Nach dem Bus-EklatDrexler soll sich persönlich bei Ultras entschuldigt haben

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Drexler

Die FC-Profis mit Dominick Drexler an der Spitze bezogen am Samstag Stellung und versuchten den Schaden mit einer Entschuldigung zu reparieren.

Köln – Dominick Drexler durfte nach dem Schlusspfiff in Mönchengladbach einmal kurz durchatmen. Der überraschende Derbysieg glättete etwas die Wogen, die sich nach Drexlers verbalen Verfehlungen aufgetürmt hatten. Der FC-Profi hatte am Freitag nach der Abfahrt des Mannschaftsbusses die eigenen Fans als „Spacken“ bezeichnet.

Zu hören war Drexlers unbedachter Ausspruch auf einem Video, das durch die sozialen Netzwerke lief. Ein Mitspieler hatte es aufgenommen, als der Bus am Geißbockheim durch ein Bengalo-Spalier fuhr, das die FC-Ultras als Unterstützung organisiert hatten. Die erste große Aktion der treuesten Fans seit Ausbruch der Corona-Pandemie.

Treffen zwischen Ultras, Drexler und Mannschaftsrat organisiert

„Das Thema hat uns von Freitagabend bis Samstagmittag begleitet. Wir haben intensiv darüber gesprochen. Die Vorbereitung auf ein Derby sieht normalerweise anders aus“, beschrieb FC-Geschäftsführer Horst Heldt die Vorkommnisse. Drexler persönlich und die Mannschaft im Gesamten entschuldigen sich noch vor dem Anpfiff in Mönchengladbach über die Vereinskanäle bei ihren Anhängern. Drexler gehörte zum Kader, kam aber nicht zum Einsatz.

Der Kölner 2:1-Erfolg verhinderte dann womöglich eine größere, kritische angelegte Fan-Aktion nach dem Spiel am Geißbockheim. So empfingen die Fans die Mannschaft wieder mit Leuchtfeuern und feierten sie als „Derbysieger“. Nach Informationen dieser Zeitung wurde parallel ein Treffen zwischen den Capos der Ultra-Gruppierungen mit Drexler sowie dem Mannschaftsrat mit Timo Horn, Rafael Czichos und Marco Höger organisiert.

Strafe für Drexler soll folgen

Drexler konnte sich den Vorwürfen stellen und sich persönlich entschuldigen. Der 30-Jährige ist allerdings weder durch den Derbysieg noch durch die Aussprache aus dem Schneider. „Natürlich wird es eine Strafe geben. Aber das werden wir intern regeln. Es wird auch noch einen weiteren Spieler treffen, der eine Strafe bekommt“, kündigte Horst Heldt an.

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Geldstrafen, die laut Heldt aber nicht der „Verein einheimst“, sondern karitativen Zwecken, womöglich auch Fan-bezogen, zugutekommen sollen. Die Ultras dürften zudem in ihren Gruppierungen eine eigene Bewertung der Vorkommnisse vornehmen. Ein Denkmal hat sich Drexler beim FC wohl kaum gesetzt.

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