Kölner HaieUnglückliches Shilin-Debüt bei 2:4-Niederlage in Nürnberg

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Haie Niederlage in Nürnberg

Die Profis der Kölner Haie und der Nürnberger Ice Tigers haben sich am Freitagabend ein intensives Duell geliefert, das die Nürnberger mit 4:2 für sich entscheiden konnten.

Nürnberg – Dienstreisen nach Nürnberg stellen seit Jahren eine unerfreuliche Angelegenheit für die Kölner Haie dar. Das letzte Erfolgserlebnis des KEC im Frankenland datiert aus der Saison 2018/19. Am Freitagabend wurde die Misere um ein weiteres Kapitel reicher.

Der achtfache Meister der Deutschen Eishockey Liga (DEL) kassierte mit dem 2:4 (1:1, 1:2, 0:1) seine fünfte Niederlage bei den Ice Tigers in Folge.„Wir hatten eine Menge Chancen, haben am Ende aber zu viele Strafen gezogen“, haderte Verteidiger Brady Austin nach der zweiten Niederlage im zweiten Auswärtsspiel der noch jungen Spielzeit 2022/23.

Hiobsbotschaft bereits vor dem Spiel - Stanton fällt lange aus

Vor dem Spiel war durchgesickert, dass der KEC den 3:2-Sieg nach Verlängerung am Mittwoch gegen die Grizzlys Wolfsburg teuer bezahlt hatte. Bei der Armverletzung von Defensiv-Koloss Ryan Stanton handelt es sich um einen Handgelenkbruch. Der Neuzugang aus der nordamerikanischen AHL wurde bereits operiert und fällt wohl acht Wochen aus.

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In Verteidiger Jan Luca Sennhenn (Zahn-Operation) und dem angeschlagenen Angreifer Landon Ferraro fehlten zwei weitere Spieler. Dafür rückten Alexander Oblinger, Julian Chrobot und Saison-Debütant Alex Roach ins Aufgebot. Im Tor nahm Krupp dagegen freiwillig einen Tausch vor. Oleg Shilin (31) erhielt erstmals den Vorzug vor Mirko Pantkowski.

Goalie Shilin mit unglücklichem Start bei Haie-Debüt

Der Zugang aus Krefeld erwischte allerdings einen unglücklichen Start in die Partie, indem er an der Nürnberger Führung nicht ganz unbeteiligt war. Nach einem langen Pass, der von der Bande zurück vor das Gehäuse prallte, konnte Shilin die Scheibe nicht sauber klären. Dane Fox bediente – hinter dem Tor stehend – den im Bullykreis allein gelassenen Ryan Stoa. Der Mittelstürmer überwand Shilin mit einem Schuss an der Fanghand vorbei ins kurze Eck (4.).

Der KEC war um eine zügige Antwort bemüht. Die Gäste betrieben einen hohen Aufwand, klare Chancen blieben aber zunächst aus. Der Ausgleich in der 17. Minute war dennoch verdient. Brady Austin trug den Puck mit einem Sololauf aus der eigenen Hälfte nach vorne, ehe er am Bullykreis auf den mitgelaufenen Alexander Oblinger ablegte. Der Angreifer vollstreckte unter das Quergestänge zu seinem ersten Saisontor.

Intensives Spiel - Haie verpassen gute Chancen

Auch im Mittelabschnitt lieferten sich beide Teams eine intensive Auseinandersetzung, bei der erneut die Franken in Führung gingen. Und auch dieses Mal gab Oleg Shilin keine allzu glückliche Figur ab. Nach einem Nürnberger Konter konnte der russische Goalie den Schuss von Nicholas Welsh zwar noch parieren, rutschte dabei aber weit aus seinem Kasten.

Torjäger Tyler Sheehy hatte daraufhin keine Probleme, ins leere Gehäuse einzuschieben (28.). Auf der Gegenseite verpassten Nick Baptiste (32.) und Jon Matsumoto (35.) mit guten Konterchancen zunächst den abermaligen Ausgleich, den Mark Olver kurz nach Ablauf eines Kölner Powerplays per Abstauber schließlich doch noch markierte. Niklas Treutle hatte einen Schuss von Moritz Müller prallen lassen (38.). Doch die Freude der Gäste hielt nur 16 Sekunden. Gregor MacLeod traf im direkten Gegenzug zum 3:2.

Leonardt trifft zur Entscheidung ins leere Tor der Kölner

Im letzten Drittel gelang es den Haien dann nicht mehr, ein weiteres Mal zurückzuschlagen. Dafür saßen sie in der hitzigen Schlussphase schlichtweg zu häufig auf der Strafbank. Stattdessen traf Danjo Leonhardt 46 Sekunden vor der Schlusssirene zur  Entscheidung ins verwaiste Kölner Gehäuse. Kölner Haie: Shilin; Roach, Austin; Bailen, Müller; Dietz, Glötzl; Oblinger, Sill, Proft; Thuresson, Aubry, Üffing; Bast, McIntyre, Olver; Baptiste, Matsumoto, Kammerer; Chrobot. –SR.: MacFarlane/Rohatsch. – Zuschauer: 3405. – Tore: 1:0 Stoa (3:13), 1:1 Oblinger (16:24/Austin, Sill), 2:1 Sheehy (27:50), 2:2 Olver (37:40/Müller, McIntyre), 3:2 MacLeod (37:56), 4:2 Leonhardt (59:14/ ENG). – Strafminuten: Nürnberg: 13; Köln 15. (tcp)

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