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Jahresrückblick 2020Das war das Jahr in Bedburg

Lesezeit 4 Minuten
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Autokino in Bedburg

Bedburg – Auch in den Kommunen im Rhein-Erft-Kreis stand das Jahr 2020 natürlich ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Aber auch die Kommunalwahlen, viele neue Bauprojekte und persönliche Geschichten prägen das vergangene Jahr. Heute blicken wir nach Bedburg.

Januar:

Nur zwei Monate nach ihrem schweren Unfall, bei dem sie beide Unterschenkel verlor, tritt die Bedburgerin Angie Berbuer an die Öffentlichkeit, um anderen Menschen Mut zu machen. Ein Krankentransportwagen war auf der Autobahn in die junge Frau gerast, als sie gerade eine Unfallstelle sichern wollte. Inzwischen kann Angie Berbuer dank Prothesen auch wieder auf eigenen Beinen stehen.

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Februar:

Die Aktivitäten des chinesischen Baumaschinenherstellers Sany am Standort Bedburg kommen nur langsam in die Gänge. Einst als Europazentrale für 600 Mitarbeiter geplant, sind zum Jahresbeginn 65 Menschen im Sany-Gebäude im Gewerbegebiet Mühlenerft beschäftigt. Als frohe Kunde verbreitet der Marktriese, dass er in der Schlossstadt künftig eine lokale Baggervermietung einrichten werde.

März:

Er gehört zu den dienstältesten Politikern der Stadt: Nach 38 Jahren im Amt tritt Willy Moll als Ortsbürgermeister von Königshoven zurück. Der Bedburger Ehrenbürger war 1982 Ortsvorsteher des Ortes geworden und begleitete die Umsiedlung seiner Heimat. „Wir mussten den Menschen eine neue Heimat geben“, sagt Moll über seine größte Herausforderung. Viele Jahre war er auch Brudermeister der Sebastianer.

April:

Am künftigen Lindenkarree wird augenfällig, dass sich etwas tut am einstigen Toom-Markt. Das Gebäude wird entkernt, und auch der Schlossparkplatz wird zur Baustelle: Der kleine Parkplatz vor dem Markt wird auf 120 Stellplätze vergrößert, die Straßenführung geändert. Die Firma Terrana gestaltet den 1982 errichteten Bau für eine Investitionssumme von rund zwölf Millionen Euro um. Eröffnung wird 2021 sein.

Mai:

Die Kleine Erft taucht wieder auf. Jahrzehntelang war das Bächlein in Höhe des Kölner Platz unter der Erde verschwunden. Weil aber der Kasten, durch den das kleine Gewässer geflossen ist, nicht mehr standsicher war, musste er zum Teil abgebrochen und erneuert werden. Nun ist die Kleine Erft auch am Kölner Platz zu sehen. Im unterirdischen Teil haben nach wie vor Wasserfledermäuse ihr Sommerquartier.

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Juni:

Monika Linden vom Silverberg-Gymnasium wird „Lehrerin des Jahres“ beim Deutschen Gründerpreis für Schülerinnen und Schüler 2020. Seit 1983 unterrichtet Linden Mathematik und Sozialwissenschaften am Gymnasium und engagiert sich seit 17 Jahren beim Gründerpreis. Allein in dieser Spielrunde half sie fünf Teams – als Ideen- und Impulsgeberin, helfende Hand, Moderatorin und Vertrauensperson.

Juli:

Die Revier-S-Bahn soll kommen. Der Bundestag bringt das Strukturstärkungsgesetz auf den Weg, das Bedburg zum S-Bahn-Knotenpunkt an der Erftschiene machen wird: Entstehen sollen die Verbindungen Bedburg–Grevenbroich–Neuss–Düsseldorf und Aachen–Jülich–Bedburg–Grevenbroich–Neuss–Düsseldorf. Die S-Bahn Richtung Köln ist bereits auf dem Weg. Politiker sprechen von einem „Jahrhundertprojekt“.

August:

130 Autos füllen an einem Abend im Hochsommer den Schlossparkplatz. Das Nostalgie-Erlebnis Autokino lockte mehr als 300 Zuschauer ins Herz der Stadt, die die „Känguru-Chroniken“ auf der Großleinwand schauen wollten. Das Hupkonzert war das Dankeschön an die Organisatoren des Kinoabends. Der Erlös aus der Bewirtung ging an ein Team der DLRG, das die Gäste mit Getränken und Snacks versorgt hatte.

September:

Peek & Cloppenburg kommt. Oder zumindest die Logistik-Tochter des namhaften deutschen Textilunternehmens. Im Gewerbegebiet Mühlenerft soll für 45 Millionen Euro ein Logistikzentrum der P&C-Tochter Modelogistik entstehen. Bis 2022 soll das Warenverteilzentrum fertig sein, bis zu 800 Menschen sollen dann hier arbeiten. Auch ein Fotostudio und eine Druckerei sind am Standort Bedburg geplant.

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Oktober:

Der Klimawandel setzt die Landwirte unter Druck. Um die Felder in heißen und trockenen Sommern dauerhaft bewässern zu können, schließen sich viele Landwirte aus dem Stadtgebiet zum Beregnungsverband Pütz zusammen. Sechs Brunnen will der Verband bohren, und das Wasser soll über zwei je zehn Kilometer lange Leitungen auf den Äckern zwischen Kirchtroisdorf und Gut Kaiskorb verteilt werden.

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November:

Das Angebot reicht den Politikern nicht mehr: Wie schon im Jahr 2005 kündigt die Stadt Bedburg ihre Mitgliedschaft in der Jugendmusikschule, die gemeinsam mit den Städten Kerpen, Bergheim, Pulheim und Elsdorf getragen wird. Die Kündigungsfrist beträgt allerdings drei Jahre. In dieser Zeit will die Stadt ein eigenes Angebot für Musikschüler auf die Beine stellen – in Zusammenarbeit mit Musikern aus dem Stadtgebiet.

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Dezember:

Die Stadt Bedburg erhält mit dem neuen Fahrplan einen Ring- und einen Schnellbus. Die Linie 905 wird zum reinen Stadtbus, die Linie 975 zur Schnellverbindung zwischen den Siedlungsschwerpunkte. In nur acht Minuten geht es jetzt mit dem Linienbus von Kaster nach Bedburg. Die Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft hat das neue Angebot auf Wunsch der Stadt Bedburg in den Fahrplan eingetaktet.