Nach dem Fehlstart mit zwei Niederlagen empfangen die FC-Frauen am Sonntagabend den VfL Wolfsburg.
Frauenfußball1. FC Köln glaubt gegen Wolfsburg an seine Chance

FC-Keeperin Lisa Schmitz trifft auf ihren Ex-Klub Wolfsburg.
Copyright: IMAGO/Eibner
Es ist ein Duell, in dem die Fußballerinnen des 1. FC Köln selbst nach ihren zwei Niederlagen zum Start der neuen Bundesliga-Saison eigentlich nichts zu verlieren haben: Die Kölnerinnen gehen als klarer Außenseiter in das Heimspiel am Sonntag (18.30 Uhr) im Franz-Kremer-Stadion gegen den VfL Wolfsburg. Alles andere als ein Sieg der Wölfinnen wäre eine faustdicke Überraschung.
Kampflos ergeben wollen sich die FC-Frauen aber keineswegs, das betonte Trainerin Britta Carlson: „Wolfsburg ist der Favorit. Das ist aber eine Mannschaft, die auch im Umbruch ist und noch nicht so im Rhythmus. Das kommt uns sicherlich entgegen. Da wollen wir wieder mutig agieren, uns nicht hinten reinstellen, sondern auch unsere eigenen Momente kreieren, unsere eigenen Möglichkeiten, um die dann gezielter abzuschließen und auch vor allem mehr zum Torabschluss zu kommen.“
FC-Frauen wollen „Schwung aus der Niederlage mitnehmen“
Auch wenn es etwas kurios klingt, doch Carlson sprach davon, „den Schwung trotz der Niederlage aus dem Freiburg-Spiel“ mitzunehmen: „Was positiv war, war die ganze Art und Weise, wie wir das Spiel angegangen sind, wie aggressiv wir waren. Aber auch im Ballbesitz, wie wir unsere eigenen Momente kreiert haben. Wir ziehen viel Positives aus dem Spiel, dass wir auch die deutlich bessere Mannschaft waren gegen einen Gegner, der im letzten Jahr noch Tabellen-Fünfter war.“
Alles zum Thema Fußball-Bundesliga
- „Noch nicht am Limit“ Linton Maina ist beim 1. FC Köln hinten dran
- 1. FC Köln Leihspieler möchte seine Odyssee beenden
- Bayer 04 Leverkusen Werkself muss auf Stürmer verzichten
- Futsal-Bundesliga Panthers Köln hoffen auf den ersten Saisonsieg
- 1. FC Köln Sieben Punkte, die die Arbeit leichter machen
- Fußball-Bundesliga Aus für Seoane in Gladbach - Ex-Profi Polanski übernimmt
- Jakub Kaminski zum 1. FC Köln „Die Leute hier sind alle verrückt - ich finde das total super“
Eine Forderung an ihre Mannschaft hatte die Trainerin nach dem jüngsten Spiel aber doch: „Da fehlt einfach das Momentum und auch die Cleverness in der richtigen Situation. Gerade auch, weil wir wieder ein Standard-Gegentor bekommen haben. In der Situation, in der Marina Hegering am Boden lag, können wir den Ball vorher klären. Das sind Dinge, bei denen die Mannschaft weiter wachsen und lernen muss.“
Duell mit dem Ex-Team
Für besagte Hegering und auch die Torhüterin Lisa Schmitz wird das Duell am Sonntag eine Begegnung mit der eigenen Vergangenheit. Das Duo wechselte im Sommer aus Wolfsburg ans Geißbockheim. Auch Carlson war viele Jahre als Co-Trainerin am Mittellandkanal aktiv. Für sie werde es aber schon deutlich weniger besonders als noch beim ersten Aufeinandertreffen Anfang Februar, bei dem sie dem VfL sensationell ein 0:0 abtrotzen konnte: „Da war es schon etwas komisch, weil ich jahrelang dort war. Aber das ist schon lange her. Ich habe natürlich immer noch viele Bekannte und auch mit dem Trainer Stephan Lerch lange zusammengearbeitet, er ist auch ein guter Freund. Aber das kann ich sehr gut ausblenden. Das wird ein Bundesliga-Spiel gegen eine starke Mannschaft, in dem wir uns auch nicht verstecken wollen.“
Personell hofft die Trainerin derweil auf einige Rückkehrerinnen im Vergleich zum letzten Spiel. Fest stehen nur die Ausfälle von Taylor Ziemer, Dora Zeller und Paula Hoppe. Aurora Mikalsen ist in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen, die Startelf wird entsprechend noch zu früh kommen. Bei allen anderen Spielerinnen hoffen Carlson und ihr Staff auf die Einsatzmöglichkeiten am Sonntag.