Oberbergische FeuerwehrenJulian Seeger führt ab Mai auch den Feuerwehrverband

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Der neue Kreisbrandmeister und scheidende Kreisbrandmeister Wilfried Fischer des Oberbergischen Kreises stehen vor einer Kreiskarte nebeneinander.

Wachwechsel im Kreisfeuerwehrverband Oberberg: Julian Seeger (l.) übernimmt Anfang Mai auch den Verbandsvorsitz von Wilfried Fischer.

Der Delegiertentag der oberbergischen Feuerwehren wählt den künftigen Kreisbrandmeister und Nachfolger von Wilfried Fischer erneut an die Spitze.

Der Kreisfeuerwehrverband Oberbergischer Kreis (KFV) hat auf die anstehenden personellen Veränderungen in der Kreisbrandmeisterei reagiert: Bei der Delegiertentagung aller 13 Feuerwehren im Kreis wurde Julian Seeger (44) am Wochenende zum neuen ersten Vorsitzenden des KFV gewählt. Seeger folgt damit auf Wilfried Fischer, den er zum 1. Mai auch im Amt des Kreisbrandmeisters beerben wird.

Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden allesamt wiedergewählt, ihnen sprachen die Delegierten erneut das Vertrauen aus. Stellvertretende Vorsitzende bleiben damit Mathias Schneider aus Morsbach und Frank Hartkopf, der Leiter der Marienheider Wehr, die Geschäfte führt auch künftig Michael Stricker, Chef der Bergneustädter Feuerwehr. Alter und neuer Kreisjugendfeuerwehrwart ist der Wiehler Michael Knabenschuh.

Treffen der 105 Delegierten in der Alten Drahtzieherei in Wipperfürth

Das Treffen der 105 Delegierten in der Alten Drahtzieherei in Wipperfürth war die erste Zusammenkunft dieser Art nach der Corona-Pandemie. Dazu hatte Wilfried Fischer erfreuliche Statistiken mitgebracht: Die Zahl der aktiven Feuerwehrleute im Kreis ist auf 2715 gestiegen, darunter waren Ende 2023 244 Frauen. Einschließlich Jugend- und Kinderfeuerwehr sowie der Ehrenabteilung waren im vergangenen Jahr 4678 Frauen und Männer Mitglieder einer Feuerwehr im Kreisgebiet.

Der Blick auf die vom KFV organisierten Kreislehrgänge der Jahre 2021 bis 2023 verdeutlichte, dass einerseits die Bereitschaft zur Weiterbildung etwa als Sprechfunker, im Bereich der Technischen Hilfe oder im Umgang mit chemischen Gefahren hoch war, und es dem KFV andererseits auch gelungen war, trotz der Pandemie-Einschränkungen in vielen Themen erfolgreich weiterzubilden. 936 Feuerwehrleute besuchten im genannten Zeitraum Lehrgänge auf Kreisebene, 216 Führungskräfte drückten am Institut der Feuerwehr in Münster die Schulbank.

Vier scheidenden Führungskräften wurde im Rahmen des Delegiertentages die Ehrenmitgliedschaft im KFV verliehen: Udo Müller (Nümbrecht), Rolf Dieter Standtke (Wiehl), Karsten Binder (Hückeswagen) und Gerhard Dijaschtuk (Radevormwald).

Die Ehrennadel in Silber erhielten Gerhard Dijaschtuk und Arnd Schmidt, die in Bronze überreichte der KFV-Vorstand an Christoph Berghaus, Christian Haag, Philipp Hartkopf, Christian Kleusberg, Michael Schindler, Achim Schmidt, Bernd Schneider und Günther Schumacher.


Auch die Jugend der oberbergischen Kreisfeuerwehr tagte

Einen Tag nach der Versammlung der erwachsenen Feuerwehrleute sind in Wipperfürth die Vertreter der oberbergischen Kreisjugendfeuerwehr zu ihrem Delegiertentag zusammengekommen. Auch der Nachwuchs ist zahlenmäßig gut durch die Pandemie gekommen, wie aus dem Bericht von Vize-Kreisjugendfeuerwehrwart Maik Bourbones hervorging.

Verglichen mit dem Jahr 2021 haben aktuell sogar 77 Jugendliche mehr die Feuerwehr zu ihrem Hobby erklärt – in den 13 Jugendfeuerwehren im Kreis engagieren sich jetzt 698 junge Menschen, davon 170 Mädchen. 232 Jugendbetreuer kümmern sich um die jungen Feuerwehrleute. In seinem Rückblick ging Bourbones außerdem auf das große Zeltlager 2022 in Reichshof und die Abnahme der Jugendflamme im vergangenen Jahr in Bergneustadt ein.

Auch bei der Kreisjugendfeuerwehr stand die Neuwahl des Vorstandes auf der Tagesordnung. Hier bleibt der Chef allerdings im Amt. Kreisjugendfeuerwehrwart Michael Knabenschuh wurde genauso bestätigt, wie seine beiden Stellvertreter Maik Bourbones (Reichshof) und Jan Rothkamm (Bergneustadt). Zur Kassiererin wurde Ricarda Wehling (Waldbröl), zu Beisitzern Thomas Lemmen (Hückeswagen) und Tobias Funk (Radevormwald) bestimmt.

Kreisbrandmeister Wilfried Fischer erhielt von der Jugend zum Abschied ein originelles Vogelhaus für seinen Garten. 

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