Traditionsrundkurs in der EifelBagger statt Rennwagen auf der Nürburgring-Nordschleife

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Auf der Nürburgring-Nordschleife finden Sanierungsarbeiten statt: Eine Teerfräse und ein Bagger sind im Einsatz.

Baufahrzeuge statt Rennboliden – auch in diesem Winter führt der Nürburgring wieder Sanierungsarbeiten an der legendären Rennstrecke durch.

Investition von drei Millionen Euro: Die Winterzeit wird auch dieses Jahr wieder für Bauarbeiten auf der Eifeler Rennstrecke genutzt.

Auf und neben der Strecke stehen entlang der Nordschleife und an der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings derzeit umfangreiche Arbeiten an. Neuen Asphalt gibt es zum Beispiel für die „Fuchsröhre“: Auf einer Länge von knapp einem Kilometer wird der schnelle und anspruchsvolle Streckenabschnitt der Nürburgring-Nordschleife umfassend saniert.

Beim sogenannten Vollausbau werde dabei die Asphaltdecke selbst sowie alle darunterliegenden Schichten komplett erneuert, informiert die Nürburgring GmbH: „Wie bei allen Bauarbeiten an der legendären Grünen Hölle gilt auch hier: Die einzigartige Charakteristik, die Streckenführung und somit auch der weltweit berüchtigte Anspruch der Rennstrecke bleiben erhalten“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Darüber hinaus rollen auch auf der Grand-Prix-Strecke in den kommenden Wochen die Bagger. Dort soll die Ausfahrt der Boxengasse erneuert werden.

Arbeiten zur Digitalisierung der Nordschleife werden fortgeführt

Neben den Arbeiten am Asphalt steht am Nürburgring auch die Digitalisierung der Nordschleife weiter im Fokus. Während im vergangenen Winter bereits die erste Hälfte der Grünen Hölle für den Einsatz digitaler Infrastruktur vorbereitet wurde, sind nun die übrigen zwölf Kilometer dran – vom Streckenabschnitt Breidscheid in Adenau bis zum Galgenkopf.

„Die digitale Vernetzung der Grünen Hölle ist ein umfangreiches Projekt, denn neben den Kameras müssen auch alle weiteren infrastrukturellen Anforderungen geschaffen werden“, so die Betreiber der Traditionsrennstrecke in der Hocheifel. Zahlreiche Arbeiten sind geplant: So sollen Fundamente für 58 Kameras gesetzt, Schächte für viele Kilometer Glasfaser gegraben und die Kabel verlegt sowie die Stromversorgung an jedem einzelnen Punkt sichergestellt werden. „Kein leichtes Unterfangen an der Nordschleife, die sich mit ihrer einzigartigen Topographie mitten durch die Eifelwälder schlängelt“, so die Nürburgring GmbH.

In vier Monaten müssen die Arbeiten am Nürburgring beendet sein

Wie jeden Winter ist der Zeitplan eng gestrickt am Ring. Bis sich die Räder der Rennwagen wieder drehen, dauert es keine vier Monate. Schnelligkeit und Präzision seien also wieder einmal gefragt, damit alle Arbeiten rechtzeitig abgeschlossen werden können: Am 16. März läutet der traditionelle Probe- und Einstelltag die Motorsport-Saison 2024 ein.

Seit dem Jahr 2015 wurden nach Mitteilung der Nürburgring GmbH bei den verschiedenen Baumaßnahmen insgesamt rund 29 Millionen Euro in Sicherheit und Infrastruktur der Rennstrecke investiert. Größter Einzelposten ist dabei die Digitalisierung der Nordschleife, die im vergangenen Jahr begonnen wurde und bis 2025 abgeschlossen werden soll. Für 4K-Streckenkameras, Glasfaser und die Stromversorgung rund um die gesamte Nordschleife sind rund 11 Millionen Euro eingeplant.

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