Im Klub seit 2014Patrick Koronkiewicz und Viktoria Köln - eine Herzensangelegenheit

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Patrick Koronkiewiz

Patrick Koronkiewicz ist der FC Viktoria ans Herz gewachsen.

Köln – Nach drei freien Tagen begrüßte Olaf Janßen seine Fußballer am Dienstagmorgen bestens gelaunt zur ersten Einheit: „Keiner hat zugenommen“, witzelte Viktorias Trainer, der sich vor dem Drittliga-Heimspiel am Sonntag (13 Uhr, Sportpark Höhenberg) gegen den VfB Oldenburg über weitere personelle Alternativen freuen darf: Kapitän Marcel Risse hat seine Muskelverletzung auskuriert, ebenso in den Kader rutschen werden wohl Angreifer André Becker und Außenstürmer Luca Marseiler nach überstandenen Langzeit-Blessuren.

Freuen darf sich Janßen auch über seinen Stammspieler auf der rechten Außenbahn: Patrick Koronkiewicz spult seit einer gefühlten Ewigkeit ein riesiges Pensum für die Höhenberger ab und ist inzwischen dienstältester Profi des FC Viktoria. Seit 2014 steht der gebürtige Bonner bei den Kölnern unter Vertrag und hat in dieser Zeit Höhen und Tiefen erlebt.

Dass der 31-jährige Verteidiger derart lange im Rechtsrheinischen bleiben würde, erscheint auch für ihn beinahe unwirklich: „Natürlich freut es mich, schon so lange bei der Viktoria zu sein. Darauf bin ich stolz“, bemerkt Koronkiewicz mit einem Lächeln. „Heutzutage ist es ja schon fast ungewöhnlich, länger als zwei Jahre in einem Verein zu bleiben.“

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Patrick Koronkiewicz hat 217 Mal für Viktoria gespielt

Nicht weniger als 217 Mal hat der schnelle Mann bislang für die Viktoria auf dem Feld gestanden, der Höhepunkt für den bescheidenen Rechtsfuß war der Aufstieg in die Dritte Liga 2019: „Das war natürlich mein absolutes Highlight. Vom gesamten Verein war es das große Ziel, das wir unbedingt schaffen wollten. Es waren Emotionen pur damals.“

Jüngst durfte er in der ersten DFB-Pokalrunde gegen den großen FC Bayern vor 50 000 Zuschauern in Müngersdorf mitwirken; bislang erlebt Koronkiewicz, der aufgrund seiner Geschwindigkeit den Spitznamen „Paco“ trägt, eine Saison, die einer Achterbahnfahrt gleicht. Inzwischen entwickelt der einstige U-20-Nationalspieler sogar zusehends zum Torjäger: In den ersten neun Begegnungen sind ihm bereits drei Treffer gelungen – als Rechtsverteidiger.

Am Sonntag geht es gegen den VfB Oldenburg

Es spricht für den aufrichtigen Charakter des Rheinländers, dass er dieser Randnotiz nicht allzu viel Beachtung schenkt: „Ob ich jetzt der Goalgetter schlechthin bin, kann ich nicht sagen“, sagt Koronkiewicz verschmitzt. „Aber von mir aus darf es natürlich gerne so weitergehen. Hauptsache, ich kann der Mannschaft helfen.“

Auch Olaf Janßen zieht ehrfürchtig den Hut vor der Entwicklung des Routiniers und betont: „Bei ihm sieht man deutlich, dass das Alter nicht vor Leistung und Verbesserung schützt. Seine Schnelligkeit ist sicher seine größte Waffe.“

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Auch gegen Oldenburg wird Patrick Koronkiewicz aller Voraussicht nach in der Startformation des FC Viktoria stehen und gemeinsam mit seinen Mitspielern versuchen, nach fünf Begegnungen ohne Sieg wieder drei Punkte einzufahren. Kölns Trainer begegnet dem gut gestarteten Aufsteiger aus Niedersachsen mit Respekt: „Sie sind äußerst flexibel in ihrer Spielstruktur und sehr aggressiv und gierig gegen den Ball.“

Patrick Koronkiewicz zumindest wird alles für einen Erfolg in die Waagschale werfen, immerhin ist die Viktoria nach acht Jahren Vereins-Zugehörigkeit nicht irgendein Klub für den flinken Außenspieler: „Der Verein ist mir sehr ans Herz gewachsen“, stellt der 31-Jährige fest. „Wir sind eine große Familie. Ich werde weiterhin alles für die Viktoria geben."

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