Zur Lage des 1. FC KölnMarkus Gisdol, der Krisenmanager – Ein Kommentar

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Markus Gisdol FC Jacke

Trainer des 1. FC Köln Markus Gisdol

  • Am Mittwoch, den 18. Dezember gewann der FC gegen Frankfurt mit 4:2.
  • Ein Willensakt, eine starke mannschaftliche Leistung, nannte unser Autor diesen Sieg.
  • Ein Sieg, der auch mit dem Trainerwechsel zu tun haben muss.

Studien haben mehrfach nachgewiesen, dass sich Trainerwechsel in der Fußball-Bundesliga weniger positiv auswirken, als von den Verantwortlichen erhofft. Kurzfristig tritt immer wieder eine Besserung ein, über eine Zeit von 15 bis 20 Spielen gesehen aber verpufft der Effekt meist. Um also den Erfolg der Arbeit von Markus Gisdol nachhaltig einordnen zu können, wird man warten müssen, bis Ende März die entsprechende Anzahl von Spielen gespielt wurde. Die Momentaufnahme zeigt immerhin ein freundliches Bild, nachdem der Start weitere Düsternis statt neu entflammter Zuversicht verbreitete.

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Die jüngsten Lichtblicke wiederum sprechen dafür, dass der Trainer etwas zum Positiven verändert hat. Sonst wären die beiden Erfolge dieser Woche nicht möglich gewesen. Dabei verzichtete der 50-Jährige zunächst auf radikale Veränderungen, ließ gegen äußere Bedenken den Routiniers den Vortritt. Als manche auch im dritten Spiel enttäuschten, wagte er einen radikalen Umbruch. Erfahrung und Einsatzbereitschaft einiger Älterer mischte er mit jugendlicher Unbekümmertheit und Draufgängertum.

Markus Gisdol zeigt sich als besonnener Krisenmanager

Das Ergebnis war eine leidenschaftlich miteinander kämpfende und die Gegner bekämpfende Mannschaft. So rang man Leverkusen nieder, so gelang in Frankfurt eine spektakuläre Wende. Noch ein Erfolg zum Hinrundenfinale gegen die punktgleichen Bremer würde die Kölner Hoffnungen auf den Klassenerhalt gefühlt verdoppeln. Mit seiner Mahnung zur Ruhe, der Forderung, fußballerische Lösungen zu finden und der Bitte, nicht auf die Mannschaft einzuschlagen, wenn es Rückschläge gibt, zeigt sich Markus Gisdol als ein besonnener Krisenmanager.

Dabei wird er seine Erfahrungen aus ähnlichen Situationen einbringen, als er sowohl die Hoffenheimer als auch die Hamburger vor dem Abstieg bewahrte. Das spricht dafür, dass der Schwabe bei den Trainerwechseln zu den positiven Ausnahmefällen gehören kann, denen die Trendwende zum Guten gelingt

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