Bonns Aufbauspieler überragt mit zehn Punkten, zwölf Vorlagen und zehn Rebounds beim 73:71 gegen Oldenburg
Erster Erfolg ist perfektMurphys Triple Double rettet Baskets-Sieg

Grayson Murphy (Bonn, L) gegen Chris Clemons (Oldenburg), Telekom Baskets Bonn vs EWE Baskets Oldenburg, easyCredit BBL, 3. Spieltag, Bonn, 04.10.2025.; Telekom Baskets Bonn - EWE Baskets Oldenburg 73:71 (21:25, 18:14, 15:16, 19:16)
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Als Oldenburgs Christopher Clemons eine Sekunde vor Schluss einen Freiwurf absichtlich vergab, angelte sich der Bonner Jeff Garrett Jr. den Rebound, ließ die letzte Sekunde verstreichen und sicherte so den Sieg. Es war im dritten Anlauf der erste Erfolg in der Meisterschaft, die Telekom Baskets Bonn behielten vor 5478 Zuschauern mit 73:71 (21:25, 18:14, 15:16, 19:16) gegen die EWE Baskets Oldenburg die Oberhand. Groß war der Jubel beim Publikum, noch größer die Erleichterung aufseiten der Gastgeber.
Auch die Niedersachsen waren zuvor zweimal leer ausgegangen, der Druck vor dem Sprungball war auf beiden Seiten enorm. In der ausgeglichenen Anfangsphase (11:11, 5.) trafen die Baskets drei von fünf Dreiern und schienen ihre bis dato größte Schwäche im Griff zu haben. Doch kaum wechselte Trainer Marko Stankovic Grayson Murphy für Zach Cooks aus, gab es einen Bruch im Spiel der Telekom Baskets. Cooks, der einen gebrauchten Tag erwischte, führte sich mit drei Ballverlusten zum 11:17 (8.) ein. Doch die Baskets verhinderten diesmal einen zweistelligen Rückstand und blieben auf Tuchfühlung (21:25, 10.).
Bis zur Pause wechselte die Führung mehrfach. Murphy und der glänzend aufgelegte Michael Kessens spielten die Gäste schwindelig, einzig der Ex-Bonner Brian Fobbs hielt dagegen. Kein Team legte einen Lauf hin, so dass es mit einem 39:39 (20.) in die Kabinen ging.
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Nach dem Seitenwechsel reboundeten die Hausherren besser und legten zum 50:43 (25.) vor. Oldenburgs Coach Predrag Krunic, der bereits zweimal in der Bundesstadt als Trainer arbeitete, weckte seine Truppe, die mit einem 10:0-Lauf die Führung zum 55:52 (29.) ergriff. Das letzte Viertel entwickelte sich zum Nervenspiel, in das die Bonner besser starteten. Tylan Birts markierte acht Punkte in Folge zum 62:59 (34.), Krunic bat seine Spieler zur Auszeit.
Diesen Vorsprung behaupteten die Rheinländer bis in die Schlussminuten, nicht zuletzt dank des überragenden Murphy, der stets die Übersicht bewahrte und seine Mannschaft mit dem ersten Triple Double der Vereinshistorie (10 Punkte, 12 Vorlagen, 10 Rebounds) zum Sieg führte. Mit einem Dreier „vom Parkplatz“ gelang Joel Aminu, der vorher 13 Versuche in Serie danebengesetzt hatte, das wichtige 72:65 (40.).
Doch die Gäste kamen noch einmal auf drei Punkte heran, dann griff Birts beim Rebound zu, der Sieg war perfekt: „Wir haben heute Charakter bewiesen. Ich hoffe, dass wir unseren Rhythmus gefunden haben“, so Kessens.
Sein Coach lobte den physischen Einsatz: „In der Defense hat man gesehen, dass jeder Ballbesitz hartumkämpft war. Im Angriff hat beiden Mannschaft etwas der Spielfluss gefehlt, was man auch an den 16 beziehungsweise 15 Ballverlusten sehen kann. Daher sind wir nicht zufrieden mit unserer Offensive. Auch war unser Verhältnis von Zwei- zu Dreipunktewürfen nicht ausbalanciert. Wir haben sechs mehr Dreier als Zweier genommen und hätten mehr unter dem Korb abschließen sollen“, sagte Stankovic. Sein Team ist am Sonntag, 12. Oktober, um 18 Uhr bei den Veolia Towers Hamburg zu Gast.
Bonn (Punkte/Dreier): Kessens (15), Birts (12/3), Comithier (12/2), Garrett Jr. (11/2), Murphy (10/1), Aminu (5/1), Jongkuch (4), Bähre (3/1), Cooks (1); Rebounds: 38 (Murphy 10); Assists: 21 (Murphy 12); Ballverluste: 16 (Cooks 4); Trefferquote Feld: 46,6 % (27/58); Dreierquote: 31,3 % (10/32).
Oldenburg (Punkte/Dreier): Fobbs (18/2), Clemons (16/4), Woodard (10/2), Kyser (9), Lofton (7/1), Hinrichs (5/1), Stanic (5), Penn (1), Hounnou, Tischler; Rebounds: 37 (Fobbs 9); Assists: 8; Ballverluste: 15 (Clemons 7); Trefferquote Feld: 38,7 % (24/62); Dreierquote: 35,7 % (10/28).