27:9 im letzten Viertel sorgt für den zweiten Bonner Erfolg in Serie – Kapitän Mike Kessens wird in Hamburg mit 20 Punkten Topscorer
Bonn am Ende hellwachBaskets siegen nach fulminantem Schlussspurt

Bonns Alijah Comithier (rechts) lässt Eric Reed Jr. von den Towers Hamburg einfach stehen.
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Sie wackelten im dritten Viertel kurz, doch im Schlussabschnitt waren die Telekom Baskets Bonn hellwach und sicherten sich mit einem beeindruckenden 16:2-Schlussspurt noch den ersten Auswärtssieg. Bei den Hamburg Towers behielten sie in der Basketball-Bundesliga mit 86:68 (25:20, 18:16, 16:23, 27:9) die Oberhand und kletterten in der Tabelle auf Rang acht. Dabei trotzten sie ihrer erneut überschaubaren Dreier- (32 Prozent) und Freiwurfquote (46,2 Prozent).
An der Alster erwischten die Rheinländer den besseren Start und legten zum 13:4 (5.) vor. Die Baskets gingen im Angriff zielstrebig zu Werke und bewiesen in der Verteidigung schnelle Hände. Als sie genau dieses vernachlässigten, konnte Hamburg zum 17:17 (19.) ausgleichen. Aber dann kehrte die Konzentration zurück, die Bonner angelten sich wieder die Führung.
Viertelübergreifend setzten sie sich schnell ab, per Dreier bescherte ihnen Jeff Garrett den ersten zweistelligen Vorsprung (31:20, 12.). Bis zum 38:22 (15.) schien alles glatt zu laufen, dann ließen die Baskets den Gegner auf einmal zurück in die Begegnung und gingen nur mit einem 43:36 in die Kabine.
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Der Wiederbeginn verzögerte sich aufgrund eines Fehlalarms der Feuermelder inklusive Hallenräumung um einige Minuten. Anschließend brannte es dann wirklich, und zwar in der Baskets-Zone. Die Hausherren drehten die Partie und führten mit 55:54 (29.), mit einem 59:59-Remis ging es ins Schlussviertel.
Die Towers wurden angesichts des ersten Saisonsiegs fahrig, die Gäste schlugen zu wenig Kapital aus deren Verunsicherung, legten aber zum 68:63 (34.) vor. Anschließend suchten sie immer wieder konsequent den Weg zum Korb und bauten ihre Führung auf 76:66 (37.) aus. Da auch die Defense stimmte und den Hanseaten nur schwierige Würfe gestattete, geriet der Erfolg nicht mehr in Gefahr.
Einmal mehr war Aufbauspieler Grayson Murphy auffälligster Bonner, ihm gelang ein Double-Double mit 13 Punkten und elf Vorlagen. Auch Mike Kessens wusste als Topscorer mit 20 Punkten zu überzeugen.
„Wir haben über weite Strecken einen guten Job gemacht. Es gab auch Fehler, ich denke, es waren noch mehr als in den letzten beiden Spielen. Aber im letzten Viertel haben wir einen Weg gefunden, den Sieg einzutüten. Über den Rebound auf beiden Seiten des Feldes haben wir uns den Erfolg gesichert. Auch die 20 Assists gegenüber nur neun Ballverlusten zeigen, dass wir heute als Team gewonnen haben“, sagte Trainer Marko Stankovic.
Weiter geht es für die Baskets am Freitag um 20 Uhr mit dem Pokalachtelfinale bei den Gladiators Trier, dem derzeitigen Tabellendritten.
Bonn (Punkte/Dreier): Kessens (20), Garrett (18/4), Murphy (13/1), Birts (12/2), Comithier (9), Aminu (7/1), Jongkuch (5), Cooks (2), Bähre, Jostmann; Rebounds: 34 (Kessens 8); Assists: 22 (Murphy 11); Ballverluste: 9; Trefferquote Feld: 50,7 % (36/71); Dreierquote: 32 % (8/25), Freiwürfe: 46,2 (6/13).
Hamburg (Punkte/Dreier): Reed II. (19/2), Edler (9/3), Wimberg (9/1), Turudic (8), Grey (6), Perrin (6), Thorpe Jr. (5), Ogbe (4), Tokoto II. (2), Maronka; Rebounds: 36 (Tokoto II. 10); Assists: 19 (Thorpe Jr. 9); Ballverluste: 20; Trefferquote Feld: 44,4 % (24/54); Dreierquote: 26,9 % (7/26), Freiwürfe: 76,5 % (13/17).