Auswärtserfolg in TübingenEin starker Lauf im dritten Viertel reicht den Telekom Baskets

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Bonns Sam Griesel (vorne) und Mateo Seric (Tübingen) kämpfen hier um den Ball.

Bonns Sam Griesel (vorne) und Mateo Seric (Tübingen) kämpfen hier um den Ball.

Bonner landen mit dem 92:82 in Tübingen den siebten Sieg in Folge und klettern auf den siebten Tabellenplatz - Nun beginnt die fast zweiwöchige Länderspielpause

Am Ende wirkt das Ergebnis wie ein lockerer Pflichtsieg gegen einen Abstiegskandidaten. Aber das 92:82 (23:16, 25:30, 31:17, 13:19) der Telekom Baskets gegen die Tigers Tübingen verbirgt, wie viel Mühe die Bonner phasenweise hatten, um in der wechselvollen Partie die Punkte beim Aufsteiger zu entführen.

Denn im dritten Viertel stand die Begegnung beim 52:52 (24.) noch auf des Messers Schneide. In ihrer stärksten Phase entschieden die Bonner dann das Spiel, als sie bis zum Viertelende auf 79:63 wegzogen und in knapp sechs Minuten einen 27:11-Lauf aufs Parkett legten. Das war wettbewerbsübergreifend der siebte Sieg in Folge, durch den die Baskets in der Tabelle weiter zur Verfolgergruppe des Spitzenduos Bayern München und Niners Chemnitz gehören.

„Wir waren heute defensiv nicht gut genug, um ein einfaches Spiel zu haben. Am Ende haben wir im dritten Viertel einen Run gemacht, was entscheidend für den Ausgang des Spiels war“, sagte Bonns Headcoach Roel Moors zu der wechselvollen Vorstellung seiner Truppe, die das zweite und vierte Viertel verlor.

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Das lag auch daran, dass Tübingen im zweiten Abschnitt nach einer Zehn-Punkte-Führung der Bonner (29:19, 13.) plötzlich Dreier auf Dreier traf. Mit fünf Distanztreffern erzwangen sie sogar einen kurzen Führungswechsel (34:35), gegen eine Baskets-Defense, die in dem Viertel 30 Gegenpunkte kassierte.

Da die Bonner zudem einen schwarzen Tag bei den Fernschüssen hatten, fehlte ihnen die Leichtigkeit: Bei 18 Versuchen trafen sie nur fünf Dreier, der Aufsteiger hatte mit zehn Treffern exakt die doppelte Ausbeute. Dass die Baskets dennoch einen relativ sicheren Auswärtssieg landeten, lag daran, dass sie bei den Zweiern fast zwei Drittel der Würfe trafen.

Am Brett überzeugte dabei einmal mehr Thomas Kennedy, der mit 18 Punkten jetzt schon zum zehnten Mal in Folge zweistellig traf. Brian Fobbs wurde auch dank seiner sicheren Freiwürfe (9 von 10) mit 20 Zählern Topscorer, kam zudem auf vier Rebounds und vier Assists. Sam Griesel, der 15 Punkte, vier Rebounds und zwei Assists beisteuerte, sprach von einem „hässlichen Sieg“ – und meinte damit die Hektik, die Tübingen ins Spiel brachte, als ihr Trainer Danny Jansson in der zweiten Halbzeit wegen Meckerns mit zwei Technischen Fouls die Halle verlassen musste. Bester Tübinger war der Finne Aatu Kivimäki, der mit 14 Punkten und zehn Assists ein starkes Double-Double erzielte.

Wegen der Pokalendrunde am Wochenende und des anschließenden Nationalmannschaftsfensters ist in der Bundesliga gut zwei Wochen Pause. Als nächstes treten die Baskets am Sonntag, 3. März, um 15.30 Uhr bei den Münchner Bayern an. Dort treffen die beiden Teams mit den aktuell längsten Erfolgsserien aufeinander: Die Bonner blicken auf sieben Siege in Folge, die Bayern sogar auf zwölf.

Baskets (Punkte/3er): Flagg (7/1), Griesel (15/1), Watson (4), Frey (11), Fobbs (20/1), Pape (1), Kirkwood (9/1), Sengfelder (7/1), Kennedy (18); Rebounds: 33 (Griesel 4, Fobbs 4); Assists: 18 (Frey 4, Fobbs 4); Trefferquote Feld: 54 % (34/63); Dreierquote: 28 % (5/18); Freiwurfquote: 76 % (19/25). Tübingen (Punkte/3er): Darko-Kelly (7/1), Boeheim (9), Lanmüller, Helmanis (3/1), Otto (2), Ersek (12/4), Kivimäki (14/3), Philipps, Kalaitzakis (12/1), Seric (9), Maxwell (11), Keppeler (3); Rebounds: 27 (Maxwell 5); Assists: 24 (Kivimäki 10); Trefferquote Feld: 49 % (30/61); Dreierquote: 37 % (10/27); Freiwurfquote: 76 % (19/25).

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