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Heimsieg-Serie beendetTelekom Baskets verlieren erstes Spiel im Finale gegen Ulm mit 73:79

Lesezeit 3 Minuten
V.l. Michael Kessens (Bonn), Jeremy Morgan (Bonn), Sebastian Herrera (Bonn) und Javontae Hawkins (Bonn).

Betretene Mienen bei den Baskets-Spielern, die sich im dritten Viertel einem Zehn-Punkte-Rückstand gegenübersehen.

Vor allem die schwache Wurfquote und viele Ballverluste sorgten dafür, dass die Telekom Baskets mit einem 0:1 Rückstand in die Finals starten.

Ausgerechnet! Ausgerechnet im ersten Finalspiel um die deutsche Basketball-Meisterschaft kassierten die Telekom Baskets Bonn am Freitagabend ihre erste Bundesliga-Heimniederlage dieser Saison. Nach einer Serie von 21 Heimsiegen am Stück bezogen sie vor 6000 Zuschauern eine 73:79 (20:20, 15:22, 17:13, 21:24)-Schlappe gegen Ulm und gehen in der Best-of-Five-Serie mit einem 0:1-Rückstand ins zweite Spiel, das am Sonntag (11. Juni) erneut im Telekom Dome stattfindet (18 Uhr).

Äußerlich gefasst, aber innerlich brodelnd, suchte Chefcoach Tuomas Iisalo nach den Gründen für die bittere Niederlage: „Wir hatten einige unnötige Turnover und einfache Würfe, die auch hätten reingehen können“, nannte er die 16 Ballverluste und die schwachen Wurfquoten als entscheidende Faktoren. Während der Unterschied bei den Ballverlusten (16 für Bonn, 12 für Ulm) noch verkraftbar gewesen wären, wogen die miserablen Wurfquoten schon schwer. Nur 36 Prozent aller Würfe aus dem Feld fanden den Weg in den Korb, bei den Dreiern, die immer ein großer Faktor im Bonner Spiel sind, waren es sogar weniger als ein Viertel (9 von 37).

Bonner Baskets zwischenzeitlich mit elf Punkten hinten

An der Linie patzte die Iisalo-Truppe zudem bei 13 Freiwürfen (22 von 35) – wobei hier die Ulmer mit 12 Fehlversuchen (15 von 27) kaum besser waren. Dass die beidseits mit hoher Intensität geführte Partie nur wenig Spielfluss, aber viele Unterbrechungen und mit 137 Minuten deutliche „Überlänge“ hatte, kam dem Spiel der Ulmer eher entgegen als dem der Baskets. Hinzu kam, dass die Bonner im zweiten Viertel nach einem Dreier-Doppelschlag des ehemaligen NBA-Spielers Brandon Paul mit 26:31 in Rückstand gerieten und in der Folge vergeblich um einen Führungswechsel kämpften.

Sie gerieten Anfang des dritten Abschnitts sogar mit elf Punkten ins Hintertreffen (37:48), kämpften dann mit aller Macht gegen die drohende Schlappe. Aber: Sie fingen sie sich immer wieder Konter von Ulm. Als sie auf einen Punkt dran waren (57:58), löste sich Ulm direkt wieder auf 59:68. Bonns nächste Aufholjagd brachte eine Minute vor Schluss sogar den Ausgleich (73:73), die Ulmer schafften aber mit einem 6:0-Endspurt auch im Finale das, was schon im Viertel- und Halbfinale gelungen war: Dem Gegner auswärts Spiel eins zu klauen.

Iisalo gab sich dennoch selbstbewusst: „Jetzt analysieren wir das Spiel, dann finden wir die Lösungen und dann gewinnen wir Spiel 2.“ Einen der Mängel benannte er schon: „Es gab zu viele Phasen, in denen wir einen Schritt zu langsam waren.“

Baskets (Punkte/3er): Shorts (20/1), Ward (7/1), Kessens, Herrera (8/2), Hawkins (11/1), Morgan (15/3), Kratzer (5), Williams (7/1), Delany; Rebounds: 47 (Ward 8); Assists: 13 (Shorts 7); Trefferquote Feld: 36 % (21/59); Dreierquote: 24 % (9/37); Freiwurfquote: 63 % (22/35). Ulm (Punkte/3er): dos Santos (19/4), Paul (18/5), Christen (3/1), Herkenhoff (3), Nunez (6/1), Klepeisz (9/2), Hawley (5), Jallow (2), Zugic (7/1), Caboclo (7); Rebounds: 36 (Hawley 9); Assists: 19 (dos Santos 9); Trefferquote Feld: 40 % (25/62); Dreierquote: 39 % (14/36); Freiwurfquote: 56 % (15/27).