Die Band tritt am Samstag, 5. Juli, auch bei „Wiehl feiert im Park“ auf. Erstmals steht die Band, die bisher ein Duo war, zu dritt auf der Bühne.
„Weltpremiere“Wiehler Band 3 Miles to Essex war Vorgruppe für Fury in the Slaughterhouse

3 Miles to Essex sind (v.l.) Robert Schuller, Sebastian Demmin und Volker Rechin. Auf der Bühne im Wiehlpark werden sie von ihrem neuen Drummer Laurenz Breuer unterstützt.
Copyright: Olaf Gebert
Das Fest „Wiehl feiert im Park“ ist mit einer „Weltpremiere“ verbunden. So nennt es Volker Rechin und meint es nur halb im Scherz. Denn die spektakuläre Ankündigung ist durchaus gerechtfertigt, der Musiker und seine Mitstreiter haben noch viel vor.
Die Band „3 Miles to Essex“ war bisher ein Duo. In Wiehl steht neben Sänger und Gitarrist Rechin und Keyboarder Sebastian Demmin zum ersten Mal der Gitarrist Robert Schuller mit auf der Bühne. Für den Musiker mit Studio in Drabenderhöhe und Wohnsitz in Oberbantenberg ist es ein Heimspiel. Da mit Laurenz Breuer auch noch ein neuer Schlagzeuger dabei ist, sind die englischsprachigen Songs von 3 Miles to Essex in bisher ungehört sattem Bandsound zu hören. Das Konzert auf der Bühne im Wiehlpark am heutigen Samstag beginnt um 18 Uhr, der Eintritt ist frei.
Gitarrist Robert Schuller gehört zu den erfahrensten Profirockmusikern
Robert Schuller gehört zu den erfahrensten Profirockmusikern weit und breit. In seinem Artfarm-Studio in Drabenderhöhe hat er sogar schon einmal den Ex-Nirvana-Drummer Dave Grohl und dessen Foo Fighters zu Gast gehabt. Schuller ist seit vielen Jahren mit Rami Jaffee, dem Tour-Keyboarder der Band, befreundet.
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Die Rockmusikwelt ist manchmal ein Dorf. Über sein Studio kam Schuller auch in Kontakt zu Thorsten Wingenfelder, der einige Jahre lang in Bierenbachtal gelebt und zusammen mit Bruder Kai mehrere Alben in Drabenderhöhe aufgenommen hat. Und so lernte der Wiehler den Wolfsburger Volker Rechin kennen, beide spielten in der Wingenfelder-Band, bis diese sich im Frühjahr auflöste. Die Wingenfelder wollen sich auf ihren Hauptberuf konzentrieren, und das ist bekanntlich die überaus erfolgreiche Hannoveraner Band Fury in the Slaughterhouse.
Wie ist eigentlich der Bandname „3 Miles to Essex“ entstanden?
Rechin und Demmin haben als Duo 3 Miles to Essex im Artfarm-Studio auch schon eigene Songs aufgenommen, so die EP „Caroline“. Und dabei haben sie Robert Schuller als überaus versierten Produzenten schätzen gelernt, sodass sie ihn schließlich als festes Bandmitglied anwarben. Volker Rechin schwärmt: „Robbie ist unglaublich musikalisch und ein fantastischer Gitarrist, aber nicht zuletzt ein netter Kerl.“ Sebastian Demmin, der unter anderem mit Dieter Thomas Kuhn auf Tour war, ist ebenfalls begeistert von der Zusammenarbeit: „Wir drei ticken gleich beim Geschmack und musikalischen Empfinden, keiner hat ein Ego-Problem. Das ist ein Geschenk, das habe ich noch nicht erlebt.“ Robert Schuller revanchiert sich gern: „Das ist ein Traum für mich, mit diesen Leuten zu spielen. Das Projekt hat jetzt Vorrang, es macht einfach Spaß.“
Der Name 3 Miles to Essex bezieht sich nach Bandangaben übrigens „auf ein paar Musikverrückte, die in den 60er Jahren einen Piratensender auf einem Boot installierten, um damit drei Meilen entfernt vor der südenglischen Küste liegend ihre Lieblingsmusik in die Radios der englischen Teenager zu senden“. Dass ihre eigenen Songs bald häufiger im Radio laufen, ist nicht unwahrscheinlich, der Popappeal ist da.
3 Miles nennen ihren Sound „Independent Melancholy“ und zitieren auf ihrer Homepage die Beschreibung: „Musik, die man gerne bei sich hätte, wenn man am Fenster sitzt und dem Regen zuschaut, durch die überfüllten Straßen New Yorks schlendert oder an irischen Steilküsten entlang spaziert“.
So etwas funktioniert natürlich gut im intimen Rahmen. Rechin und Demmin haben schon viele Konzerte in kleinen Clubs gegeben, 2023 auch in der Drabenderhöher Artfarm. Die Musiker haben aber auch keine Angst vor der ganz großen Bühne. Im gleichen Jahr waren sie Vorgruppe bei der Open-Air-Tour von Fury in the Slaughterhouse. Und am 28. August eröffnen sie das Konzert von Frida Gold beim Strandgut-Festival in St. Peter Ording.
Erst einmal steht aber die Premiere in Wiehl an. Dafür hat die Band in Drabenderhöhe die ganze Woche über intensiv geprobt – „bei gefühlten 45 Grad im Proberaum“, berichtet Volker Rechin auf Facebook und verspricht: „Wer uns bisher schon mochte, wird es lieben! Und wer uns vorher noch nicht kannte, wird sich fragen, wie das passieren konnte.“