ErfttalbahnSPD im Kreis Euskirchen fordert schnellere Einführung des Halbstundentakts

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Am Bad Münstereifeler Bahnhof sind die von der Flut beschädigten Gleise entfernt worden und müssen neu verlegt werden. Der Bahnsteig ist verwaist.

Nach Behebung der Flutschäden sollen ab Dezember 2023 wieder Züge nach Bad Münstereifel fahren.

Nach der Flutkatastrophe wird die Erfttalbahn barrierefrei ausgebaut und bis 2027 elektrifiziert. Die SPD-Kreistagsfraktion moniert aber, dass der Halbstundentakt erst 2034 kommt.

Zunächst die guten Nachrichten: Die Erfttalbahn zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel wird nach den Zerstörungen durch die Flutkatastrophe nicht nur wiederhergestellt, sondern auch verbessert. Zur Wiederinbetriebnahme sollen die Haltepunkte Bad Münstereifel, Iversheim und Arloff barrierefrei ausgebaut werden.

Ab dem Jahr 2027 soll die Strecke außerdem elektrisiert sein, sodass ein vollwertiger S-Bahn-Betrieb nach Bonn stündlich möglich ist. „Das sind gute Nachrichten“, findet der Chef der SPD-Kreistagsfraktion, Thilo Waasem aus Bad Münstereifel, „denn die kaputte Strecke und der deswegen eingestellte Zugverkehr ist ein herber Schlag für Bad Münstereifel“.

Wenn die Bahn, wie geplant, im Dezember 2023 wieder fahre, könnten Pendlerinnen und Pendler sowie Schülerinnen und Schüler aufatmen, so Waasem weiter. Der barrierefreie Ausbau sei ohnehin „lange überfällig gewesen“.

Laut Nahverkehr Rheinland solle nach der Elektrifizierung eine Kreuzungsstelle in Arloff oder Kreuzweingarten eingerichtet werden, die einen 30-minütigen Takt ermöglichen würde. Auch das begrüße die SPD-Fraktion, heißt es in der Pressemitteilung.

Planungen sehen den Halbstundentakt erst für 2034 vor

Die nicht so gute Nachricht aus Sicht der Sozialdemokraten: Nach den vorliegenden Planungen soll dieser Halbstundentakt erst ab 2034 eingerichtet werden. Waasem dazu: „Ich begrüße sehr, dass die Strecke in den kommenden Jahren weiter ausgebaut wird.“

Die Verbindungen zwischen Bad Münstereifel und Euskirchen/Bonn würden so deutlich attraktiver und stellten einen weiteren Anreiz dar, vom Auto auf die Bahn umzusteigen. „Allerdings kommt der 30-Minuten-Takt ab 2034 zu spät“, fügt der Bad Münstereifeler hinzu: „Für die Mobilitätswende braucht es eine frühere Umsetzung.“

Insbesondere, weil der Halbstundentakt dazu führen würde, dass es eine Direktverbindung von Bad Münstereifel nach Köln mit dem Regionalexpress stündlich geben könne. „Dies wäre eine echte Attraktivierung der Strecke“, so Waasem.

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