Quadratmetern, hinzu kommt noch der 278 Quadratmeter große Mehrzweckraum, der auch von Vereinen genutzt wird, die in diesem teilweise auch Material lagern. Für den Neubau steht ein von der Arandstraße erreichbares 1144 Quadratmeter großes Grundstück zur Verfügung.
Kindertagesstätte Mutscheid: Nutzung des Mehrzweckraumes problematisch
Gleich vier Varianten mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen stellte Brölingen vor: Variante eins sieht einen zweigeschossigen Neubau der Kita inklusive eines Mehrzweckraumes und den Abriss des alten Mehrzweckraumes vor. Die Kosten liegen bei knapp 2,3 Millionen Euro. Variante zwei sieht den Neubau eines teilweise zweigeschossigen Kita-Gebäudes vor. Der alte Mehrzweckraum würde abgerissen, an dessen Stelle würde ein 80 Quadratmeter großer Mehrzweckraum in einem separaten Gebäude errichtet. Die Kosten belaufen sich auf gut 2,4 Millionen Euro.
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Variante drei sieht den Neubau einer eingeschossigen Kita und eine Sanierung des Mehrzweckraumes vor. Das schlägt mit knapp 2,6 Millionen Euro zu Buche, die Quadratmeterzahl liegt wegen des Mehrzweckraumes deutlich höher als das vom Landschaftsverband Rheinland vorgegebene Soll. Variante vier sieht zusätzlich zu Variante drei den Abbruch der Bestands-Kita vor, der Neubau würde bis an das bisherige Kita-Gebäude gezogen. Das würde 3,3 Millionen Euro kosten, hinzu kämen noch die Sanierungskosten des Mehrzweckraumes.
Letztgenannte Variante schlossen die Ausschussmitglieder kategorisch aus. Denn wenn das Bestandsgebäude abgerissen wird, müssten die Kindergartenkinder während des Neubaus anders untergebracht werden. Knackpunkt für die Politiker war die Nutzung des Mehrzweckraumes. Die Stadt soll nun zuerst klären, ob eine Auslagerung der Vereine, die diesen derzeit nutzen, möglich ist. Danach soll eine Machbarkeitsstudie für die ersten drei Varianten ausgearbeitet werden.
Kindertagesstätte Houverath: Ein Anbau soll es richten
In Houverath, wo drei Kindergartengruppen betreut werden, ist ein 439 Quadratmeter großes Gebäude vorhanden. Hinzu kommt momentan eine 303 Quadratmeter große Containeranlage. Die Grundstücksgröße beträgt 6841 Quadratmeter.
Hierfür hat Monika Brölingen drei Varianten erarbeitet. Variante eins sieht einen Anbau und damit eine Erweiterung des Bestandsgebäudes vor. Der Anbau hätte eine Fläche von 176 Quadratmetern. Gegebenenfalls könnte man die Küche noch um 28 Quadratmeter erweitern und käme dann auf eine neue Gesamtfläche von 643 Quadratmetern. Die Kosten lägen bei rund 840.000 Euro. Variante zwei sieht die Aufstockung des Bestandsgebäudes vor. Dazu müsste ein Treppenhaus angebaut werden.
Das Obergeschoss hätte eine Grundfläche von 278 Quadratmeter und könnte um 70 Quadratmeter erweitert werden. Insgesamt käme man so auf eine mögliche Gesamtfläche von 825 Quadratmetern. Kostenpunkt: 1,6 Millionen Euro. Weil dadurch die Decke aufgerissen werden müsste, wäre ein Betrieb während der Bauphase nicht möglich. Variante drei sieht den Abriss und kompletten Neubau der Kita mit einer Fläche von 731 Quadratmetern vor. Das würde 2,1 Millionen Euro kosten. Hinzu kämen noch die Unterbringungskosten für die Kinder während der Bauphase.
„Das Gebäude ist jünger als das in Mutscheid, hat bereits einen Anbau und kann noch Jahre betrieben werden“, sagte der städtische Hochbauamtsleiter Simon Mauel. Da die Nicht-Auslagerung des Kindergartenbetriebs für die Politiker eine entscheidende Rolle spielte, kam nur Variante eins, also der Anbau, infrage, der weiterverfolgt werden soll. G-und-S-Geschäftsführer Jörg Wiskirchen rechnet mit einer reinen Bauzeit von etwa vier bis fünf Monaten.