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Nach Transfersperre1. FC Köln trennt sich von Vorstandsberater Jörg Jakobs

Lesezeit 3 Minuten
Jörg Jakobs in Nahaufnahme mit ernster Miene

Abschied nach zwölf Jahren vom 1. FC Köln: Jörg Jakobs.

Der 1. FC Köln hat erste personelle Konsequenzen aus der Causa Jaka Cuber Potocnik gezogen und sich von Vorstandsberater Jörg Jakobs getrennt.

Zwei Monate nach der Bestätigung der Transfersperre durch den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) zieht der 1. FC Köln erste personelle Konsequenzen. Wie der Fußball-Bundesligist am Mittwoch bekanntgab, beendet der Vorstand die Zusammenarbeit mit seinem Berater Jörg Jakobs (53). „Das Trio um Dr. Werner Wolf, Eckhard Sauren und Dr. Carsten Wettich nimmt die Dienstleistung nicht mehr in Anspruch. Der Dienstleistungsvertrag endet zum 30.04.2024“, heißt es in der Mitteilung.

Jörg Jakobs gilt als eine der Schlüsselfiguren im Transferstreit um Jaka Cuber Potocnik (18). In seinem Urteil legt der CAS dem damaligen Interims-Sportchef des FC zur Last, durch „verschiedene Kontakte“ mit Potocniks Berater Goran Sukalo den Vorwurf der Anstiftung zum Vertragsbruch untermauert zu haben.

Die Gespräche zwischen Jakobs und Potocniks Agenten waren laut CAS bereits in der zweiten Dezemberhälfte 2021 angelaufen. Am 31. Januar 2022, dem letzten Tag des Winter-Transferfensters, nahm der FC das begehrte Sturm-Talent schließlich unter Vertrag – nur einen Tag, nachdem Potocnik bei Olimpija Ljubljana gekündigt hatte.

Die Rolle von Jörg Jakobs in dem Transfer um Jaka Cuber Potocnik, bei dem er die damalige Geschäftsführung der 1. FC Köln GmbH & Co KGaA beriet, lässt eine weitere Zusammenarbeit als sportlicher Berater des Vorstands aus unserer Sicht nicht zu.
Vorstand des 1. FC Köln

„Die Kündigung ist Teil der Aufarbeitung der Transfersperre, die gegen den 1. FC Köln verhängt wurde. Die Rolle von Jörg Jakobs in dem Transfer um Jaka Cuber Potocnik, bei dem er die damalige Geschäftsführung der 1. FC Köln GmbH & Co KGaA beriet, lässt eine weitere Zusammenarbeit als sportlicher Berater des Vorstands aus unserer Sicht nicht zu. Auch wenn uns dieser Schritt sehr schwerfiel, nach dem wir mit Jörg sehr lange erfolgreich zusammengearbeitet haben“, lässt sich Präsident Werner Wolf in der Mitteilung zitieren.

Jakobs arbeitete seit der Saison 2012/13 in verschiedenen Funktionen für den 1. FC Köln. Nach dem Abstieg im Jahr 2012 hatte der gebürtige Trierer den Wiederaufbau des am Boden liegenden Clubs mit vorangetrieben. Seit 2019 beriet Jakobs, der hauptberuflich als Dozent an der Sporthochschule Köln tätig ist, mit Erich Rutemöller den FC-Vorstand in sportlichen Angelegenheiten. Mit der Trennung von Jörg Jakobs ist die Aufarbeitung der bis Januar 2025 geltenden Transfersperre für den FC noch nicht abgeschlossen. „Die genauen Umstände rund um den Transfer des slowenischen Fußballtalents werden gegenwärtig aufgearbeitet. Die Ergebnisse sollen in wenigen Wochen vorgestellt werden“, teilte der Club weiter mit.

Wie der FC auf Anfrage bestätigte, läuft die viermonatige Spielsperre gegen Jaka Cuber Potocnik am 25. Februar ab. Der 18-Jährige soll sein Comeback am Sonntag (11 Uhr, Franz-Kremer-Stadion) im Derby der U19-Bundesliga West gegen Bayer Leverkusen feiern und in der Rückrunde über Einsätze im Regionalligateam näher an den Herrenbereich herangeführt werden. Anfang Januar hatte Potocnik erstmals bei den Profis reinschnuppern dürfen. Clubintern hält man den slowenischen U19-Nationalspieler in seiner Entwicklung aber für noch nicht weit genug, um im Bundesliga-Abstiegskampf helfen zu können.