Ein Jahr BauzeitGrundstein für das Antoniter-Quartier gelegt

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Passt: Grundsteinlegung mit Bernd Op’t Eynde (v.l., Ulrich Hartung GmbH), Jörg Förstel (Züblin AG), Pfarrer Herzberg und Bonhoeffer, Andreas Hupke, Architekt Hanno Kreuder und Presbyter Martin Weiler.

Passt: Grundsteinlegung mit Bernd Op’t Eynde (v.l., Ulrich Hartung GmbH), Jörg Förstel (Züblin AG), Pfarrer Herzberg und Bonhoeffer, Andreas Hupke, Architekt Hanno Kreuder und Presbyter Martin Weiler.

Köln – „Heute schreiben wir Geschichte“, kündigte Pfarrer Markus Herzberg zu Beginn seiner Predigt in der Antoniterkirche an. Nach rund drei Jahren Planung war die Zeit am Sonntag gekommen: Der Grundstein für das neue Antoniter-Quartier zwischen Schildergasse und Pipinstraße wurde gelegt.

Schon im nächsten Sommer soll hier ein neues Quartier entstanden sein. In der Mitte: ein Kirchplatz, drum herum ein Bauensemble mit Gastronomie, Handel, Wohnen und Gemeindehaus.

Schon im nächsten Sommer soll hier ein neues Quartier entstanden sein. In der Mitte: ein Kirchplatz, drum herum ein Bauensemble mit Gastronomie, Handel, Wohnen und Gemeindehaus.

Gemeinsam mit Innenstadt-Bezirksbürgermeister Andreas Hupke versenkten Pfarrer Herzberg und der Vorsitzende des Presbyteriums der Evangelischen Gemeinde Köln, Pfarrer Mathias Bonhoeffer, eine bronzene Zeitkapsel im Hohlraum des Grundsteins. Darin enthalten: die Urkunde zur Grundsteinlegung, ein Satz aktueller Münzen sowie eine Ausgabe der Kölnischen Rundschau.

Gastronomie und Wohnen

Auf dem rund 3300 Quadratmeter großen Grundstück soll bis Sommer 2019 ein Bauensemble mit Kirchplatz, Gastronomie, Dienstleistung, Wohnen und Handel entstehen. Auch ein „Citykirchenzentrum“ für das Gemeindeleben gehört zum neuen Antoniter-Quartier.

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In seiner Predigt hatte Herzberg zuvor an die „Nacht der tausend Bomber“ erinnert, in der am 31. Mai 1942 die Alliierten 1455 Tonnen Bomben auf Köln abwarfen. Eine davon zerstörte die Antoniterkirche und das angrenzende Gemeindehaus. Die Kirche wurde wieder aufgebaut. An der Stelle des Gemeindehauses klaffte jedoch jahrzehntelang „eine große architektonische Lücke – Kölns teuerster Parkplatz“, wie Herzberg scherzte.

Mit dem neuen Gemeindezentrum solle ein „Ort der Begegnung, der Freiheit und Vielfalt“ entstehen, so Herzberg. „Ein Ort, an dem alle Menschen willkommen sind, egal wer sie sind und woher sie kommen.“

Nach dem Gottesdienst, zu dem wegen des festlichen Anlasses sogar die Kantorei der Partnergemeinde aus Frankfurt/Oder gekommen war, ging es in einer feierlichen Prozession singend über die Schildergasse zur Grundsteinlegung an der Baugrube. „76 Jahre nachdem in einer Nacht alles zerstört worden ist“, sagte Herzberg. (jkb)

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