Kommentar zur Kölner CDUJetzt muss Breuer ein junges und gutes Team präsentieren

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Köln – Knapp ein Jahr nach dem desaströsen Ergebnis bei der Kommunalwahl hat der allmächtige CDU-Partei- und Fraktionschef Bernd Petelkau einen Gegenkandidaten: Thomas Breuer.

Auf den ersten Blick wirkt Breuer (67), vor allem im Zusammenspiel mit Fritz Schramma (73), nicht gerade wie eine Frischzellenkur für die Kölner CDU.

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Matthias Hendorf

Er ist nicht übermäßig prominent und nicht mitten im Machtzentrum der Partei. Umso mehr muss Breuer in den nächsten Wochen ein junges und gutes Team präsentieren, er braucht neue prominente Unterstützer – sonst wird es sehr schwer, Petelkau und sein fast ein Jahrzehnt als Parteichef gepflegtes Netzwerk zu überwinden.

Trotzdem sollte Petelkau Breuer nicht unterschätzen. In der Partei rumort es, die 21,49 Prozent bei der Kommunalwahl voriges Jahr sind ein furchtbares Ergebnis – das können auch all die Verhandlungserfolge nicht vergessen machen, für die Petelkau und Co. verantwortlich sind.

Die Partei muss Antworten liefern, was sie in einer Großstadt wie Köln erreichen will. Einfach zu hoffen, die grüne Welle ziehe vorbei, ist zu wenig, auch wenn manch Ratsmitglied sich daran klammert. Für Petelkau steht viel auf dem Spiel: Verliert er den Parteivorsitz, verliert er einen Teil seiner Macht – und Schramma und Co. werden ihn weiter schwächen wollen.

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