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ViertelfinalpleiteBaskets scheiden sang- und klanglos aus dem Pokal aus

3 min
Bonns Shooting Guard Joel Aminu (links) hängt Triers Behnam Yakhchali ab.

Bonns Shooting Guard Joel Aminu (links) hängt Triers Behnam Yakhchali ab.

90:107-Niederlage bei den Gladiators Trier zeichnet sich schon vor der Pause ab – Trainer Marko Stankovic kritisiert die Defensivleistung

Das Pokal-Aus kam nicht ganz unerwartet. Im Viertelfinale verloren die Telekom Baskets Bonn bei den favorisierten Gladiators Trier mit 90:107 (22:31, 24:27, 21:27, 23:22). Schon in der Vorbereitung hatten die Basketballer aus dem Rheinland beim 78:87 an der Porta Nigra keine Chance.

Dabei starteten die Gäste vielversprechend in die Viertelfinalpartie. Doch nach dem 9:2 (3.) kamen die Trierer auf und glichen aus (9:9, 4.). Als sie in der Defensive zulegten, fanden die Baskets zu selten eine Antwort und gerieten mit 17:24 (8.) ins Hintertreffen, so dass Trainer Marko Stankovic eine Auszeit nahm. Die Gladiators trafen auch weiterhin selbst die schwierigen Würfe und setzten sich zum Viertelende auf 31:20 ab.

Als sich im zweiten Abschnitt dann noch Probleme beim Defensiv-Rebound auftaten, wuchs Bonns Rückstand auf 27:42 (12.) an. Im Angriff bewegten sich die Gäste zu wenig und leisteten sich darum einige vermeidbare Ballverluste, während Trier ohne Anstrengung den besser postierten Mitspieler fand und konstant punktete. Nach dem 30:48 (16.) liefen die Baskets dem Geschehen nur noch hinterher, 58 Gegenpunkte zur Pause (46:58) zeugen von einer kaum funktionierenden Verteidigung: „Individuell war es die mit Abstand schlechteste Defensivleistung seit Saisonbeginn. Es war zwar, was unsere Punkteausbeute angeht, ein gutes Spiel, wir können aber nicht jeden Gegner so scoren lassen“, sagte Stankovic.

Im dritten Viertel rissen die Gladiatoren immer wieder Löcher in die Bonner Defense, die vor allem mit Triers Topscorer Eli Brooks (24 Zähler) Probleme hatte. Auch die Ganzfeldpresse der Baskets beeindruckte die Hausherren wenig, Bonns Rückstand blieb wenigstens unter 20 Punkten (67:85, 30.).

Wer auf ein Aufbäumen gehofft hatte, sah sich schnell getäuscht. Den Bonnern fehlten die Mittel, um Trier noch einmal in Gefahr zu bringen. Zu langsam war die Rückwärtsbewegung, die Gäste ließen viele einfache Punkte zu: „Wir sind sehr enttäuscht von unserem defensiven Auftreten. Wir hatten eine kurze Woche, waren aber gut auf Triers offensives Spiel vorbereitet“, sagte der Baskets-Coach.

Die Gladiators, die weiterhin unbesiegt sind, gönnten dem Gegner keinen Zentimeter Raum. Es war egal, ob Bonn versuchte, zum Korb zu ziehen oder aus der Distanz zu verkürzen – von allen Positionen kam zu wenig. Selbst Jeff Garrett Jr., der mit 20 Zählern bester Punktesammler seines Teams war, kam nur auf einen Effektivitätswert von minus elf: „Die Trierer haben heute wirklich wie Gladiatoren verteidigt“, gab er zu Protokoll.

Für die Baskets geht es am kommenden Samstag um 18.30 Uhr mit dem Auswärtsspiel bei Rasta Vechta weiter. Dann wollen sie mit ihrem dritten Saisonsieg in der Tabelle am Gegner vorbeiziehen.

Bonn (Punkte/Dreier): Garrett Jr. (20/6), Kessens (14), Murphy (14/2), Aminu (10/2), Comithier (10), Jostmann (7), Birts (6/2), Cooks (5/1), Jongkuch (4), Reinhart; Rebounds: 35 (Kessens 6); Assists: 15 (Murphy 7); Ballverluste: 12; Trefferquote Feld: 45,8 % (33/72); Dreierquote: 38,2 % (13/34).

Trier (Punkte/Dreier): Brooks (24/6), Adekunle (14/2), Guillozet (12/1), Rapieque (12/4), King (10), Roland (10/1), Linßen (9/1), Hollersbacher (6/1), Akanno, Mann, Yakhchali Dehkordi; Rebounds: 36; Assists: 28 (Brooks 9); Ballverluste: 12; Trefferquote Feld: 81 % (17/21); Dreierquote: 50 % (16/32).