1. FC KölnWie Luca Kilian sich bei den Geißböcken wieder zurückkämpft

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Luca Kilian steht auf dem Spielfeld und vor ihm liegt ein Ball.

Luca Kilian vom 1. FC Köln steht wieder auf dem Trainingsplatz.

Luca Kilian steht nach drei Monaten Verletzungspause vor seinem Comeback. Der Innenverteidiger des 1. FC Köln soll im Testspiel gegen St. Truiden auflaufen.

Es ist ziemlich ruhig geworden um Luca Kilian. Eine Entwicklung, die so gar nicht zum Naturell des 23-Jährigen passt. Der Innenverteidiger gehört im Kader des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln nämlich eher zu denen, die für jeden Spaß zu haben sind.   Was auch zu kurz kam in den vergangenen drei Monaten, denn ein Muskelbündelriss hat   Kilian seit Januar aus dem Verkehr und damit aus dem Blickfeld gezogen. Am Donnerstag steht er im Maurice Banach-Gedächtnisspiel gegen den belgischen Erstligisten St. Truiden erstmals wieder auf dem Platz.

„Es war keine einfache Zeit und ich bin froh wieder dabei zu sein und Spielminuten sammeln zu können. Es hat mir sehr gefehlt“, sagte Kilian am Mittwoch nach dem Training am Geißbockheim. Bis zu seiner Verletzung, die er sich im letzten Testspiel vor dem Bundesliga-Start ins Jahr im Testspiel gegen Zwolle zugezogen hat, war der 1,92 Meter große Defensivmann absolute Stammkraft. In 15 Bundesliga-Partien stand Kilian 13 Mal in der Startelf. Die anderen beiden verpasste er jeweils gelbrot-gesperrt.

Letztes Bundesligaspiel war im November 2022

Wenn der vor dieser Saison fest aus Mainz verpflichtete Innenverteidiger am 2. April im Derby gegen Borussia Mönchengladbach wieder zum Kader gehören sollte, wäre sein bis dato letzter Bundesliga-Einsatz (0:2 bei Hertha BSC) fast fünf Monate her. „Bundesliga zu spielen, ist das Schönste der Welt. Ich sehne mich danach wieder auf dem Platz zu stehen.“

Kilian musste in seiner langen Zwangspause mitansehen, wie der FC nach seinem tollen Start ins neue Jahr mit fünf ungeschlagenen Partien hintereinander zuletzt ins Schlingern geriet und fünf Mal in Serie nicht gewann. „Beim 0:0 gegen Union Berlin hätten wir gewinnen müssen. Dann stünden wir jetzt nicht hier und würden von einer Sieglos-Serie sprechen. Wir spielen aber Fußball und werden an Ergebnissen gemessen“, nahm er seine Teamkollegen in Schutz. „Vom Gefühl her haben wir im Team ein gutes Gefüge. Zu dem müssen wir wieder zurückfinden, klarer in unseren Abläufen werden und das Glück wieder erzwingen.“

So ein Derby kommt immer gelegen.
Luca Kilian, FC-Innenverteidiger

Jeff Chabot hat Kilian nach der Winterpause in der Innenverteidigung vertreten und wäre wohl auch die erste Wahl von Trainer Steffen Baumgart gewesen, wenn sich Kilian nicht verletzt hätte. Das lag zum einen an Chabots guten Trainingsleistungen und zum anderen daran, dass Kilian den Ansprüchen seines Trainerteams nicht mehr ganz gerecht wurde. Nun muss er um seinen Platz in der Startelf kämpfen. „Ich gebe im Training Gas und möchte dem Trainer die Entscheidung so schwer wie möglich machen“, sagte Kilian. Zumal Chabot nach überragenden Leistungen zu Beginn des Jahres zuletzt gegen Bochum (0:2) und in Dortmund (1:6) wieder schwächelte.

Der Sechserpack beim BVB tat Kilian selbst als Tribünengast sehr weh. „Das macht was mit einem als Spieler und man will sofort eine Trotzreaktion zeigen und zeigen, dass man es besser kann“, erklärte er. Zumal im nächsten Bundesligaspiel das Derby gegen Borussia Mönchengladbach auf dem Plan steht. „Es gibt ja immer solche Spiele, die zum richtigen Zeitpunkt kommen. Und so ein Derby kommt immer gelegen und ist immer geil“, erklärte Kilian. In der Situation, in der der FC gerade festhängt, vielleicht sogar besonders gelegen: „Es sind nur noch sechs Punkte nach unten, also zwei Spiele. Das ist kein dickes Polster mehr. Die Sinne sind im Hinblick aufs Derby geschärft. Wenn wir da drei Punkte holen, können wir wieder in eine Aufwärtsspirale kommen.“

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