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Sieg in VechtaBaskets befinden sich auf dem Vormarsch

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Gute Defense: Vechtas Alonzo Verge Jr. sieht sich den drei Bonnern Mike Kessens, Joel Aminu und Grayson Murphy (v.l.) gegenüber.

Gute Defense: Vechtas Alonzo Verge Jr. sieht sich den drei Bonnern Mike Kessens, Joel Aminu und Grayson Murphy (v.l.) gegenüber.

Bonner Basketballer feiern den zweiten Auswärtssieg in Serie – Aggressive Defense nach der Pause sichert 76:70-Erfolg bei Rasta

Zweiter Sieg im zweiten Auswärtsspiel in Folge: Die Telekom Baskets Bonn sind in der Basketball-Bundesliga auf dem Vormarsch. Bei Rasta Vechta gewannen sie mit 76:70 (21:27, 16:16, 15:9, 24:18) und dürfen den Blick in der Tabelle nach oben richten. Erfolgsgarant war die Bonner Defensive, die den Gastgebern nach der Pause nur noch 27 Pünktchen erlaubte.

Beide Mannschaften suchten im ersten Viertel nach Lücken im Defensivverbund des Gegners, die sich jedoch nur phasenweise fanden. Nach dem 13:14 (5.) profitierte Vechta von Unkonzentriertheiten im Bonner Angriff, die Gastgeber waren gedanklich schneller und legten zum 20:15 (7.) vor.

Joel Aminu blieb an alter Wirkungsstätte von der Dreierlinie glücklos (0/5, insgesamt 2/24 = 8,3 Prozent), wesentlich besser funktionierte sein Drive zum Korb. In der Verteidigung hatte er Tommy Kuhse, einen Stützpfeiler von Rasta, wie erhofft unter Kontrolle. Nur drei von acht Baskets-Distanzwürfen rauschten durch den Korb, so dass die Gäste mit 21:27 (10.) ins Hintertreffen gerieten.

Im zweiten Abschnitt häuften sich auf beiden Seiten die Fehler. Nach dem 28:34 (14.) nahm Bonns Trainer Marko Stankovic eine Auszeit und kritisierte die unnötigen Ballverluste. Anschließend schenkte er größtenteils seiner zweiten Fünf das Vertrauen, die den Rückstand zwar nicht kappen konnte, ihn aber auch nicht anwachsen ließ.

Nach einem Unsportlichen Foul von Melvin Jostmann besorgte Kuhse das 36:33 (17.). Weitere Turnovers bedeuteten aus Sicht der Rheinländer das 33:41 (18.), Stankovic nahm seine zweite Auszeit. Direkt im Anschluss erlaubte sich Alijah Comithier beim Einwurf an der eigenen Grundlinie einen Verstoß gegen die Fünf-Sekunden-Regel, die Baskets schwammen. Dennoch hielten sie den Rückstand zur Pause bei sechs Punkten (37:43): „Vechta war uns in der ersten Halbzeit überlegen, was den Einsatz angeht. Wir haben in der Pause angesprochen, dass wir schneller zurücklaufen und beim Defensivrebound besser sein wollen“, so der Coach.

Viertel drei war dann nichts für Basketball-Ästheten, harte Arbeit war gefragt. Beide Teams lieferten sich ein Fehlpassfestival und eine Schrittfehlerorgie. Aus den Schwächen des Gegners konnte niemand Kapital schlagen, langsam robbten sich die Rheinländer heran und glichen zum 52:52 (30.) aus. Dank ihrer intensiven Verteidigungsarbeit sicherten sie sich den Durchgang verdient mit 15:9.

Die Entscheidung musste im Schlussviertel fallen, in dem es bis zum 58:58 (34.) ausgeglichen blieb. Die Offensivreihen machten wieder mehr Betrieb und reduzierten die Ballverlustquote. Entscheidenden Anteil am Sieg hatte Grayson Murphy, der einen Dreier zum 69:66 (39.) versenkte. Diesen Vorsprung baute Aminu 23 Sekunden vor Schluss an der Freiwurflinie aus (73:68).

Vechta rannte anschließend die Zeit davon, die Baskets jubelten. Mike Kessens blieb auf dem Boden: „Wir waren in der ersten Halbzeit nicht fokussiert genug und machen zu oft dieselben Fehler.“ Die ausbaufähigen Quoten von der Freiwurflinie (63,9 Prozent) und aus dem Feld (37,7 Prozent) blieben diesmal ungestraft.

Stankovic lobte sein Team: „Vechta hier in dieser Halle bei 70 Punkten zu halten, heißt, dass wir defensiv vieles richtig gemacht haben. Offensiv hatten wir ein paar Probleme, die wir abstellen müssen. Letztlich hat unsere Verteidigung dieses Spiel gewonnen. Durch sie haben wir die Partie gedreht und waren am Ende sehr stabil, geduldig und klug.“

Bonn (Punkte/Dreier): Murphy (24/5); Jongkuch (13), Birts (10/2), Kessens (9), Aminu (7), Garrett Jr. (7), Comithier (4), Cooks (2), Jostmann; Rebounds: 45 (Kessens 9); Assists: 16 (Murphy 8); Ballverluste: 14; Trefferquote Feld: 37,7 % (23/61); Dreierquote: 28,0 % (7/25).

Vechta (Punkte/Dreier): Verge Jr. (17/3), Brown (10/2), Kuhse (10/1), Dandrige (9), Bamba (8), Ferner (6/2), van Slooten (5/1), Herkenhoff (3/1), Trettin (2), Thiemann (2); Rebounds: 39 (Dandrige 9); Assists: 16 (Verge Jr. 5); Ballverluste: 19 (Verge Jr. 5); Trefferquote Feld: 37,9 % (25/66); Dreierquote: 30,3 % (10/33).