Relegation 1. FC KölnDie Stimmen zum Rückspiel

Lesezeit 4 Minuten
Neuer Inhalt

Kölns Mittelfeldspieler Jonas Hector jubelt nach dem 0:1.

Kiel – Der 1. FC Köln bleibt erstklassig. Nach einem unerwartet deutlichen 5:1 (4:1)-Sieg im Relegations-Rückspiel bei Zweitligist Holstein Kiel spielen die Geißböcke auch in der kommenden Saison in der Fußball-Bundesliga. Die Stimmen zum Spiel:

Friedhelm Funkel (Trainer 1. FC Köln): „Ich habe keinen Druck verspürt, sondern Anspannung. Ich wusste, dass wir eine Chance haben. Dass die Mannschaft hier so eindrucksvoll aufgetreten ist und auch das schnelle 1:1 weggesteckt hat, imponiert mir. Wir wollten von Anfang an attackieren, früh drauf gehen und in Führung gehen. Dass das so gut aufgeht, ist natürlich überragend und ein großer Verdient der Mannschaft. Ich muss auch Markus Gisdol loben, er hat ebenfalls seinen Anteil am Klassenerhalt. Ich habe die sieben Wochen genossen, auch wenn sie sehr anstrengend waren. Ich bin völlig platt, aber glücklich. Glücklich, dass die Mission erfolgreich abgeschlossen wurde. Das ist einfach toll. Ich freue mich für den 1. FC Köln, dass er auch in der kommenden Saison in der Bundesliga spielt.“

Jonas Hector (Kapitän 1. FC Köln): „Das hat sich durch die Saison gezogen: Immer wenn wir mit dem Rücken zur Wand standen, haben wir Spiele wie heute abgeliefert. Wir haben als Team immer zusammengestanden. Die Mannschaft war nie unterzukriegen. Man muss uns hoch anrechnen, dass wir das so durchgezogen haben. Wir wissen, was der FC für die Stadt Köln bedeutet. Das ist eine ganz innige Bindung. Die Fans waren nicht immer zufrieden. Heute wollten wir all das zurückgeben.“

Timo Horn (Torhüter 1. FC Köln): „Es fällt unheimlich viel von mir ab. Die Mannschaft hat das sehr gut gemacht. Es war ein sehr verdienter Sieg. Kiel hatte am Ende nichts mehr entgegenzusetzen. Die Mannschaft hat eine gewisse Qualität, wenn sie mit dem Rücken zur Wand steht. Wir haben über die Saison hinweg nach kritischen Phasen immer Siege geholt, die uns keiner zugetraut hat. Wir mussten nach dem Hinspiel alles oder nichts spielen. Wie wir das auf den Platz bekommen haben, macht mich sehr stolz. Mir ist das unheimlich viel wert, mein Herz hängt sehr am FC. Der FC gehört einfach in die Erste Liga. Daran haben wir heute alles gesetzt. Es war eine ganz schwierige Situation für uns alle. Die Fans haben uns sehr gefehlt, weil sie bei uns den Unterschied ausmachen können.“

Ole Werner (Trainer Holstein Kiel): „Wir waren heute unter dem Strich chancenlos. Wir haben es nicht geschafft, das Ergebnis stabil zu halten. Die ersten drei Situationen in unserem Strafraum haben alle zu Gegentoren geführt. Dann kommst du heute nicht dafür infrage, den 1. FC Köln zu schlagen. Wir haben kaum entscheidende Zweikämpfe für uns entschieden und sie auch nicht mit der nötigen Härte geführt. Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben Großartiges geleistet. Vielleicht war es das eine Wunder zu viel, das wir vollbringen mussten. Wir haben die beste Saison der Vereinsgeschichte gespielt. Trotzdem verspüren wir heute Enttäuschung. Wir müssen die Geschehnisse erstmal sacken lassen.“

Hauke Wahl (Kapitän Holstein Kiel): „Wir haben in der Liga zwei Matchbälle vergeben und den Aufstieg nicht heute verspielt. Heute haben wir ein Spiel abgeliefert, das nicht Bundesliga-reif war. Ich bin unfassbar enttäuscht, dass wir eine solche Saison nicht erfolgreich abschließen konnten.“

Fin Bartels (Mittelfeldspieler Holstein Kiel): „Wenn du 1:5 verlierst, dann hast du einiges falsch gemacht. Wir wollten das Spiel ruhig halten und das Tempo herausnehmen. Aber es war von Anfang an wild. Wenn du dreimal die Chance hast, den Traum von der Bundesliga zu realisieren, es aber nicht schaffst, ist erstmal nur Enttäuschung da.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Alexander Mühling (Mittelfeldspieler Holstein Kiel): „Es hat uns in dieser Saison stark gemacht, dass jeder für den anderen da war. Wir hätten uns gerne dafür belohnt. Es hat nicht sollen sein. Wir haben viel durchgemacht und sind immer wieder aufgestanden. Man muss ehrlicherweise sagen, dass wir in den drei Endspielen gegen Karlsruhe, Darmstadt und Köln nicht gut genug verteidigt haben. Wir waren in der Box nicht eng genug am Mann. In den entscheidenden Spielen haben ein paar Prozent gefehlt.“

Rundschau abonnieren