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Kölner HaieJuvonen und Topscorer-Duo sind die Garanten

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Torschütze Patrick Russell (l.), Louis-Marc Aubry Kölner Haie und Gregor MacLeod (.) bejubeln den Treffer zum 2:0 in Iserlohn.

Torschütze Patrick Russell (l.), Louis-Marc Aubry Kölner Haie und Gregor MacLeod (.) bejubeln den Treffer zum 2:0 in Iserlohn.

Die Kölner Haie spielen immer besser und sind vor den Partien in Ingolstadt und gegen München Tabellendritter der Deutschen Eishockey Liga.

Das Lob prasselte von allen Seiten auf Janne Juvonen ein. „Janne hat unglaubliche Paraden gezeigt. Ich weiß nicht, was ohne diese Paraden mit dem Spiel passiert wäre“, sagte Chefcoach Kari Jalonen nach dem 3:1-Sieg der Kölner Haie am Dienstag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den Iserlohn Roosters. Teamkollege Parker Tuomie nannte den 31-jährigen Finnen einen „Wahnsinnstorwart“ und Haie-Topscorer Gregor MacLeod fiel gerne in die Lobeshymnen mit ein: „Er spielt hervorragend und hat sich gut in die Gruppe eingefügt. Ich kann nur Gutes über ihn berichten.“

Der zu Beginn der vergangenen Woche nach verpflichtete Goalie hat in seinen ersten beiden DEL-Partien die Erwartungen mehr als erfüllt. Juvonen ließ dem Shutout beim 5:0 am Sonntag im Heimspiel gegen Frankfurt eine überragende Leistung am Seilersee folgen. Der Finne kassierte nach der 2:0-Führung von MacLeod (22.) und Patrick Russell (31) zwar durch Julian Napravnik sein erstes Gegentor (35.), bewahrte die Haie aber im Schlussdrittel vor dem 2:2-Ausgleich.

Spektakulär waren seine Rettungstaten in der 52. Minute, als er erst dreimal abwehrte und dann gegen Henrik Törnqvist mit einem Hechtsprung in die kurze Ecke ein sicheres Tor verhinderte. MacLeod schraubte mit dem 3:1 (60.) den Deckel auf den Auswärtsdreier und sorgte für den sechsten Sieg in den jüngsten sieben Partien.

Er hat uns gesagt, wir sollen mal kurz durchatmen.
Gregor MacLeod, Haie-Stürmer zur Auszeit von Trainer Kari Jalonen

Juvonen wehrte insgesamt 24 Schüsse der Roosters ab und wies am Ende eine Fangquote von mehr als 96 Prozent auf. Sein Gegentorschnitt nach 120 Minuten in der DEL liegt bei 0,5. Die Haie haben ganz offensichtlich den passenden Ersatz für den am Knie verletzten Felix Brückmann und den richtigen Partner für Tobias Ancicka gefunden.

Für den wichtigen Sieg in Iserlohn benötigte es aber auch noch andere Faktoren. Die spielerisch überlegenen Haie hatten bis zum 1:2 der Gastgeber alles im Griff, mussten dann aber hart für ihren Erfolg kämpfen. Kari Jalonen nahm sogar eine Auszeit: „Er hat uns gesagt, wir sollen mal kurz durchatmen, hat uns neu gruppiert und Konzentration für die letzten sechs Minuten mit auf den Weg gegeben“, berichtete MacLeod.

Der Kanadier war zusammen mit Sturmpartner Patrick Russell ein anderer wesentlicher Erfolgsfaktor. MacLeod erzielte seine Saisontore neun und zehn und war wie der Däne Russell an allen drei Kölner Treffern beteiligt. Das Duo führt mit 22 (MacLeod) und 20 Punkten (Russell) aktuell auch die DEL-Topscorer-Liste an. „Wir spielen gut zusammen und versuchen in jedem Spiel konstant zu bleiben“, blieb der 27-jährige MacLeod bescheiden.

KEC: Tanner Kero ist der Leidtragende

Wie schon gegen Frankfurt spielte Parker Tuomie neben Russell und MacLeod in der ersten Kölner Sturmreihe. Tanner Kero musste zum zweiten Mal hintereinander auf die Tribüne. Der US-Amerikaner und Sommer-Neuzugang ist aktuell der Leidtragende der veränderten Torwartsituation und der zusätzlich vergebenen Importspieler-Lizenz. Weil Juvonen spielt und die Haie nur neun Ausländer einsetzen dürfen, ist der 33-jährige Kero außen vor.

Womöglich auch in den letzten beiden DEL-Partien vor der Deutschland Cup-Pause. Dem Tabellendritten stehen noch einmal zwei schwere Aufgaben bevor. Am Freitag (19.30 Uhr) geht es zunächst zum ERC Ingolstadt, sonntags (14 Uhr/beide Magenta Sport) kommt dann der EHC RB München in die LanxessArena.

Zwei direkte Kontrahenten um die Playoff-Plätze, die es auf Distanz zu halten gilt und gegen die der aktuelle Punkteschnitt von zwei pro Spiel fortgesetzt werden soll. Dafür braucht es erneut eine Torwartleistung wie von Janne Juvonen am Dienstag am Seilersee und die Treffsicherheit des Sturmduos MacLeod und Russell — egal, ob mit Tuomie oder Kero an ihrer Seite.