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„Sport fairbindet“Zahlreiche Vereine aus Sankt Augustin zu Besuch beim Aktionstag der Gutenbergschule

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Im Sportzentrum des Mendener Schulzentrums hatte die Gutenbergschule das Integrationssportfest „Sport fairbindet“ veranstaltet.

Die Taekwondokämpferinnen und -kämpfer beeindruckten mit präziser Fußtechnik im Sportzentrum des Mendener Schulzentrums.

Unter dem Motto „Sport fairbindet“ fand an der Gutenbergschule ein großes Integrationssportfest statt.

„Hier, hier!“ Daniel Hoß und Suse Stedtfeld riefen immer wieder ihren Standort, dann gingen sie in den körperbetonten Zweikampf. Das Besondere: Beide können nichts sehen, sie spielen Blindenfußball beim Polizeisportverein Köln. Sie gehörten zu den Attraktionen beim Sportfest „Sport fairbindet“ der AG „Demokratie Leben“ der Gutenbergschule, einer städtischen Schule mit den Förderschwerpunkten Lernen, emotionale und soziale Entwicklung und Sprache.

Schülerinnen und Schüler organisierten den Aktionstag in Eigenregie

Mirko und Niklas hatten die Idee zu der Veranstaltung, die im Mendener Schulzentrum stattfand. „Mit Sport kannst du die Menschen zusammenbringen, egal ob jung oder alt, behindert oder nicht behindert“, meinten die beiden Initiatoren.

Lehrerin Ute Stedtfeld unterstützte sie tatkräftig, ließ sie aber selbst machen. So suchten sie im Netz die Kontakte zu den Sportvereinen und luden sie ein. Überhaupt stellten die Schülerinnen und Schüler der Gutenbergschule das Gerüst für den Tag: Sie grillten, verkauften Bons, dekorierten, hatten mit Vivien eine eigene Pressesprecherin und Fotografin, geleiteten die Gäste zu den Hallen.

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Bürgermeister Max Leitterstorf eröffnete offiziell mit einem Grußwort und verfolgte als Karateka interessiert und fachkundig die Vorführungen der Taekwondo-Kämpferinnen und -kämpfern von Amir Sultani. Die zeigten spektakuläre Fußtechniken, aber auch Disziplin und Wertschätzung des Gegners – genau die Werte, die auch den Organisatoren so wichtig sind.

Schülerinnen und Schüler konnten viele Sportarten ausprobieren – darunter Blindenfußball

Die rührige Ute Stedtfeld erfreute sich an ihren Schülern: „Sie haben so viele Talente und hier können sie sie ausprobieren, werden wahrgenommen und wertgeschätzt.“ Ihre Tochter Helena probierte sich mit Schwester Suse beim Blindenfußball: „Das war eine besondere Erfahrung, weil ich mich sonst immer zuerst auf das Sehen verlasse und mich sehr konzentrieren muss.“. Das galt auch für die „Dancing devils“, eine inklusive Gardetanzgruppe, die es erst seit einem Jahr gibt.

Viele GBS-Schülerinnen testeten das Angebot und hatten richtig Spaß. Das hatten Mirko und Niklas auch, sie waren die meiste Zeit beim Basketball. Da zeigte Joao Marcos Cordeiro, was unter dem Korb geht. Er spielt bei den Telekom Baskets Bonn in der Dritten Liga. Früher war er Schüler an der GBS, ein echtes Vorbild.

Die Tanzschule Orfeo lockte mit HipHop. Emanuel Orfeo hatte die Seinen gut vorbereitet, das animierte zum Mitmachen. Außerdem gab es Hockey und Videoclip-Tanz von der SSG, Fußball vom FC Sankt Augustin und Angebote des städtischen Jugendamts. Das Bundesfamilienministerium, die Stadt und das Jugendforum förderten die Aktion.

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