Nach Niederlage bei OldenburgRisse soll im Viktoria-Zentrum die Fäden ziehen

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Viktoria-Kapitän Marcel Risse ist mit 176 Bundesliga-Einsätzen der erfahrenste Mann im Kader.

Köln – Mit dem Abstand einiger Tage konnte Olaf Janßen die unnötige 1:2-Heimniederlage vom Wochenende gegen den VfB Oldenburg durchaus vernünftig einordnen: „Es gibt ein, zwei Spiele in einer Saison, die du nicht gewinnen kannst“, bemerkte der Trainer des Fußball-Drittligisten FC Viktoria Köln, wobei eine solche Analyse im Profibereich eher unüblich ist.

Denn eigentlich sollte einer Mannschaft ja immer daran gelegen sein, sämtliche Begegnungen für sich zu entscheiden.

Woran es nun genau gelegen hat, dass die Höhenberger am letzten Sonntag auch ihre sechste Partie in Folge nicht mit drei Punkten veredeln konnten, weiß Janßen aber schon einzuschätzen: „Uns fehlt ein Stück weit die Brutalität vor dem fremden Tor und die Gefahr im letzten Drittel.“

Hinzu kommen – wie etwa im Spiel gegen Oldenburg – individuelle Aussetzer: Warum sich Simon Stehle, von Hause aus Offensivspieler, zu einem Rückpass über 50 Meter hinreißen ließ, der zum 0:1 führte, weiß er offenbar selbst nicht, wie sein Coach am Dienstagmittag bemerkte: „Er hat sich wohl gedacht: Bloß nicht zum eigenen Torwart zurück, macht es dann aber doch. Es war ein kompletter Blackout von ihm.“

Probleme im Zentrum

Ohnehin schleppt der FC Viktoria bislang einen großen Rucksack auf der Spielmacherposition mit sich. Weder Stehle noch der zuletzt unter Form agierende David Philipp konnten auf der Zehn überzeugen. Gut möglich, dass sich Janßen in der Auswärtspartie am Freitagabend (19 Uhr, Home Deluxe Arena Paderborn) beim SC Verl zu personellen Korrekturen entscheiden wird.

Marcel Risse, Kapitän der Viktoria und mit 176 Bundesliga-Einsätzen der erfahrenste Mann im Kader, scheint mit seinen Fähigkeiten wie maßgeschneidert für die Spielmacher-Position.

Für ihn könnte Simon Handle auf die rechte Außenbahn rücken, Luca Marseiler wäre eine Option für links. „Auf der Zehn klappt es sicher noch nicht so, wie wir es uns wünschen“, kündigte Olaf Janßen eine mögliche Veränderung in seinem Team an. Der erfahrene Lars Dietz könnte für Jamil Siebert in die Innenverteidigung rutschen.

In Paderborn soll ein Sieg her

Dass die Höhenberger seit Mitte August nicht mehr gewonnen haben, wurmt den erfahrenen Übungsleiter: „Natürlich ist das frustrierend und diese Serie fühlt sich auch nicht gut an“, betont der 55-Jährige. In Paderborn, wo der SC Verl seine Heimspiele austrägt, soll nun endlich der Knoten platzen: „Wir wollen unbedingt eine Reaktion zeigen“, forderte Janßen seine Mannschaft auf.

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Das Duell mit gewohnt unangenehmen Ostwestfalen wird jedoch kein Selbstläufer, immerhin gewannen die Verler am Samstag überraschend mit 2:1 beim Tabellenzweiten SV Elversberg. „Sie machen es mit dem Ball sehr gut und sind äußerst spielstark“, äußerte Kölns Trainer Respekt vor dem nächsten Gegner. „Verl wird da unten raus kommen.“

Umso bedeutsamer wäre aus Viktoria-Sicht ein Sieg, ansonsten müssten sich auch die Höhenberger allmählich in der Tabelle nach unten orientieren.

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