Die Kölner Haie haben im vierten und letzten Hauptrundenspiel der Deutschen Eishockey Liga ihren ersten Sieg gegen Tabellenführer ERC Ingolstadt eingefahren.
Kölner HaieRantakari und Ancicka tüten ersten Saisonsieg gegen Ingolstadt ein

Kaum zu überwinden: Haie-Goalkeeper Tobias Ancicka besteht die Prüfung gegen Daniel Schmölz.
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Die Kölner Haie haben eine beeindruckende Antwort auf die Last-Second-Niederlage am Dienstag gegen RB München gegeben und im vierten Hauptrundenspiel beim 4:1 (1:1, 2:0, 1:0) gegen den ERC Ingolstadt den ersten Sieg gelandet. Zehn Spieltage vor Ende der Hauptrunde zogen die Haie als Tabellensechster nach Punkten mit dem Fünften Bremerhaven gleich und bauten ihren Vorsprung auf Platz sieben durch die Niederlagen von Schwenningen und Straubing wieder aus.
Haie-Coach Kari Jalonen entschied sich nach dem bitteren 2:3 gegen München wie beim 2:0 am vergangenen Sonntag in Frankfurt für die Aufstellungsvariante mit Tobias Ancicka im Tor und Neuzugang Otso Rantakari neben seinem finnischen Landsmann Veli-Matti Vittasmäki in der Verteidigung. Goalie Julius Hudacek nahm als überzähliger Ausländer auf der Tribüne Platz.
Justin Schütz trifft nach 20 Sekunden
Die Kölner erwischten nach einer Gedenkminute für den an Krebs verstorbenen Nationalspieler Tobias Eder (26) einen Blitzstart. Justin Schütz traf nach nur 20 Sekunden mit seinem 14. Saisontreffer zum 1:0, nachdem Alexandre Grenier die Scheibe erobert hatte. Die erste Sturmreihe des KEC setzte auch im weiteren Verlauf des ersten Drittels die offensiven Akzente. Vittasmäki (9.) und Gregor MacLeod (10./13.) verpassten allerdings einen zweiten Treffer.
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So ging es mit einem 1:1 in die erste Pause, und zwar völlig zurecht. Der seit sieben Spielen unbesiegte Tabellenführer stellte unter Beweis, warum er aktuell das beste Team der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist. Nachdem Ancicka mehrfach im ersten Unterzahlspiel den Ausgleich verhindert hatte (3.), traf Wayne Simpson nach einem Missverständnis zwischen MacLeod und Rantakari zum 1:1 (5.). 15:8-Torschüsse zählten die Statistiker im ersten Drittel zugunsten der Schanzer.
Otso Rantakari mit Tor- und Vorlagen-Premiere
Das änderte sich in Durchgang zwei. Nachdem die Haie die Anfangsphase mit Großchancen der Ex-Kölner Morgan Ellis (24.) und Daniel Schmölz (26.) mithilfe des überragenden Ancicka überstanden hatten, zeigten sie sich vermehrt im Angriff. Otso Rantakari stach dabei heraus. Der Neuzugang traf in seinem zweiten Spiel für die Kölner erst zum 2:1 (29.) und bereitete dann das 3:1 vor. MacLeod hatte sich bei einem Schuss des Finnen von hinter dem Tor angeschlichen, stoppte den Puck und überraschte Devin Williams im Ingolstädter Tor mit einem schnellen Abschluss zum 3:1 (35.).
Als zum zweiten Mal die Seiten gewechselt wurden, stand also das gleiche Ergebnis auf der Anzeigetafel wie beim jüngsten Aufeinandertreffen am 12. Januar. Vor drei Wochen konnte Ingolstadt das Ergebnis im Schlussdrittel noch in einen 5:4-Sieg verwandeln.
Am Freitag blieben die Kölner mit dem bärenstarken Ancicka (39 Saves/97,5 % Fangquote) in der Defensive fokussiert, hielten das Spiel einfach und ließen nur eine Großchance durch Fabio Wagner zu (48.). Auf der anderen Seite hätte Kevin Niedenz mit seinem ersten DEL-Treffer zweimal für die Vorentscheidung sorgen können. Der junge Stürmer scheiterte aber beide Male im Eins-gegen-Eins an ERC-Goalie Williams (50./52.).
Tobi Ancicka war unglaublich und hat dieses Spiel für uns gewonnen.
Der Sieg der Haie geriet trotzdem nicht mehr in Gefahr, selbst als Ingolstadt seinen Torhüter drei Minuten vor dem Ende durch einen sechsten Feldspieler ersetzte. Der ERC handelte sich aber eine Strafe ein und Schütz setzte mit einem technischen Tor den Schlusspunkt zum 4:1 (59.), als er beim Schuss auf das leere Gehäuse gefoult wurde.
„Es war ein richtig wichtiger Sieg für uns nach der harten Niederlage gegen München. Es war ein schweres Spiel mit vielen Chancen für Ingolstadt. Tobi Ancicka war unglaublich und hat dieses Spiel für uns gewonnen“, freute sich Otso Rantakari über die wertvollen drei Punkte im Kampf um die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale. Im letzten Spiel vor der zweiwöchigen Länderspielpause empfangen die Haie am Sonntag (14 Uhr/Magenta Sport) Adler Mannheim in der mit 18.600 Zuschauern ausverkauften LanxessArena.
Statistik:
Kölner Haie: Ancicka; Rantakari, Vittasmäki; Sennhenn, Almquist; Austin, Müller; Glötzl; Grenier, MacLeod, Schütz; Kammerer, Aubry, Storm; Tuomie, Tyrväinen, Niedenz; Wohlgemuth, Currie, Münzenberger. — SR.: Iwert/Hunnius. — Zuschauer: 4477.—Tore: 0:1 Schütz (0:20/Grenier, MacLeod), 1:1 Simpson (4:14), 1:2 Rantakari (28:21), 1:3 MacLeod (34:56/Rantakari, Vittasmäki), 1:4 Schütz (58:25/Grenier, MacLeod, PP1). —Strafminuten: Ingolstadt 17; Köln 13.