„Wie PSG gegen Heidenheim“SVA stapelt vor dem Duell in Troisdorf tief

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Robin Rieger SVA

Robin Rieger (rechts) und der SV Allner-Bödingen wollen den Höhenflug fortsetzen.

„Sieben Spiele, sieben Siege: SVA“ – so besang der SV Allner-Bödingen seinen Saisonstart. Trotzdem gibt man sich kleinlaut vor dem anstehenden Spitzenduell. 

Mehr Außenseiter geht nicht. Zumindest für Sascha Harnischmacher sind die Rollen vor der Partie bei den SF Troisdorf 05 (So., 14.30 Uhr) klar verteilt. „Es fühlt sich an wie Paris Saint-Germain gegen Heidenheim“, sagt der Trainer des Fußball-A-Ligisten SV Allner-Bödingen. Und das, obwohl seine Elf drei Punkte mehr auf dem Konto hat als der Gegner. „Bei allem Respekt vor (dem Spitzenreiter, Anm. d. Red.) Neunkirchen-Seelscheid II: Troisdorf ist und bleibt der große Aufstiegsfavorit“, sagt der 29-Jährige.

Sein Gegenüber Denis Schorn findet den PSG-Vergleich „nur bedingt angemessen. Grundsätzlich haben wir den stärkeren Kader, aber momentan ist wohl eher Allner favorisiert.“ Zum einen müsse er weiter auf Leistungsträger wie Leart Gashi, Gian-Luca Sanzone, Mohamed Khabza, Bilal Barouag und Selcuk Alagöz (allesamt verletzt) verzichten. Zum anderen stünde der SVA vor den Troisdorfern: „Die Tabelle lügt nicht nach zehn Spieltagen.“

Erst zwei Siege zu Hause sind natürlich unbefriedigend. Im Moment würden wir lieber in Allner spielen
Denis Schorn, Trainer der SF Troisdorf

Auch die Heimbilanz bereitet den 05ern Sorge: Während Troisdorf seine fünf Auswärtspartien allesamt gewann, verbuchte man auf der Anlage an der Carl-Diem-Straße bereits zwei Niederlagen und ein Remis. „Erst zwei Siege zu Hause sind natürlich unbefriedigend“, sagt Schorn. „Im Moment würden wir lieber in Allner spielen.“

Trotz der angespannten Personalsituation stellt er klar: „Es bleibt dabei: Wir wollen unbedingt aufsteigen. Allein unsere Sommertransfers haben gezeigt, dass wir es in dieser Saison wirklich ernst meinen.“ Den ohnehin schon starken Kader motzte der Vizemeister unter anderem mit dem Offensiv-Trio um Khabza (1. FC Niederkassel II), Connor Kaiser (SV Lohmar) und Harlain Mimbo-Nsa Mimbala (RW Merl) auf.

Der SVA musste im Sommer indes viele Routiniers ziehen lassen. Im Gegenzug machte man sich in unteren Ligen auf die Suche nach Verstärkung und verpflichtete Talente wie Nick Stöcker (22). Der Spielmacher kam vom B-Ligisten SV Eitorf und trug mit fünf Toren und zwei Assists zum Traumstart seiner neuen Mannschaft bei.

„Sieben Spiele, sieben Siege: SVA“

„Sieben Spiele, sieben Siege: SVA“ – mit diesem Gesang feierte die Mannschaft aus Hennef den perfekten Saisonauftakt. Auf die Melodie des Kinderliedes „If you're happy and you know it clap your hands“. Es folgten allerdings zwei sieglose Spiele beim 1. FC Spich II (0:4) und gegen Oberlar (3:3), ehe man im jüngsten Duell beim TuS Mondorf II (2:0) wieder in die Erfolgsspur zurückkehrte.

Dabei ließen sich die beiden besagten „Ausrutscher“ leicht entschuldigen: Am Tag vor der Partie in Spich lud Mittelfeldspieler Lucas Studt zu seiner Hochzeit ein, vor dem Oberlar-Spiel derweil Co-Trainer Jannick Schade. „Im Vollbesitz unserer Kräfte haben wir also bislang alle Spiele gewonnen“, scherzt Harnischmacher.

Mit Fabian Koch, Thomas Röhrl und Luis Wick muss der Coach am Sonntag auf ein Trio verzichten, das den 1. FC Köln im Bundesliga-Derby gegen Mönchengladbach live im Stadion unterstützt. Immerhin: Am Samstagabend findet aus Sicht des SVA keine relevante Hochzeitsfeier statt.

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