Bojan Subotic verlängertTelekom Baskets finden ihr nächste Puzzleteil

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Bojan Subotic (l.) überzeugte als Kämpfertyp.

Bojan Subotic (l.) überzeugte als Kämpfertyp.

Bonn – Das nächste Puzzleteil ist gefunden: Bei der Zusammenstellung der neuen Mannschaft setzen die Telekom Baskets bei der Position des Power Forwards auf Konstanz und einigten sich mit dem Montenegriner Bojan Subotic auf eine Verlängerung seines Vertrages. Der gilt sogar bis 2021, allerdings haben Verein und Spieler die Option, nach einem Jahr vorzeitig zu kündigen.

„Er hat menschlich wie sportlich einen hervorragenden Eindruck hinterlassen“, sagte Sportmanager Michael Wichterich: „Auch als wir sieben Ausländer an Bord hatten, hat er sich nicht über das Team gestellt – im Gegensatz zu dem einen oder anderen“, pries Wichterich auch die charakterlichen Eigenschaften des 28-jährigen 2,03-Meter-Mannes: „Bojan verkörpert unsere Ideale.“ Ohne mit seinen 8,7 Punkten und 3,9 Rebounds überragende Statistiken abgeliefert zu haben, sei Subotic „eine Säule im Team, die für viel Stabilität sorgt“. Die Hauptlast des Scorings würden andere tragen müssen.

Für Hanlan, Bircevic und Linhart keine Zukunft in Bonn

Ist Subotic nach T.J. DiLeo sowie Yorman Polas Bartolo und Martin Breunig schon der vierte Spieler aus dem bisherigen Team, der bleibt, ist bei drei anderen inzwischen klar, dass sie keine Zukunft in Bonn haben: die während der Saison nachverpflichteten Olivier Hanlan, Stefan Bircevic und Nate Linhart. „Das Thema ist erledigt“, stellte Wichterich auf Anfrage klar.

Anders liegen die Dinge wohl bei Center Charles Jackson. Noch haben die Baskets ihm keinen neuen Vertrag angeboten, das könne aber noch passieren: „Er brauchte selbst etwas Zeit, um sich zu orientieren. Jetzt schauen wir mal, wie es mit der Ausländerplanung weitergeht. Ich sehe uns da nicht unter so ganz großem Druck.“ Wichterich kündigte an, dass die Baskets das Ziel hätten, diesmal fünf Ausländer und fünf Deutsche im Profikader zu haben, und nicht sechs und vier wie in den vergangenen Spielzeiten. „Ob das von den Positionen und der Finanzierung umzusetzen ist, bleibt aber abzuwarten.“

Das hängt auch mit den Erfahrungen in der Champions League zusammen, in der eine andere Ausländerregel gilt als in der Bundesliga, so dass der Deutsch-Amerikaner DiLeo und der Deutsch-Kubaner Bartolo hier auch als Ausländer gelten. Das hatte in den Europapokalspielen zur Folge, dass von den nominell acht Ausländern immer einer pausieren musste: „Gerade bei unserem ausgeglichenen Kader hat uns das unter der Woche immer etwas den Rhythmus gebrochen“, erläuterte der Sportmanager.

Bei der Nachfolge von Josh Mayo, der nach drei Jahren in Bonn keinen neuen Vertrag erhielt, sind die Baskets nicht darauf fixiert, die Lücke durch einen einzigen Spieler zu kompensieren: „Wir brauchen neben DiLeo noch drei weitere Guards, das muss dann im Verbund funktionieren. Dabei brauchen wir sicher Qualitäten in Ballhandling und Wurf sowie im Idealfall mehr Größe und mehr Physis, um in der Verteidigung stabiler zu werden.“

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