Bonn zieht nach einem 91:84-Arbeitssieg in Göttingen ins Pokalachtelfinale ein. Tylan Birts glänzt dabei mit 24 Punkten.
Eine Runde weiterTelekom Baskets benötigen eine Hälfte Anlaufzeit

Bonns Tylan Birts (rechts) lässt Robin Lodders von der BG Göttingen keine Chance im Eins-gegen-Eins.
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Aus den langen Gesichtern der zahlreichen Baskets-Fans zur Halbzeitpause wurden am Ende freudige Mienen. In der ersten Runde des BBL-Pokals siegte der Bundesligist Telekom Baskets Bonn beim Zweitligisten BG Göttingen mit 91:84 (20:28, 22:19, 30:17, 19:20), nachdem er beim Kabinengang noch mit 42:47 zurückgelegen hatte. Die Begegnung zeigte, dass die Bonner eine konzentrierte Leistung noch nicht über die vollen 40 Minuten abrufen können.
Früher Rückstand und Probleme in der Verteidigung der Baskets
Die Partie begann, und schon lagen die Gäste mit 0:5 (2.) zurück. Während der Außenseiter munter aufspielte, kamen die Baskets oft einen Schritt zu spät. Dabei beraubte die BG den Favoriten seiner Waffen und drehte den Spieß um. Die Hausherren liefen anstatt der Rheinländer Fastbreaks und erzielten einfache Punkte. Auch von der Dreierlinie verbuchte der ProA-Ligist eine deutlich bessere Quote.
Da Bonns Grayson Murphy im Aufbau blass blieb, kam Jorge Mejias Sanchez vom Koop-Partner Dragons Rhöndorf. Der 24-Jährige gab sich Mühe, doch die Gäste gerieten zweistellig in Rückstand (11:21, 8.), befanden sich aber nach dem ersten Abschnitt beim 20:26 noch in Reichweite.
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Aggressivere Verteidigung bringt Wendung im zweiten Viertel
Der Start ins zweite Viertel gehörte Bonn. Die Verteidigung ging aggressiver zu Werke und ermöglichte einen Führungswechsel zum 29:28 (13.). Die Intensität ließ allerdings bald wieder nach, was Trainer Marko Stankovic in einer Auszeit auch monierte: „Wir haben zu langsam angefangen und waren nicht aggressiv genug in beide Richtungen, aber ab dem zweiten Viertel haben wir unser Spiel gespielt.“
Erst im dritten Durchgang (30:17) wendete sich das Blatt. Vor dem Schlussviertel führte der Gast, der ohne Jonathan Bähre (Knieprellung), Zach Cooks (Bänderverletzung im Fuß) und Jordan Harris (Rückenprobleme) auskommen musste, mit 72:64. Ein letzten Aufbäumen der BG (74:72, 33.) erstickte der Erstligist im Keim. Nun ließ die Konzentration beim Gastgeber nach, die Baskets profitierten von ihrer Kondition und Routine.
Starke zweite Halbzeit sichert Baskets den Sieg
Während Göttingen die Kräfte verließen, steuerte der Favorit doch noch dem Pflichterfolg entgegen: „In der zweiten Halbzeit haben wir solide gespielt und ausreichend Stopps generiert. Ich war zufrieden, wie das Team nach der ersten Hälfte aus der Kabine gekommen ist. Wir haben mehr Offensiv-Rebounds geholt, die uns ein größeres Selbstvertrauen gegeben haben, um die Dreier zu treffen“, sagte Stankovic.
Er konnte sich auf Topscorer Tylan Birts (24) verlassen, der in kritischen Momenten im Angriff zur Stelle war und konstant punktete. Der Neuzugang blieb auf dem Teppich: „Wir haben im ersten Pflichtspiel etwas Anlaufzeit benötigt, aber nach der Pause besser ins Geschehen gefunden. Persönlich kann ich sicherlich noch besser verteidigen“, so Birts.
Blick auf den Ligaauftakt gegen Würzburg
Weiter geht es für die Bonner am Samstag um 20 Uhr mit dem Ligaauftakt im Heimspiel gegen die Würzburg Baskets.
Baskets (Punkte/Dreier): Birts (24/4), Comithier (11/1), Garrett (11/1, 5 Rebounds), Kessens (11, 8 Rebounds), Aminu (9/1), Jongkuch (9), Murphy (7/1, 12 Assists, 5 Rebounds), Mejias (7), Jostmann (2).
Göttingen (Punkte/Dreier): Sears (13/3), Böhmer (12/2), Kirchner (12/4), Mönninghoff (10/2), Jackson (9/1), Lodders (8), Drescher (7/1), Schmitz (5/1), Buckingham (4), Ramstedt (4), Jünemann.