KommunalwahlBerufssoldat will für SPD in Kerpen kandidieren

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem Foto ist der SPD-Politiker Thomas Jurczyk aus Kerpen zu sehen.

Thomas Jurczyk will Bürgermeister in Kerpen werden.

Im Herbst 2025 ist Kommunalwahl. Schon jetzt will die SPD Kerpen Thomas Jurczyk nominieren. Er wäre der erste Kandidat im Rhein-Erft-Kreis.

Im Vereinsleben von Sindorf ist er kein Unbekannter: der SPD-Politiker Thomas Jurczyk. Aktiv ist etwa als Geschäftsführer der KG Rötsch mer jett, im Förderverein der Mühlenfeldschule engagiert er sich. „Wenn ich mehr für die Menschen in Kerpen tun will, ist der nächste logische Schritt die Bürgermeisterkandidatur“, sagt Jurczyk. Deshalb wolle er sich von der SPD für die Kommunalwahl 2025 aufstellen lassen. Ob die ganze Stadtpartei hinter ihm steht, zeigt sich auf einer Mitgliederversammlung am 31. Januar. Die Chancen für Jurczyk stehen gut.

Der Sindorfer SPD-Politiker ist Stabsoffizier und Dezernatsleiter im Amt für Heeresentwicklung in Köln. „Führen, erziehen, ausbilden – das ist für mich als Soldat selbstverständlich“, sagt Jurczyk. „Ein Bürgermeister braucht ähnliche Fähigkeiten. Er muss Leute begeistern und leiten.“ Dass er dazu in der Lage ist, hat Jurczyk seiner Meinung nach bereits bewiesen: auf Auslands- und Hochwassereinsätzen etwa. Seit 2008 lebt der Berufssoldat in Sindorf. Ursprünglich kommt er aus Gladbeck, wo er 1969 geboren wurde. Jurczyk ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Sozialer Wohnungsbau ist Jurczyk wichtig

Wichtig sind Jurczyk Themen wie sozialer Wohnungsbau, die Digitalisierung an Schulen sowie ausreichend Plätze in Kindergärten und Offener Ganztagsbetreuung. „Wenn ich gewählt werde, will ich mich für einen besseren Strukturwandel einsetzen. Menschen brauchen Arbeit“, sagt der Sindorfer. Er wolle Bedingungen schaffen, um Kerpens Industrie zukunftsfähig zu machen.

Laut Jurczyk haben parteiinterne Mitbewerber ihre Kandidatur bereits zurückgezogen. Nicht nur der Sindorfer SPD-Ortsverein   – dem mit Torsten Bielan und Andreas Lipp die Kerpener Parteispitze angehört – unterstützt Jurczyk. Den Ortsverein Horrem und Neu-Bottenbroich hat er ebenfalls beeindruckt. Das teilte der Schriftführer des Ortsvereins Daniel Dobbelstein nach der Mitgliederversammlung am vergangenen Wochenende mit. Dobbelstein versicherte, dass der Horremer Ortsverein am 31. Januar hinter Jurczyk steht.

2020 war der SPD-Mann Andreas Lipp knapp in der Stichwahl gescheitert

Bei der Bürgermeisterwahl vor vier Jahren scheiterte SPD-Kandidat Andreas Lipp in der Stichwahl an Amtsinhaber Dieter Spürck (CDU). Ob Spürck 2025 für eine dritte Amtszeit kandidiert, hat er bisher offengelassen. Für die Grünen hat die Kerpener Parteivorsitzende Annika Effertz ihr Interesse an einer Kandidatur signalisiert. Beschlüsse dazu hat es noch nicht gegeben.

Jurczyk wäre in den neun Kommunen des Rhein-Erft-Kreises der erste Kandidat, der für die Wahl 2025 nominiert werden würde. In Wesseling wird kein Bürgermeister gewählt, weil Amtsinhaber Ralph Manzke im Jahr 2022 für den erkrankten Vorgänger Erwin Esser gewählt wurde. Seine Amtszeit geht bis 2030.

Rundschau abonnieren