Mobilität in NRWKnapp fünf Millionen Menschen pendeln in NRW zur Arbeit

Lesezeit 2 Minuten
ARCHIV - 30.01.2020, Nordrhein-Westfalen, Köln: Autos stehen im morgendlichen Berufsverkehr im Stau. Die Zahl der Pendler ist in NRW gestiegen, viele von ihnen fahren mit dem Auto

Köln: Autos stehen im morgendlichen Berufsverkehr im Stau. Die Zahl der Pendler ist in NRW gestiegen.

Die meisten Einpendler in die Domstadt kamen 2022 aus Bergisch Gladbach. Aus Köln fuhren indessen die meisten nach Bonn.

4,9 Millionen Menschen sind 2022 in Nordrhein-Westfalen über die Grenzen ihres Wohnorts zur Arbeit gependelt. 1,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch anlässlich des Welttages der Stadtentwicklung mitteilte. Zum Vergleich: Im Vor-Corona-Jahr 2019 waren es 4,8 Millionen Pendler. Ihr durchschnittlicher Weg zwischen Wohnung und Arbeitsstätte betrug knapp 20 Kilometer.

4,4 Millionen Personen wohnten 2022 in der Gemeinde, in der sie auch arbeiteten. Damit gibt es laut dem Zahlenwerk aus Düsseldorf mehr Pendler als Nicht-Pendler in Nordrhein-Westfalen. Mit Köln (357 299), Düsseldorf (325 865) und Essen (165  852) befanden sich drei NRW-Städte unter den zehn Städten mit den höchsten Einpendelzahlen Deutschlands.

Die meisten Einpendler in die Domstadt kamen 2022 aus Bergisch Gladbach (17 955), vor Leverkusen (16 177), Bonn (15 102), Hürth (13 665), Frechen (11 443) und Pulheim (10 302), erst dann folgt Düsseldorf mit 10 042 Einpendlern.   Beschäftigte aus Köln fuhren als Pendler mehrheitlich nach Bonn (16 718), Düsseldorf (15 950) und Leverkusen (10 883) .

Die Statistik erfasst die Ein- und Auspendelzahlen für alle 396 Städte und Gemeinden des Landes. Sie lässt auch Aussagen über die wichtigsten Pendlerrouten zu.

140 Kölner pendelten zur Arbeit nach Luxemburg

Die Pendlermobilität in NRW konzentriert sich demnach auf zwei Hauptverkehrsachsen: Auf eine Nord-Süd-Achse von Bonn bis Duisburg und eine West-Ost-Achse von Mönchengladbach über das Ruhrgebiet bis nach Dortmund und Bielefeld.

Besonders hohe Auspendelquoten verzeichnet die Statistik in Inden im Kreis Düren (85,3 Prozent) und in Rheurdt am linken Niederrhein (84,6 Prozent), die niedrigsten in Münster (26,9 Prozent) und der Stadt Aachen (30,1 Prozent). Zum ersten Mal wurden in der Pendlerrechnung der Länder Personen berücksichtigt, die nach Luxemburg auspendelten. Insgesamt pendelten im vergangenen Jahr 910 Personen aus NRW nach Luxemburg. Die meisten von Ihnen wohnten in Köln (140) und Duisburg (60). Aus dem Bundesgebiet pendelten insgesamt 52 280 Personen nach Luxemburg. Die meisten von Ihnen kamen aus dem rheinland-pfälzischen Trier (8 940).

Wie sich die Pendler auf die verschiedenen Verkehrsmittel verteilen, lässt sich aus dieser Statistik nicht ablesen. Ein Blick auf den nur bedingt vergleichbaren Mikrozensus für NRW mit Daten für das Jahr 2020 zeigt allerdings, dass das Auto klar wichtigstes Verkehrsmittel für Pendler ist. Gut 70 Prozent der Menschen nutzten laut dem Mikrozensus 2020 das Auto für den Weg zur Arbeit.  (mit dpa)

Rundschau abonnieren