Nach blutigem Streit in TroisdorfPolizei geht nicht mehr von einem Mordversuch aus

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Blutstropfen und Scherben sind einzige Spuren der Tat.

Troisdorf – Nach einem blutigen Streit auf dem Parkplatz eines Autohandels in Spich mit einem Schwerverletzten geht die Polizei derzeit nicht mehr von einem Kapitaldelikt aus. Nachdem am Wochenende zunächst eine Mordkommission eingerichtet worden war, gab die Bonner Behörde die Ermittlungen am Montag wieder an die Kreispolizei zurück.

Erst am Sonntagabend hatte sich der Bonner Polizeipressesprecher Robert Scholten zu dem Geschehen vom Samstagmittag auf einem Firmengelände an der Brüsseler Straße im Gewerbegebiet Spich geäußert.

Rettungshubschrauber bringt einen Notarzt zum Tatort

Demnach hatte es dort zunächst eine körperliche Auseinandersetzung zwischen mehreren Männern gegeben. Hintergrund der Konflikts waren wohl Zahlungsunstimmigkeiten, wie die Polizei mitteilte. Der Streit sei eskaliert, dann sei ein 24 Jahre alter Mann in ein Auto gestiegen und habe mit dem Wagen einen 21-Jährigen angefahren, der schwer verletzt stürzte.

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Parallel dazu, wie Polizeisprecher Scholten berichtet, versuchte ein 49-Jähriger, ebenfalls mit einem Auto, einen 23-Jährigen anzufahren. Die beiden Verdächtigen flüchteten, kehrten aber wenig später an den Tatort im Gewerbegebiet zurück. Sie wurden festgenommen. Das Unfallfahrzeug wurde bei der Fahndung in Köln sichergestellt.

Notärzte und Rettungswagen rückten aus. Ein Rettungshubschrauber landete im Gewerbegebiet. Es dauerte geraume Zeit, bis der 21-Jährige so weit stabilisiert war, dass er in ein Krankenhaus gebracht werden konnte. Mehrere Streifenwagen sicherten das Gelände.

Die Tatumstände führten dazu, dass zunächst die Bonner Polizei die Ermittlungen übernahm. Sie ist bei Kapitaldelikten die zuständige Behörde. Spezialisten sicherten Spuren, um das komplexe Geschehen rekonstruieren zu können. In der Zufahrt zu der Firma waren auf dem Boden später deutlich die Blutflecken zu sehen. Glasscherben hatten sich verteilt, wo der Zusammenstoß passiert sein muss.

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Beamte der Kreispolizei werden jetzt im Zuge der weiteren Ermittlungen auch die 24 und 49 Jahre alten Verdächtigen vernehmen. Vermutlich wird der mutmaßliche Täter wegen gefährlicher Körperverletzung weiterverfolgt. In der ersten Phase war zudem überprüft worden, ob es einen Bezug zu Clankriminalität geben könnte. Doch das stellte sich inzwischen als haltlos heraus.

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