Es ist kein Spiel wie jedes andere für Ryan MacInnis: Am Dienstag trifft der Stürmer mit dem KEC auf seinen Ex-Club Adler Mannheim, für den er drei Jahre auf Torejagd gegangen ist.
Kölner Haie empfangen MannheimWiedersehen für Ex-Adler MacInnis - Müller fällt aus

Der neue Haie Stürmer Ryan MacInnis ist gut in die Saison gekommen.
Copyright: IMAGO/Vitalii Kliuiev
Drei Jahre spielte Ryan MacInnis bei den Adler Mannheim, absolvierte für die Kurpfälzer 116 Partien in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und erzielte dabei 61 Punkte (26 Tore, 35 Vorlagen). Seit dieser Spielzeit stürmt der Deutsch-Kandier nun für die Kölner Haie, mit denen er am Dienstag (19.30 Uhr, Lanxess Arena/Magenta Sport) in seiner neuen Heimat auf seinen alten Arbeitgeber trifft. Für den Angreifer, der seit 2023 einen deutschen Pass besitzt, da seine Oma aus der Nähe von Berlin stammt, ist es dementsprechend eine besondere Begegnung. „Ich freue mich auf das Spiel. Ich hatte eine gute Zeit bei den Adlern. Mannheim gehört zu den besten Teams der DEL, von daher wird es nicht einfach. Wichtig ist, dass wir unseren Matchplan umsetzen“, sagt MacInnis.
Der 29-Jährige hat sich in Köln sowohl sportlich als auch privat gut eingelebt. Die vierköpfige Familie fühlt sich in der neuen Umgebung wohl und der Stürmer selbst hat alle bisherigen 21 DEL-Spiele für den KEC absolviert. Dabei markierte er nicht nur vier Treffer und vier Assists, sondern brachte besonders seine physische Komponente ins Spiel ein. „Ich bin gut in Köln angekommen. Die Mannschaft, die Stadt und die Fans haben es mir dabei sehr leicht gemacht. Wir fühlen uns wohl“, freut sich der Deutsch-Kanadier.
Ich bin gut in Köln angekommen. Die Mannschaft, die Stadt und die Fans haben es mir dabei sehr leicht gemacht.
Die Gene für das Eishockey erhielt er von seinem Vater Al, der in der NHL als Verteidiger eine Legende war. In 22 Jahre absolvierte der mittlerweile 62-Jährige 1593 Spiele in der stärksten Eishockey-Liga der Welt für die Calgary Flames und die St. Louis Blues. Zu seinem berühmten Vater hat Ryan ein inniges Verhältnis: „Meine Brüder und meine Schwester spielen auch Eishockey. Bei uns gibt es kaum ein anderes Thema. Bevor ich gelernt habe, mit Google umzugehen, wusste ich nicht, wie gut er war, was er alles erreicht hatte. Er war einfach mein Dad. Er stand mir mit Rat und Tat zur Seite. Wir verstehen uns toll, und er ist für mich in jedem Fall ein Vorbild“, schwärmt der Haie-Profi.
Alles zum Thema Deutsche Eishockey Liga
- Eishockey in Köln Ex-Held Schütz provoziert seine alten Fans – und entschuldigt sich
- Kölner Haie Nate Schnarr lässt die Arena jubeln
- Kölner Haie empfangen Mannheim Wiedersehen für Ex-Adler MacInnis - Müller fällt aus
- Kölner Haie Jalonen feiert Jubiläum, Kero Premiere
- Kölner Haie Doppelpack von Bokk reicht nicht zum Sieg
- Neuer Haie-Keeper Janne Juvonen überzeugt beim KEC mit Nervenstärke und Bestwerten
- Kölner Haie Möglicher erster Neuzugang kommt aus Straubing
Während sich MacInnis auf das Heimspiel gegen die Adler freut, kehrt Justin Schütz erstmals nach seinem Wechsel von Köln nach Mannheim zurück in die Domstadt. Der Stürmer legte in seinen beiden Haie-Jahren eine enorme Entwicklung hin, markierte 57 Treffer in 120 Begegnungen und wurde zum Torjäger der DEL-Hauptrunde sowie zum Spieler des Jahres 2024 gekürt. Schlechte Erfahrungen machte der KEC im ersten Aufeinandertreffen in Mannheim, als das Team von Kari Jalonen Ende Oktober mit 2:5 unterlag und Schütz zweimal erfolgreich war. Nun sinnen die Kölner im Verfolgerduell auf Revanche.
Kölner Haie: Kapitän Moritz Müller erleidet Unterkörperverletzung
Positiv aus Sicht der Haie ist, dass sie nach dem souveränen 4:1 über die Schwenninger Wild Wings mit viel Selbstvertrauen in das dritte Heimspiel innerhalb von fünf Tagen gehen können. „Unsere Leistung war eine gute Reaktion auf das Spiel gegen Augsburg. Wir hatten am Samstag ein gutes Meeting und haben dort darüber gesprochen, was es braucht, um erfolgreich zu sein“, sagte Jalonen nach seinem 50. DEL-Erfolg als Haie-Coach. „Wir sind gut ins Spiel gestartet und waren direkt da. Janne Juvonen hat uns die Möglichkeit gegeben, die Partie zu gewinnen. Auch unsere Special Teams haben gut gearbeitet. Um gegen Schwenningen erfolgreich zu sein, braucht es Stärke und Wille in den Zweikämpfen. Das hatten wir.“
Jalonen bereitete seine Mannschaft am Montag intensiv auf das Gipfeltreffen gegen die Adler vor. „Wir müssen uns wie gegen Schwenningen auf die physische Spielweise vorbereiten. Auf uns warten mit Mannheim, Straubing und Berlin drei Spitzenteams der Liga. Da weiß jeder Spieler, dass er seine beste Leistung abrufen muss, um zu bestehen“, sagte der Finne. In den kommenden Spielen werden die Haie allerdings auf Moritz Müller verzichten müssen. Der Abwehrspieler zog sich im zweiten Drittel eine nicht näher definierte Unterkörperverletzung zu und kehrte nicht mehr aufs Eis zurück. Untersuchungen am Montag bestätigten, dass der Kapitän in den nächsten Partien pausieren muss. Als Ersatz steht Oliwer Kaski bereit. Der Finne pausierte gegen Schwenningen als überzähliger Ausländer.
