„In Köln ist alles einen Tick größer“Neuer Haie-Torwart Pantkowski im Gespräch

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Mirko Pantkowski

  • Mirko Pantkowski (24) trägt schon in jungen Jahren große Verantwortung.
  • Der neue Goalie der Kölner Haie ist seit drei Monaten Vater und zog mit seiner Frau und Sohn Milosz von Düsseldorf nach Köln in die alte Wohnung seines Vorgängers Justin Pogge.
  • Alexander Wolf sprach mit dem gebürtigen Kasseler über seine Ziele.

Köln – Herr Pantkowski, seit zwei Wochen sind Sie ein Hai. Schildern Sie doch bitte mal ihre ersten Eindrücke.

Pantkowski: Es ist richtig schön in Köln und sehr professionell. Im Vergleich zu Mannheim und Düsseldorf muss ich sagen, dass Köln super aufgestellt ist und zu den Topclubs gehört. Die Coaches, Athletiktrainer sind alle sehr gut. Wir arbeiten gerade mit vielen jungen Spielern in einer Trainingsgruppe und waren auch schon zum ersten Mal auf dem Eis. Ich bin rundum glücklich.

Zur Person

Mirko Pantkowski (24) wurde am 26. Mai 1998 in Kassel geboren und durchlief die Jugendteams der Huskies. 2013/14 wurde der Linksfänger erstmals in die U16-Nationalmannschaft berufen. Dann wechselte er zu den Jungadlern und feierte mit Mannheim die deutsche U20-Meisterschaft. In der Spielzeit 2014/15 gab der Goalie sein Profi-Debüt. In den folgenden Jahren sammelte er bei Mannheims Kooperationspartnern Kassel und Heilbronn Erfahrungen. 2020 wechselte er zur Düsseldorfer EG. (alw)

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Wenn Sie den Vergleich zu ihren vorherigen Arbeitgebern in der Deutschen Eishockey Liga ansprechen. Wie genau unterscheidet sich Köln zu Mannheim oder Düsseldorf?

Ich kann schon sagen, dass es hier noch einen Tick größer ist in allen Bereichen. Nicht nur die Stadt, sondern auch wie der Club arbeitet. Das kommt schon eher an Mannheim ran als an Düsseldorf. Ich hatte auch schon telefonischen Kontakt zu Ilari Näckel, der als Torwarttrainer rund um die Uhr da sein wird. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und kann es kaum abwarten.

Was können Sie mit Ilari Näckel an ihrem Torwartspiel verbessern?

Ich will im Großen und Ganzen einen Schritt nach vorne machen und mich weiterentwickeln. Ich kann an meiner Schnelligkeit und am Positionsspiel arbeiten. Das muss einfach sitzen. Auch bei Laufwegen im Torraum und der Struktur im Spiel sehe ich noch Potenzial.

Ihr Hechtsprung beim 3:1 gegen Nürnberg, mit dem sie der Düsseldorfer EG das Playoff-Viertelfinale gegen München ermöglichten, landete in allen Highlight-Videos der abgelaufenen DEL-Saison. Dürfen sich die Haie-Fans auch auf solche Einlagen freuen?

Ja, natürlich dürfen sie das. Ich freue mich auf das Publikum in der Arena, weil ich bisher nicht das Glück hatte, in Deutz vor 18 000 Zuschauern spielen zu können. Vor allem das erste Derby gegen die DEG wird bestimmt großartig. Zum Hechtsprung muss ich sagen, dass es mir als Torwart lieber ist, in der richtigen Position zu sein und die Scheibe festzuhalten. Aber im Notfall muss ein Goalie halt mal diese „Desperate Safes“ machen.

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In Düsseldorf bildeten Sie mit Hendrik Hane ein junges Torhüter-Duo. Nun ist in Köln Neuzugang Oleg Shilin ein erfahrenerer Partner und Konkurrent. Macht das für Sie einen Unterschied?

Ehrlich gesagt nicht. In Düsseldorf hat es mit Hendrik gut geklappt. Wir haben uns gepusht und hatten beide riesigen Ehrgeiz. Als ich noch in Kassel gespielt habe, hatte ich ein Battle mit Markus Keller und weiß also auch, wie es mit einem älteren Kollegen abläuft. Konkurrenz belebt das Geschäft und wir werden beide Gas geben, weil jeder spielen will. Die Hauptsache ist aber, dass wir mit dem Team erfolgreich sind.

Auch wenn Sie den KEC bisher nur als Gegner und aus der Ferne beobachten konnten. Was fehlt Köln, um in die Top-Vier der DEL vorzustoßen?

Woran es zuletzt gelegen hat, kann ich nicht sagen, weil ich die Interna nicht kenne. Mit Düsseldorf waren die Spiele gegen Köln jedenfalls nie einfach. Ich denke, dass wir nicht nur im Torwartteam besser aufgestellt sind, als in den vergangenen beiden Jahren. Das Potenzial ist da, dass wir eine Topmannschaft sein können. Die Stadt, die Organisation und die Fans sind super.

Mit den Jungadlern Mannheim wurden Sie deutscher U20-Meister und haben den Haie-Nachwuchs im Finale geärgert. Kommt mit Mirko Pantkowski jetzt das Sieger-Gen in die Domstadt?

(Lacht) Ja wir haben die Junghaie nicht nur einmal im Finale, sondern davor auch einmal im Halbfinale geschlagen. Die Verbindung zu Köln war bei mir schon länger da, weil ich im Kasseler Nachwuchs auch die Möglichkeit hatte, zu den Haien zu gehen, mich dann aber für Mannheim entschieden habe. Dort habe ich erlebt, wie schön es ist, eine Meisterschaft zu holen. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich und das möchte ich noch öfter schaffen. Ich gehe immer mit diesem Ziel in die Saison und nie einfach nur um mitzuspielen.

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