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Aufsteiger auf Trainersuche1. FC Köln steht auch mit Bo Svensson in Kontakt

Lesezeit 3 Minuten

Lautstarker Vertreter an der Seitenlinie: Der Däne Bo Svensson.

Wer wird der neue Trainer des 1. FC Köln? Neben Lukas Kwasniok gibt es nun eine weitere bestätigte Spur. Mit einer Entscheidung ist in der kommenden Woche zu rechnen.

Thomas Kessler will nichts überstürzen. Der neue Sportdirektor des 1. FC Köln lässt sich mit der Trainersuche die nötige Zeit. Und das aus gutem Grund: Nachdem sich Gerhard Struber und Timo Schultz als Fehlbesetzungen herausgestellt haben, muss die nächste Entscheidung sitzen. Zumal eine große Herausforderung auf den künftigen Mann an der Kölner Seitenlinie wartet. Damit es nicht erneut runtergeht, muss der Kader des Bundesliga-Aufsteigers umgekrempelt werden. Gute Chancen, den Zuschlag zu erhalten, besitzt Lukas Kwasniok. Wie berichtet, steht der scheidende Coach des SC Paderborn mit dem FC in Verhandlungen.

Kwasniok ist jedoch nicht der einzige verbliebene Kandidat im Kölner Trainercasting. Nach Rundschau-Informationen gab es in den vergangenen Tagen auch zu Bo Svensson Kontakt. Der langjährige Trainer des FSV Mainz 05 ist derzeit ohne Verein und kann sich einen Wiedereinstieg zur kommenden Saison vorstellen. Wie aus dem Geißbockheim zu hören ist, hält insbesondere Stefan Ruthenbeck große Stücke auf Svensson – und die Stimme des Kölner U19-Meistertrainers dürfte bei der Trainerwahl durchaus Gewicht haben.

Bo Svensson wägt seinen nächsten Schritt ganz genau ab

Allerdings wägt Bo Svensson ganz genau ab, welcher Schritt als nächstes der richtige für ihn ist. Grund ist seine enttäuschende Erfahrung, die er zuletzt bei Union Berlin gesammelt hat. Die langfristig angedachte Zusammenarbeit mit den Köpenickern war nach nur sechs Monaten in die Brüche gegangen. Als Union in der Winterpause mit mageren 16 Punkten aus 15 Spielen seinen eigenen Erwartungen hinterherlief, sahen sich die Verantwortlichen um Ex-FC-Sportchef Horst Heldt zum Handeln gezwungen. Mit Steffen Baumgart übernahm ein weiterer Verantwortungsträger mit Kölner Vergangenheit und führte die Hauptstädter trotz Anlaufproblemen letztlich ungefährdet zum Klassenerhalt.

Für Bo Svensson war sein kurzes Intermezzo bei den „Eisernen“ eine neue Erfahrung. Zuvor hatte er fast drei Jahre lang für Kontinuität auf der Mainzer Trainerbank gesorgt. Der frühere Innenverteidiger der 05er formte die Rheinhessen zu einer unbequem zu bespielenden Mannschaft. Eine Eigenschaft, die auch den Geißböcken als Liga-Neuling und Außenseiter in vielen Erstligaspielen gut zu Gesicht stehen würde. Svensson machte sich in der Vergangenheit jedoch nicht nur Freunde. Er steht für eine impulsive Art, rund um Svenssons Coachingzone fliegen gerne mal die Fetzen. In Erinnerung blieb seine heftige Auseinandersetzung mit der Kölner Bank im November 2021.

1. FC Köln: Mehr als zwölf Millionen Euro Transfervolumen

Aus dem Umfeld Svenssons ist zu hören, dass ein Engagement beim FC nicht gänzlich auszuschließen ist – auch wenn sich die Kölner nach derzeitigem Stand nicht in führender Position befinden sollen. Der 122-malige Bundesligaspieler von Mainz und Borussia Mönchengladbach und dreimalige dänische Meister mit dem FC Kopenhagen hört sich trotzdem alles an. Es soll in alle Richtungen gehen können – womöglich auch ins Ausland. Vor recht kurzer Zeit soll Svensson eine Anfrage aus der Premier League ins Haus geflattert sein.

Mit einer Entscheidung in der Trainerfrage ist in der kommenden Woche zu rechnen. Danach wird der Kaderumbau verstärkt vorangetrieben. Gesucht wird in allen Mannschaftsteilen. Für dieses Vorhaben steht dem nahezu vollständig sanierten FC ein höheres Budget als die kolportierten zwölf Millionen Euro zur Verfügung. Mit der Verpflichtung von Mittelstürmer Ragnar Ache (26), für dessen Dienste die Kölner nach Rundschau-Informationen eine festgeschriebene Ablöse in Höhe von 3,5 Millionen Euro an den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern überwiesen haben, ist eine erste wichtige Personalie abgearbeitet. Es gilt als gut möglich, dass schon bald die nächsten Vollzugsmeldungen folgen. Denn trotz aller Widrigkeiten auf dem Weg zurück ins Oberhaus sollen sich die Personalplanungen am Geißbockheim auf die Bundesliga konzentriert haben. Nun geht es an die Umsetzung.