1. FC Köln gegen Werder BremenFC- Trainer Timo Schultz setzt auf personelle Kontinuität

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Linton Maina (r.) wird vor dem Tor zum Kölner 1:0 im Zweikampf von Hoffenheims  Anton Stach gefoult.

Linton Maina (r.) wird vor dem Tor zum Kölner 1:0 im Zweikampf von Hoffenheims Anton Stach gefoult.

Der 1. FC Köln geht personell nahezu unverändert in das Heimspiel gegen Werder Bremen. Im Vergleich zum 1:1 in Hoffenheim fehlt nur der gesperrte Jeff Chabot.

Der 1. FC Köln hat mit seinem neuen Trainer Timo Schultz in nur fünf Spielen etwas geschafft, was zuvor in 18 Spielen nicht gelungen war. Die Geißböcke sind vor dem Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) gegen Werder Bremen in der Fußball-Bundesliga seit drei Partien unbesiegt. Nicht verwunderlich also, dass Schultz zuletzt auf personelle Kontinuität gesetzt hat und dies wohl auch in seinem sechsten Spiel als FC-Coach so handhaben wird.

„Ich schaue schon, was mir der Gegner anbietet und wer gut trainiert und sich aufdrängt. Aber eine Stabilität und Kontinuität auf dem Platz ist in unserer Lage selbstverständlich. Das tut der Mannschaft gut“, erklärte der 46-Jährige. Schultz muss dabei harte Entscheidungen treffen, denn in den Einheiten bekommt der Cheftrainer am Geißbockheim Tag für Tag „gute Leistungen und hohes Engagement“ zu sehen. „Wir haben einige Spieler in der zweiten Reihe, die hervorragend trainieren. Wir werden jeden Spieler brauchen, egal ob für 17 Spiele oder nur neun Minuten — das können die entscheidenden neun Minuten sein, wenn ein Spieler auf den Platz kommt und die entscheidende Situation bringt.“

Namentlich nannte Schultz das Dänen-Duo Rasmus Carstensen und Jacob Christensen. Auch der bislang so arg enttäuschende Sargis Adamyan will seine sicherlich letzte Chance beim FC nutzen.

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Es darf aber davon ausgegangen werden, dass es gegen Werder wie schon beim 1:1 in Hoffenheim nur eine Änderung in der Kölner Startelf geben wird. Timo Hübers kehrt nach seinem grippalen Infekt zurück in die Innenverteidigung und wird dort Jeff Chabot ersetzen, der sich im Kraichgau seine fünfte Gelbe Karte einhandelte und folglich am Freitag gesperrt ist.

Es ist für Linton eine ungewohnte Situation, sich das Spiel auch mal von draußen anschauen zu müssen. Er hat die richtige Reaktion gezeigt.
Timo Schultz, Trainer 1. FC Köln

Was gleichzeitig bedeutet, dass Luca Kilian in der Innenverteidigung bleibt und zum ersten Mal in dieser Saison zweimal in Serie zur Anfangsformation gehört. „Ich habe letzte Woche schon gesagt, dass auch Elias Bakatukanda super Trainingsleistungen zeigt. Ich denke, Timo Hübers kehrt aber wieder in die Startelf zurück. Luca Killian hat gerade in der Defensive ein ordentliches Spiel gemacht, ist also eine Option“, sagte Timo Schultz und legte sich dann mit einem Lob für Kilian als zweiten Innenverteidiger fest: „Luca wird gebraucht und hat wieder die Möglichkeit, sich zu zeigen. Er hat uns Stabilität verliehen.“

Enger dürfte das Rennen auf den offensiven Mittelfeldpositionen sein, wo Linton Maina nach seiner Einwechslung in Hoffenheim Boden gutmachen konnte, während Faride Alidou einen unglücklichen Sonntagabend erwischt hatte und Florian Kainz nach 58 Minuten und einer unterdurchschnittlichen Leistung ausgewechselt worden war.

Florian Kainz trifft auf seinen Ex-Klub

Maina hatte nach zwei schwächeren Auftritten gegen Heidenheim und Dortmund zuletzt mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen müssen. „Es ist für Linton eine ungewohnte Situation, sich das Spiel auch mal von draußen anschauen zu müssen. Er hat die richtige Reaktion gezeigt, gibt Gas und hat in Hoffenheim für Belebung gesorgt“, lobte Schultz den 24-Jährigen.   Maina holte gegen Anton Stach den Freistoß heraus, den Max Finkgräfe zum 1:0 der Kölner verwerten konnte. Ob es für den gebürtigen Berliner am Freitag schon wieder für einen Startelf-Platz reicht, ließ der Trainer offen: „Das ist ein Abwägungsprozess, wen wir bringen und hängt auch davon ab, wer uns von der Bank noch einmal einen Push geben kann.“ Maina sei aber so oder so ein Spieler, der „jedem Gegner wehtun kann, wenn er gut drauf ist“, sagte Schultz.

Gesetzt für die erste Elf ist auf jeden Fall Florian Kainz, der am Freitag auf seinen Ex-Klub trifft. Der Österreicher hat in 59 Pflichtspielen für Werder Bremen acht Tore geschossen und zehn Vorlagen gegeben. In Köln ist der 31-Jährige zum Führungsspieler gereift und trägt seit dieser Saison die Kapitänsbinde für Werder. Allerdings wechselte Timo Schultz ihn in Hoffenheim schon nach 58 Minuten gegen Maina aus: „Er lebt von der Organisation der Mannschaft im letzten Drittel, um ihn zwischen den Linien anzuspielen. Gegen Hoffenheim hat dies nicht funktioniert, deswegen die Auswechslung. Wir wollten mit Maina mehr Tempo bringen. Wir sind aber sehr zufrieden mit ihm“, erklärte Schulz. Gegen Bremen setzt der Trainer deshalb wieder auf Kainz und auf personelle Kontinuität.


Voraussichtliche Aufstellungen:

1. FC Köln: Schwäbe; Schmitz, Hübers, Kilian, Finkgräfe; Martel, Huseinbasic; Kainz, Ljubicic; Alidou, Thielmann. – Werder Bremen: Zetterer; Malatini, Friedl, Jung, Weiser; Lynen, Agu, Schmid, Stage; Duksch, Njinmah.– SR.: Siebert (Berlin).

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