Die Kölner Haie haben mit einem klaren Auswärtssieg in Schwenningen auf die beiden Heimniederlagen zum Auftakt der Saison 2025/26 in der Deutschen Eishockey Liga reagiert.
Kölner HaieDer Vizemeister gibt eine klare Antwort

Jubel um die Premiere von Dominik Uher (vorne links), der sein erstes Tor im Trikot der Kölner Haie erzielte.
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Die Kölner Haie haben ihre Auftaktkrise in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf der langen Busfahrt in den Schwarzwald hinter sich gelassen. Der Vizemeister reagierte am Freitagabend mit einem souveränen 4:1 (2:1, 2:0, 0:0)-Sieg bei den heimstarken Schwenningen Wild Wings auf die beiden Heimniederlagen gegen München und Berlin und fuhr die ersten drei Zähler der Saison 2025/26 ein. Am Sonntag (14 Uhr/MagentaSport) sollen bei den Nürnberg Ice Tigers die nächsten drei folgen.
Haie-Coach Kari Jalonen setzte nach dem 3:7-Schock gegen die Eisbären Berlin im Tor auf Routinier Felix Brückmann anstelle von Tobias Ancicka und ordnete seine Verteidiger-Pärchen neu. Kapitän Moritz Müller rutschte zu Valterri Kemiläinen und Sten Fischer zu Veli-Matti Vittasmäki, Maximilian Glötzl gab den siebten Verteidiger. Im Sturm feierte Dominik Uher sein Haie-Debüt, Kai Niedenz musste neben Jan Luca Sennhenn, Parker Tuomie und Robin van Calster verletzt passen.
Storm muss blutend vom Eis
Felix Brückmann fing den ersten Puck des Spiels (1.), den zweiten musste der 34-Jährige aber passieren lassen. Tylor Spink vollendete nach exakt 100 Sekunden einen 2:1-Konter zum 1:0 für die Hausherren in ihrem ersten Heimspiel der Saison. Die Haie steckten sowohl diesen Rückstand als auch den Ausfall von Frederik Storm weg. Der Däne bekam unglücklich den Schlittschuh von Phil Hungerecker ins Gesicht und musste mit einer Schnittwunde blutend vom Eis (5.).
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Gregor MacLeod glich trotzdem schnell aus (7.). Dem 1:1 war ein gewonnenes Bully von Patrick Russell vorausgegangen. Die Wild Wings gaben dem KEC in der Folge drei Überzahlspiele, von denen Russell das dritte nach Vorarbeit von Nate Schnarr zur verdienten Führung nutzte (15.). Der KEC stand defensiv sicher und geriet nur in Unterzahl bei einem Pfostentreffer von Alexander Karachun ernsthaft in Gefahr (18.). Die Gäste waren auch offensiv das strukturiertere Team vor 5057 Zuschauern in der ausverkauften und gewohnt stimmungsvollen Helios-Arena.
Wir haben eine starke Antwort auf die ersten beiden Spiele gegeben.
Die Schwenninger Anhänger mussten im zweiten Drittel mitansehen, wie die Kölner das Spiel mehr und mehr dominierten. Glötzl verpasste bei einem Pfostentreffer noch das 3:1 und sein erstes DEL-Tor (27.). Der aus Bremerhaven gekommene Uher sprang in die Bresche und feierte mit seinem Abstauber den perfekten Einstand (32.). Als Juhani Tyrväinen den nächsten Haie-Konter 4:1nutzte (38.), stand ein 1:4 auf dem großen neuen Videowürfel der Schwarzwälder.
Es roch nach Vorentscheidung und nachdem die Haie Strafen gegen Ryan MacInnis (38.), Veli-Matti Vittasmäki (43.) und Moritz Müller (44.) dank Brückmann schadlos überstanden hatten, brannte auch bis zur Schluss-Sirene nichts mehr an.
„Wir freuen uns sehr über diesen Sieg. Es ist immer schwer, hier in Schwenningen zu spielen. Wir haben eine starke Antwort auf die ersten beiden Spiele gegeben. Ich hatte in meinem ersten Spiel für die Haie richtig Spaß“, sagte der glückliche Debütant Dominik Uher.
Statistik:
Kölner Haie: Brückmann; Austin, Kaski; Kemiläinen, Müller; Vittasmäki, Fischer; Glötzl; Kammerer, MacLeod, Russell; Bokk, Schnarr, Kero; Uher, Aubry, Storm; MacInnis, Tyrväinen, M. Münzenberger. —SR.: Ansons/Hinterdobler. — Zuschauer: 5057. —Tore: 1:0 Tylor Spink (1:40), 1:1 MacLeod (6:47/Russell), 1:2 Russell (14:34/Schnarr, Kemiläinen, PP1), 1:3 Uher (31:14/Aubry), 1:4 Tyrväinen (37:08/Aubry, Austin). — Strafminuten: Schwenningen 8; Köln 10.