„Eine Sensation“Wolfgang Rades verstärkt Leitung des Affen- und Vogelparks Eckenhagen

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Die Chemie stimmt: Affen- und Vogelpark Gründer Dr. Werner Schmidt (l.) und sein Sohn Ludger Schmidt (r.) sind stolz, einen wie Wolfgang Rades (Mi.) an der Seite zu haben, der unter anderem die Naturschutzseite des Parks weiter ausbauen wird.

Die Chemie stimmt: Affen- und Vogelpark Gründer Dr. Werner Schmidt (l.) und sein Sohn Ludger Schmidt (r.) sind stolz, einen wie Wolfgang Rades (Mi.) an der Seite zu haben, der unter anderem die Naturschutzseite des Parks weiter ausbauen wird.

Eckenhagen – Für Dr. Werner Schmidt ist die Verpflichtung von Wolfgang Rades als Mitglied der Geschäftsführung des Affen- und Vogelparks Eckenhagen schlicht „eine Sensation.“ Noch bis Januar war Rades Zoologischer Direktor des Loro Parque auf Teneriffa, der mit seinen 47 Millionen Besuchern wohl zu den beliebtesten Tierparks Europas gehört, jetzt ist der gebürtig aus Solingen stammende Biologe der dritte Mann in der Leitung des Affen- und Vogelparks. Neben Parkgründer Dr. Werner Schmidt (72) und dessen Sohn Ludger Schmidt (41) wird der 61-Jährige ab sofort den weiteren Ausbau des Parks zu einem möglichst naturnahen Tiergarten unterstützen.

Themengärten mitten im Tierpark

Besonders im Mittelpunkt stehen dabei dabei die von Dr. Werner Schmidt und seiner Frau konzipierten Themengärten im Park, wie etwa der Hexengarten mit einem Laufentenpaar als „Hänsel“ und „Gretel“, oder der Bauerngarten, der Fasanengarten, der weiße Garten und der Biogarten. Ein Wassergarten, ein Naturgarten und ein mediterraner Garten werden die nächsten Projekte sein, die Rades maßgeblich forcieren wird. Dabei geht es dem Biologen nicht nur darum, ein von Menschen gestaltetes Refugium für seltene heimische Tierarten zu schaffen, sondern deren Lebensraum auch zu zeigen, die Faszination für die Natur zu wecken. „Naturschutz und Zoopädagogik müssen Hand in Hand gehen“, lautet eine seiner Botschaften, die bei den Schmidts auf offene Türen trifft. Und Ludger Schmidt hat gleich in den ersten Tagen erfreut festgestellt, dass die Chemie stimmt, denn trotz der Reputation, die Rades als Zoologischem Direktor vorauseilt, ist dieser sich nicht zu fein, die Papierchen vom Boden zu klauben, die achtlose Parkbesucher haben fallen lassen.

Zur Person

Wolfgang Rades ist Tiergartenbiologe und Ökologe. Er studierte Biologie in Düsseldorf und Bonn mit den Schwerpunkten Herpetologie, Limnologie, Meeresbiologie, Verhaltensbiologie, Tiergartenbiologie und Tierökologie. Er arbeitete 1993 bis 2001 als Artenschutzreferent und Leiter des Nabu-Artenschutzzentrums. Von 2002 bis 2015 war er Leiter des Vogel- und Naturschutz-Tierparks Herborn, von Dezember 2015 bis Januar 2018 Zoologischer Direktor im Loro Parque auf Teneriffa. (mf)

Außerdem kennen sich die Drei noch aus der Zeit, als Rades vor seinem dreijährigen Gastspiel auf Teneriffa den Vogel- und Naturschutztierpark im hessischen Herborn leitete, denn die Tierparks in Europa tauschen sich regelmäßig aus. So ist beispielsweise einer der in Eckenhagen geschlüpften Aras in Herborn „gelegt“ worden.

Der Naturschutz ist dabei eine der weiteren Aufgaben, die Seniorchef Dr. Werner Schmidt bei seinem neuen Kollegen in besten Händen sieht, denn Rades war im Laufe seiner beruflichen Karriere unter anderem auch Artenschutzreferent beim Naturschutzbund Deutschland (Nabu), mit dem er auch gerne im Oberbergischen die Zusammenarbeit intensivieren und ausbauen möchte. Derweil geht Dr. Werner Schmidt in punkto Energieversorgung den nächsten Schritt, denn der Affen- und Vogelpark wird sich demnächst komplett selbst mit Solarstrom versorgen. „Wir werden etwa 400 Quadratmeter Solarzellen auf den Dächern der Parkgebäude haben und damit den Strom bedarfsgerecht erzeugen können.“

Das bedeutet, dass der Strom überwiegend dann erzeugt wird, wenn er am häufigsten gebraucht wird: zu den Besuchszeiten.

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