In Erftstadt-Liblar könnte es bald einen zweiten Drogeriemarkt geben. Sowohl Rossmann als auch DM könnten sich vorstellen, diesen zu betreiben. Die Pläne wurden im Ausschuss vorgestellt.
Erftstadt-LiblarPläne für Drogeriemarkt auf dem Aldi-Parkplatz vorgestellt
Auf dem Aldi-Parkplatz an der Köttinger Straße in Liblar soll ein Drogeriemarkt gebaut werden. Ole Christian Lewerenz, zuständig für die Filialentwicklung bei Aldi-Süd, stellte die Pläne im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Landwirtschaft vor. Die Politiker zeigten sich durchaus angetan, die Stadt soll nun den Bebauungsplanentwurf vorbereiten.
Sowohl DM als auch Rossmann haben Interesse an neuer Filiale
Dass in Liblar ein zweiter Drogeriemarkt – neben DM am Erftstadtcenter – gebraucht wird, steht auch im Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Stadt. Der jetzt vorgeschlagene Standort habe unter anderem den Vorteil, sagte Lewerenz, dass eine bereits versiegelte Fläche genutzt werde. Gebaut werden soll der Markt auf der Parkfläche, die am weitesten vom Discounter entfernt ist. Dort werde ohnehin selten geparkt. Derzeit gebe es 140 Parkplätze, übrig blieben 88 – nach Ansicht von Lewerenz völlig ausreichend.
Die Planung der Parkfläche sei 1997, als die Aldi-Filiale gebaut worden sei, sehr großzügig gewesen. Günstig sei auch, dass auf der gegenüberliegenden Straßenseite Rewe angesiedelt sei. So könnten die Kunden alle Einkäufe an Ort und Stelle erledigen: One-Stop-Shopping nennt man das. Der neue Drogeriemarkt stärke den Liblarer Ortskern und sorge dafür, dass weniger Kaufkraft in Nachbarkommunen abfließe. Sowohl DM als auch Rossmann, die zwei führenden Drogeriemarkt-Ketten in Deutschland, hätten Interesse angemeldet, sich an der Köttinger Straße anzusiedeln.
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Zusätzliche Fahrten der Kunden verschlechterten Verkehr in Erftstadt-Liblar „unwesentlich“
Der Bereich Körperpflege und Gesundheit sei bisher in Erftstadt unterdurchschnittlich versorgt, sagte Lewerenz. Axel Busch (SPD) meldete allerdings Bedenken an, der Verkehr mache ihm Bauchschmerzen. Einen neuralgischen Punkt sah dort auch Thomas Schmalen (CDU). Ole Christian Lewerenz dagegen sagte, das Unternehmen habe den Verkehr in der zweiten Septemberhälfte, also vor den Herbstferien, zählen lassen. Die Fachleute seien zu dem Ergebnis gekommen, dass die zusätzlichen Fahrten durch die Kunden des Drogeriemarkts die Lage allenfalls unwesentlich verschlechterten.
Aldi gegenüber liegt eine Arztpraxis, deren Patienten häufig die Kundenparkplätze des Discounters nutzen. Das sei bisher geduldet worden und werde auch weiterhin so sein, sagte Lewerenz. Allerdings wies er darauf hin, dass die Parkzeit dort auf 90 Minuten beschränkt sei. 700 Quadratmeter Nutzfläche soll der neue Drogeriemarkt haben. Das Dach des Gebäudes wird entweder begrünt oder mit einer Photovoltaikanlage bestückt.