Vom Speedway zum ForumFahrradstraße entlang des Grubenrands in Elsdorf fertiggestellt

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Uwe Zaar, Frank Rock, Michael Eyll-Vetter, Andreas Heller und Gerd Fabian (v.l.) schnitten das Band durch und gaben die Straße frei.

Elsdorf – „Ende gut – alles gut“, sagte Bürgermeister Andreas Heller bei der Freigabe des zweiten und letzten Stücks der Fahrradstraße, die den Rand des Tagebaus Hambach zwischen Esch und Berrendorf-Wüllenrath säumt. Mit der Eröffnung endet eine mehr als zehn Jahre währende Wartezeit auf die wichtige Fahrradverbindung zwischen dem Freizeitradweg „Speedway“ und dem Forum Terra Nova.

Millionenprojekt nach Jahren abgeschlossen

Der Radweg ist 4,7 Kilometer lang und durchgängig drei Meter breit. Die ersten 2,7 Kilometer wurden bereits im vergangenen Oktober fertiggestellt. Jetzt folgten die letzten beiden Kilometer. Die Baukosten für die vom Kreis gebaute Asphaltpiste in gesamter Länge benannte Landrat Frank Rock mit 1,4 Millionen Euro, zuzüglich Grundstückskäufen (280.000 Euro) und Planungskosten in Höhe 2,3 Millionen Euro. RWE hat sich demnach mit 700.000 Euro beteiligt.

Was bedeuten Fahrradstraßen?

Wenn der Radverkehr die vorherrschende zu erwartende Verkehrsart ist, können Fahrradstraßen eingerichtet werden. Radfahrer haben auf Fahrradstraßen das Recht, jederzeit nebeneinander zu fahren. Es besteht jedoch keine Pflicht für Radler, die Fahrradstraße zu nutzen. Fußgänger müssen Rücksicht nehmen und Platz machen und sollen, wie etwa auf Landstraßen ohne Gehweg, am linken Fahrbahnrand gehen. (ftz)

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Der Tagebaubetreiber hat zudem die Grundstücksverhandlungen geführt. Eigentlich sollte der Radweg in vielen Kurven um die Grundstücke, deren Erwerb sich als schwierig herausgestellt hatte, herum verlaufen. „Den jetzt nahezu schnurgeraden Verlauf zu ermöglichen, hat einiges an Zeit erfordert“, begründete Achim Kapp, Leiter des Kreisamtes für Straßenbau und Verkehr, die lange Dauer von der ersten Planung bis zur Fertigstellung.

Von der Erft bis nach Mönchskaul radeln

„Mehr Radverkehr ist für Ökologie und Ökonomie der richtige Weg“, betonte Rock. Mit dem neuen Stück sei es jetzt möglich, von der Erft und von Bergheim bis zur Mönchskaul und darüber hinaus auf gesicherten Radwegen zu fahren. Träger und Auftraggeber für den Bau ist der Kreis. Rock sicherte zudem zu, dass noch in diesem Jahr mit dem Bau eines Radwegs entlang der Kerpener Straße zwischen Forum und Ortslage begonnen werde – auch dieser Weg wird seit Jahren sehnlichst erwartet. „Es soll schnell weitergehen“, versprach Kreisdezernent Uwe Zaar. Michael Eyll-Vetter (RWE Power) betonte: „Der Bedarf nach dem Radweg ist da, der Bau gut und richtig. Da ist noch Potenzial im Revier.“

Radweg dringend nötig

„Der Radweg kann als Symbol stehen für die Entwicklung im Strukturwandel“, befand Andreas Heller. Für die touristische Nutzung sei der Weg „dringend nötig“, zumal sich auf der Straße, die die Radler und Fußgänger bislang nutzen mussten, „schon häufiger brenzlige Situationen“ ergeben hätten. Der Weg werde bereits „gut angenommen“, das Geld sei daher „gut investiert“.

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Rock musste an einen schweren Unfall während der Bauarbeiten erinnern. Ein Lkw-Fahrer war während eines Abladevorgangs verunglückt. „Es geht ihm aber schon wieder besser.“

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