Die Kölner Haie starten nach einer gut verlaufenen Vorbereitung am Freitag in die neue Saison der Deutschen Eishockey Liga.
Deutsche Eishockey LigaKölner Haie gehen mit großen Erwartungen in die neue Saison
Die Kölner Haie haben ihre Vorbereitung auf die neue Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) weitgehend erfolgreich hinter sich gebracht. Es gab inklusive des im zweiten Drittel abgebrochenen Spiels gegen Innsbruck (2:1 im Penaltyschießen) sieben Siege in sieben Vorbereitungsspielen. Das Team des neuen Trainers Kari Jalonen zeigte dabei teilweise überzeugende Leistungen. Es muss aber festgehalten werden, dass vor dem Saisonauftakt am Freitag (19.30 Uhr/MagentaSport) in der wohl ausverkauften LanxessArena gegen Meister Eisbären Berlin, kein ganz großes Kaliber unter den Testspielgegnern war.
„Wir haben hier einen neuen Prozess in Gang gesetzt, haben im Training wirklich gute Arbeit geleistet und uns in den Testspielen Selbstvertrauen geholt. Genug, um am Freitag in die Saison starten zu können. Es gibt aber auch noch einiges an Arbeit“, sagte Jalonen nach dem 5:4-Sieg in der Generalprobe gegen Iserlohn, was ein Coach am Ende der Vorbereitung so sagt.
Es gehört ebenso zum Geschäft, dass die Euphorie unter den Haie-Fans vor einer Saison riesengroß ist. Alle freuen sich auf die Spielzeit 2024/25 im Jahr eins nach der Trennung von Club-Ikone Uwe Krupp als Trainer und alle haben große Erwartungen, an das auf dem Papier gut verstärkte Team, das das bittere Ausscheiden der vergangenen Saison in der ersten Playoff-Runde gegen den ERC Ingolstadt wettmachen soll.
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Neuzugänge überzeugen in der Vorbereitung
Von den fünf namhaften Neuzugängen haben vier einen durchweg guten Eindruck hinterlassen. Stürmer Juhani Tyrväinen ist noch nicht zu bewerten. Der Finne konnte aufgrund einer hartnäckigen Zerrung kaum trainieren und keines der Testspiele absolvieren. Er wird wohl mindestens noch zwei bis drei Wochen fehlen. Sein Landsmann Matti-Veli Vittasmäki, der in der Vorbereitung häufig an der Seite von Nick Bailen verteidigte, gibt der Defensive ebenso zusätzliche Stabilität und Qualität im Aufbauspiel wie der aus München gekommene Adam Almquist.
Center Josh Currie war in den Spielen scoring-technisch noch nicht so auffällig, deutete aber in der dritten Reihe seinen kämpferischen Impact für das Team an. Stärkster Neuzugang in der Vorbereitung war Parker Tuomie, der mit seinem Tempo und seiner Einsatzfreude ein wichtiges Element für die zweite Sturmreihe sein wird. Seine Handverletzung aus dem Testspiel gegen Feldkirch (4:2) ließ den deutschen Nationalspieler gegen Iserlohn zwar pausieren, wird ihn aber nicht an einem Einsatz gegen die Eisbären hindern.
Die Vorbereitung hat gezeigt, dass die Haie sich in allen elementaren Bereichen nach dem Trainerwechsel gut entwickelt und das neue Spielsystem von Kari Jalonen weitgehend verinnerlicht haben. Das Team steht mit den beiden überzeugenden Torhütern Tobias Ancicka und Mirko Pantkowski sowie vielen erfahrenen Verteidigern defensiv schon recht sicher. In einigen Phasen mangelte es noch an der Kompaktheit, auf die Jalonen sehr viel Wert legt.
Das laufintensive Aufbauspiel mit vorwiegend kurzen schnellen Pässen passt augenscheinlich gut zu den Spielern. „Wir gehen mit einem guten Gefühl in die ersten Partien. Wir haben alle Testspiele gewonnen und dabei trotz einiger Fehler am Ende immer einen Weg gefunden, um als Sieger vom Eis zu gehen“, zeigte sich Ancicka nach dem Iserlohn-Spiel optimistisch.
Tyrväinen und Hänelt fallen aus
Die Vorbereitung hat aber auch zu Tage gebracht, dass hinter der beiden Top-Sturmreihen noch eine Leistungslücke klafft. Was daran liegen könnte, dass Juhani Tyrväinen ausgefallen ist, Josh Currie in der Vorbereitung zum zweiten Mal Vater geworden ist und Frederik Storm mit der dänischen Nationalmannschaft bei der Olympia-Qualifikation war. Die jungen Spieler um Tim Wohlgemuth und Robin van Calster müssen sich weiter steigern.
Bei der Generalprobe gegen Iserlohn fehlten neben Tyrväinen und Tuomie auch die Youngster Hakon Hänelt (Bein-OP) und Matheu Späth (Schulter). Es stellt sich auch deshalb einmal mehr die Frage, ob der Haie-Kader tief genug ist, um ganz oben mitspielen zu können. Um den gewünschten Erfolg zu erzielen, müssen die jungen Spieler auf jeden Fall den nächsten größeren Schritt in ihrer Entwicklung gehen. Zudem sollte das Team weitgehend von Verletzungen verschont bleiben.