Online-PetitionTausende Fans fordern Verbleib vom Bayern-Coach – Thomas Tuchel reagiert

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Trainer Thomas Tuchel von Bayern München blickt konzentriert vor Spielbeginn.

Thomas Tuchel wird den FC Bayern München zum Saisonende verlassen.

Tausende Fans des FC Bayern fordern der Verbleib von Thomas Tuchel. So reagiert der Coach auf den Zuspruch der Anhänger.

Eine Online-Petition von Fans des FC Bayern München, die den Verbleib von Trainer Thomas Tuchel fordert, sammelte in den vergangenen Tagen tausende Unterschriften. Bayern-Trainer Tuchel möchte dem Nebengeräusch in der entscheidenden Phase der Saison keinen Raum geben. Das sei ein Thema, „das keinerlei Priorität hat und haben darf, auch wenn es jetzt in dem Fall ein für mich erfreuliches Thema ist“, sagte Tuchel am Freitag. Es könne in den nächsten elf Tagen „um nichts anderes gehen als um Fußball.“

FC Bayern: Wichtige Partien gegen Eintracht Frankfurt und Real Madrid

Der FC Bayern will am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Eintracht Frankfurt seinen zweiten Platz in der Fußball-Bundesliga hinter Meister Bayer Leverkusen festigen. Gegen Real Madrid kämpfen die Münchner dann am kommenden Dienstag zu Hause und acht Tage später im Estadio Santiago Bernabéu um den Einzug ins Finale der Champions League.

„Für alles andere gibt es jetzt keine Kapazität“, sagte ein entschlossener Tuchel, der die Bayern ein Jahr vor dem eigentlichen Vertragsende in diesem Sommer verlässt. „Ich erlaube es auch mir selber nicht, mich davon beeinflussen zu lassen. Ich will es nicht hören, wenn es positiv ist, ich will es nicht wissen, wenn es negativ ist.“

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„Wir wollen Thomas Tuchel“: Online-Petition sammelt über 12.000 Unterschriften

Die Online-Petition mit dem Titel „Wir wollen Juppel (Thomas Tuchel) und keinen Rangnick!“ wünscht sich Tuchels Verbleib in München über den Sommer hinaus und hatte am Freitagmittag mehr als 12.000 Unterschriften gesammelt.

„Thomas Tuchel hatte es in München nie leicht. Sowohl die negative Berichterstattung über ihn als auch die Personalsituation bei den verletzungsgeplagten Münchnern hielten den Champions-League-Sieger nicht davon ab, seine Mannschaft ins Halbfinale der Champions League zu führen“, hieß es in der Begründung der Initiatoren.

Nach Absagen von Bayer Leverkusens Xabi Alonso und Bundestrainer Julian Nagelsmann ist der deutsche Rekordmeister weiterhin auf Trainersuche. In den letzten Tagen stellte sich Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick als heißer Kandidat auf die Tuchel-Nachfolge heraus.

Thomas Tuchel: „Ohrstöpsel rein und lernen“ vor großer Prüfung

Tuchel selbst möchte von all dem nichts hören. Fragen rund um seinen möglichen Bayern-Nachfolger wich Tuchel humorvoll aus. „Das ist nicht nur der Krach machende Nachbar, das ist der Nachbar um drei Uhr in der Nacht, diese Frage“, erklärte Tuchel und lächelte.

Er selbst nehme sich daher „die Freiheit, meinen Kopfhörer auf ‚noise cancelling‘ zu stellen und es zu ignorieren. Das Thema wird mir nicht helfen für morgen oder Dienstag - und es ist nicht mein Thema“, sagte der zum Ende der laufenden Saison scheidende Trainer.

Angesichts der vielen Themen rund um den Verein meinte Tuchel: „Es ist nicht nur die laute Straße, wir haben auch noch ein paar Nachbarn, die Krach machen.“ Dabei habe der FC Bayern schon gegen Frankfurt „eine Prüfung zu schreiben“ mit dem Ziel, die Qualifikation für die Königsklasse vorzeitig klar zu machen. Daher gelte: „Ohrstöpsel rein und lernen.“ (nis mit dpa/sid)

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