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Lückerather KinderkirmesDie alten Spiele sind immer noch der Renner

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Zwei Kinder sitzen auf einem Balken und bekämpfen einander mit Kissen.

Die Kissenschlacht zählt zu den Spiele-Klassikern, die bei der Kinderkirmes immer für gute Laune sorgen. Hier toben sich Brian und Abby aus Hostel aus.

Seit 46 Jahren veranstaltet die Dorfgemeinschaft in Mechernich-Lückerath ihre Kinderkirmes. Rund 80 Helfer bietet sie dafür auf.

Für einen Tag im Jahr ist das Kinderparadies in Lückerath – zumindest, was die Eifel angeht. Denn seit mittlerweile 46 Jahren veranstaltet die Dorfgemeinschaft ihre beliebte Kinderkirmes, die denn den Anziehungspunkt von Familien von nah und fern darstellt. Und dabei spielt das Wetter, normalerweise bei Freiluftveranstaltungen der Faktor, der über Wohl und Wehe entscheidet, so gar keine Rolle.

Denn die Regenschauer, die am Morgen die Region überzogen, hatten nicht dafür gesorgt, dass die Warteschlangen an den verschiedenen Ständen kürzer waren als in den Vorjahren. „Die Besucher sind genauso gekommen wie immer, nur hatten die Kinder, die zuerst da waren, eine Buddelhose an.“ Die Erfahrung der Vorjahre habe gezeigt, dass die Besucher auch bei Regenwetter kommen. „Die Straßen sind alle gut gefüllt“, freute sich Matthias Pünder von der Dorfgemeinschaft über den Zuspruch.

Wir sind stolz darauf, wie lang es die Kinderkirmes bereits gibt.
Rolf Meyer

Bei der Organisation ihrer Kinderkirmes können die Lückerather auch auf tatkräftiger Hilfe der Vereine aus den Nachbarorten zählen, wie Pünder nicht vergisst zu erwähnen. Aus den Kindern, die damals mitgemacht haben, sind nun Eltern geworden, die entweder mit ihren eigenen Kindern die Veranstaltung besuchen oder gleich mitorganisieren. Rund 80 Helfer seien unterwegs.

„Wir sind stolz darauf, wie lang es die Kinderkirmes bereits gibt“, so Rolf Meyer. Hier gebe es viele handgemachte Spiele, bei denen sich die Kinder betätigen könnten: „Man merkt, die Kinder haben Spaß daran.“ Viele Klassiker gibt es, die seit vielen Jahren angeboten werden, etwa die Kissenschlacht oder die Bobbycarbahn.

Dino-Eier sind bei den Kindern beliebt

„Das hat sich über die Jahre entwickelt“, so Meyer. Die Kinder seien sofort, wenn sie in den Ortskern von Lückerath kommen, unterwegs, um zu ihren Lieblingsständen zu kommen. In den vergangenen Jahren seien noch die Dino-Eier hinzugekommen, Gipsklumpen, in denen kleine Überraschungen verborgen seien. Und natürlich der Hobbyhorsing-Parcours.

Halb dienstlich, halb privat war der designierte Bürgermeister von Mechernich, Michael Fingel, mit seiner Familie auf der Kinderkirmes. Als Kind habe er, da er in Hellenthal aufgewachsen sei, nicht so viel von der Veranstaltung mitbekommen, doch in den letzten Jahren habe er sie immer öfter angesteuert. Mit viel Herzblut werde die Kirmes immer wieder organisiert.

„Das Ehrenamt bleibt der Rückhalt in den Orten“, lobte er das Engagement, das auch von der Verwaltung unterstützt werden müsse. Jeder wisse, dass dies die Region ausmache: „Wenn das wegbricht, dann haben wir ein Problem.“ Nicht nur an Spielen konnten sich die Kinder erfreuen. Ein Highlight war für sie auch der Auftritt von Uwe Reetz, der mit seinen Kinderliedern eine feste Größe bei der Veranstaltung darstellt.

Eröffnet wurde der Reigen von Bands auf der Bühne am Dorfplatz von „Saxoton“. Auch die Bigband der Musikschule Schleiden unter der Leitung von Engelbert Schneider hatte ihren Auftritt, bevor der Musikverein Sistig für Unterhaltung sorgte. Abgeschlossen wurde das Programm durch den Alleinunterhalter Achim Pütz.