31. VerleihungBielsteiner Karnevalist Michael Röser erhält die Goldene Narrenkappe

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Drei Karnevalisten stehen beisammen. Der Mann in der Mitte hält eine Auszeichnung in Form einer goldenen Narrenkappe in den Händen.

Michael Röser (M.) nahm die Goldene Narrenkappe in Empfang.

Mit der Goldenen Narrenkappe werden Personen geehrt werden, die sich ganz besonders um das jecke Brauchtum in Oberberg verdient gemacht haben.

Heute treffen sich Narren von der Neye bis Schönenbach, von Engelskirchen bis Wildberg – das zeigt die ganze Wucht des Karnevals“, freute sich Hansi Welter, Präsident der Karnevalsgesellschaft (KG) Rot-Weiß Denklingen am Sonntagvormittag im Parkhotel. Abordnungen von rund 15 Karnevalsvereinen hatten sich dort versammelt, um die Verleihung der 31. „Goldenen Narrenkappe“ zu feiern. Welter betonte: „Karneval ist nicht zu unterschätzen – er ist ein Fixpunkt in Zeiten des Wandels und unverzichtbar für das Brauchtum.“

Vor dem Auftritt der Denklinger Burggarde, verriet Kommandant Manuel „Kalli“ Holschbach, dass Tanzoffizier Benni diesmal nicht dabei sei. Er kümmere sich gemeinsam mit seiner Frau Angie um den tänzerischen Nachwuchs: „Am 11.1. um 11.18 wurde ihr Sohn Finn geboren. Aber das haben die im Krankenhaus wohl falsch notiert – das war sicher um 11.11 Uhr.“

Denklinger Burggarde begeistert mit grandiosem Auftritt in Nümbrecht

Anschließend begeisterte die Truppe mit einem grandiosen Auftritt. „Der Gardetanz ist ein Aushängeschild des Karnevals“, erklärte Welter und fügte hinzu, dass für ihr außerordentliches Engagement auch schon Trainerinnen und Trainer mit der Goldenen Narrenkappe geehrt wurden, bevor er an Ralf Langhein, Senatspräsident und Mitbegründer der KG, für die Laudatio übergab.

Gruppenfoto der Tollitäten von 15 Karnevalsvereinen.

Tollitäten aus 15 Karnevalsvereinen kamen am Sonntag nach Nümbrecht zur Verleihung der Narrenkappe.

„Wenn ihr jetzt vielleicht denkt, der Köbes hat eine Frischzellenkur gemacht, dann lasst Euch sagen nee, nee“, eröffnete der launig. Zum ersten Mal in der Geschichte der Goldenen Narrenkappe seit 1992 könne Wolfgang Köckerling die Ehrung nicht persönlich vornehmen, da er als Vizepräsident des Regionalverbandes Rhein-Berg im Bund Deutscher Karneval beim zeitgleich stattfindenden 66. Jubiläum des Verbandes in Bergisch Gladbach sei. Vor der Lobesrede bat er um eine Gedenkminute für die im vergangenen Jahr verstorbenen Karnevalisten Werner Puhl aus Morsbach („Wir feiern, solange die Räder noch rollen“) und den Frisör Udo Landsberg aus Ründeroth („Wo Haare sind, da ist auch Freude“).

Langhein beschrieb, dass mit der Goldenen Narrenkappe Personen geehrt werden, die sich in besonderer Weise um den oberbergischen Fastelovend und das jecke Brauchtum verdient gemacht haben. „Es hat schon etwas Geheimnisvolles, wenn sich kurz vor jeder Session in Denklingen einige jecke Köppe zu einem konspirativen Treffen verabreden, um den neuen Preisträger bzw. die Preisträgerin auszugucken“, erläuterte er das Prozedere. Anschließend sei es eine große Herausforderung, den zukünftigen Kappenträger zur Verleihung nach Nümbrecht zu locken, ohne dass er Verdacht schöpft.

So lüftete der Senatspräsident das Geheimnis auch nur sehr behutsam. In seiner Laudatio schilderte er Schullaufbahn, Ausbildung und beruflichen Werdegang. Dass dessen Leidenschaft der Motorsport sei und sein Herz für den 1. FC Köln brennt, schränkte den Kreis der Aspiranten weiter ein. Spätestens bei der Nennung seiner Rolle als Bauer im „Oberbantenberger Dreigestirn“ und als Prinz Michael I. beim KV Bielstein, in dem er seit 2015 als Vorsitzender tätig ist, gab es keine Zweifel mehr: Der Träger der Goldenen Narrenkappe 2024 heißt Michael Röser.

„Als ich meinen Geburtstag gehört habe, bin ich in ein Loch gefallen und habe vom Rest der Rede kaum noch etwas mitbekommen“, erklärte der neue Kappenträger gerührt. Er dankte für die Auszeichnung und wunderte sich über die Anwesenheit seiner Familie: „Wie habt ihr das gemacht?“

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