Im Rahmenprogramm einer Fachtagung werden in Kommern am Mittwoch und Donnerstag mehrere Dokumentarfilme öffentlich gezeigt.
FachtagungWie das Freilichtmuseum Kommern Dokumentarfilme nutzt – Vorführung im „Stollen“

Dreharbeiten an der historischen Korbmacherwerkstatt: Das Medium Film wird auch im Kommerner Freilichtmuseum zur Wissensvermittlung eingesetzt.
Copyright: Raphael Thörmer/LVR
Museen greifen auf ganz verschiedene Methoden zurück, um Wissen an die Besucherinnen und Besucher zu vermitteln: Das kann eine persönliche Führung durch einen Experten sein, ein Audio-Guide oder – ganz klassisch – umfangreiche Texttafeln an den Exponaten.
In jüngster Zeit haben sogenannte Medienstationen in vielen Museen Einzug gehalten. Sie ergänzen die Ausstellung um zusätzliche Informationen. In Freilicht- und Industriemuseen erfahren Besuchende über das Medium Film all das, was das ausgestellte Objekt nicht auf den ersten Blick preisgibt.
Eine Tagung des LVR-Freilichtmuseums Kommern und des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte beschäftigt sich nun mit Konzepten des audiovisuellen Wissenstransfers, zum Beispiel für die Verwendung von Filmen im Museum.
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Filme werden auch Museums-intern zur Wissensweitergabe eingesetzt
„Der Film erweckt das Exponat zum Leben, indem er dessen Funktion erläutert oder dessen Geschichte erzählt“, teilt Museumssprecher Daniel Manner mit. Diese Museumsfilme dienten auch der Wissensvermittlung innerhalb der Museumsbelegschaft, beispielsweise der Weitergabe von Wissen von einer Generation Mitarbeiter an die nächste. Dies sei besonders bei verschwindenden Handwerkstechniken oder der Bedienung von historischen Maschinen wichtig.
Die Vorträge und Filmbeispiele der Tagung finden auch direkt vor Ort im LVR-Freilichtmuseum Kommern Anwendungsbeispiele, zum Beispiel in der historischen Korbmacherwerkstatt aus Hilfarth.
Gerahmt wird das Tagungsprogramm durch zwei öffentliche Abendveranstaltungen: Zum Auftakt feiert der Film „Zwischen Heimat und Kulturerbe“ rund um die Diasporakapelle aus Overath im Freilichtmuseum seine Premiere (Mittwoch, 22. November, ab 17 Uhr). Der Film begleitet den Abbau der Kirche in Overath und den Wiederaufbau in Kommern und zeigt die Bedeutung für die Gemeindemitglieder über mehrere Generationen hinweg.
Am Donnerstag, 23. November, werden ab 18 Uhr im Saal des Restaurants Stollen in Kommern zwei Filme gezeigt, in deren Mittelpunkt das Wissen um Brauchhandlungen steht. Der Film „Schwarze Küsse, Weißweinschorle“ thematisiert das Hanselfingerhut-Spiel in Forst an der Weinstraße (Rheinland-Pfalz), und der Streifen „Angekommen?“ widmet sich im Anschluss dem Schützenbrauch in dem vom Braunkohletagebau betroffenen Ort Keyenberg (NRW).
Zu beiden Abendveranstaltungen sowie zur Tagung insgesamt ist eine Anmeldung erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen und das vollständige Programm gibt es im Internet.