Fest für aktive und ehemalige MitarbeiterBrikettfabrik Wachtberg schließt

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Mit Wehmut blicken Ludwig Bauer (l.) und Markus Imschweiler auf die Zeit, die sie in der Brikettfabrik Wachtberg verbracht haben, zurück.

Frechen – 20.000 Einladungen hatte RWE verschickt, um sich von dem Traditionsprodukt gebührend zu verabschieden. Parallel zum Wachtberg fanden Feiern auch in Niederaußem und im Tagebau Hambach statt.

Landrat Frank Rock, Bürgermeisterin Susanne Stupp und der Vorsitzende des Betriebsrats Patrick Maier richteten Worte an die „Kumpel“ und ihre Familien. Vorstandsmitglied Dr. Lars Kulik sagte: „Der Prozess der Brikettproduktion lief bis zuletzt sehr zuverlässig. Das ist tüchtigen, mitdenkenden Leuten auf allen Stationen der Veredlung zu verdanken. Es war und ist harte Arbeit, auch mit Blick auf die Wechselschicht, aber auch eine wichtige Arbeit“.

Ambivalente Stimmung unter Mitarbeitern

Doch was sagen diese Kollegen? Schließlich hat das Brikett der Stadt Frechen auch den Namen „Klüttenstadt“ gegeben. Die Stimmung unter den Mitarbeitern war genauso ambivalent wie das Wetter. Markus Imschweiler schaute ein wenig wehmütig zurück. „Ich war von 2011 bis 2020 auf dem Wachtberg. Da bereits festgestanden hat, dass die Produktion hier nicht von Dauer sein wird, habe ich das Angebot, ins Werk nach Hürth zu wechseln angenommen. Aber das ist mir sehr schwergefallen. Die Kollegen sind mir sehr ans Herz gewachsen. Hier gab es Zusammenhalt. Wir waren Freunde, ja eigentlich schon eine große Familie“.

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Seine ehemaligen Kollegen pflichteten ihm bei. „Ich war 30 Jahre in der Brikettfabrik und habe vor sieben Jahren Platz für die Jüngeren gemacht. Ich habe gemischte Gefühle, denn es war einfach eine schöne Zeit. Ävver, wenn de jonn muss, muss de jonn“, meinte Wolfgang Ewald und sein Kumpel Ludwig Bauer ergänzte: „Nach 47 Jahren bin ich in Rente gegangen. Ich hätte gerne noch auf 450-Euro-Basis weitergemacht, aber. Ich bin traurig, dass es vorbei ist, denn ich habe hier gerne gearbeitet.“ 

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