Bei der 61:72-Niederlage gegen Würzburg versenken die Bonner Basketballer lediglich vier von 27 Dreiern
HeimniederlageTelekom Bakets legen Fehlstart in die neue Saison hin

Bonns Jordan Harris (rechts) zieht mit aller Macht gegen den Würzburger David Muenkat zum Korb.
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Bonns Flügelspieler Joel Aminu brachte es nach dem Abpfiff auf den Punkt: „Mit 24 Punkten in der ersten Halbzeit kannst du in der Basketball-Bundesliga kein Spiel gewinnen.“ Auch den zweiten ausschlaggebenden Punkt für die 61:72 (17:22, 7:13, 12:22, 25:15)-Niederlage gegen die Würzburg Baskets verheimlichte er nicht: „Wir haben lediglich vier von 27 Dreiern getroffen, das ist zu wenig.“ Somit legten die Telekom Baskets Bonn vor 5284 Zuschauern einen klassischen Fehlstart hin.
Frühes Foul von Kessens bringt Bonn ins Hintertreffen
Das Spiel lief gerade einmal knapp zwei Minuten, als Mike Kessens sein zweiten Foul begann, Kur Jongkuch ersetzte ihn. Doch die Gastgeber gerieten mit 0:7 (4.) ins Hintertreffen. Die ersten Bonner Punkte der neuen Saison gingen auf das Konto von Grayson Murphy, der mit einem Dreier den Anschluss zum 3:7 (4.) herstellte. Der Rückstand wuchs, da die Rheinländer in der Verteidigung oft einen Schritt zu spät kamen. Auf das Angriffsspiel der Würzburger Aufbauspieler fanden sie nur selten eine Antwort, nach dem 3:12 (5.) nahm Trainer Marko Stankovic eine Auszeit, in der er mehr Aggressivität in der Offensive forderte.
Kurzer Hoffnungsschimmer durch 10:0-Lauf der Baskets
Endlich brachten die Baskets ihre PS auf die Straße und verkürzten mit einem 10:0-Lauf auf 21:22 (14.). Doch es handelte sich lediglich um ein Strohfeuer, bis zur Pause hatte der letztjährige Halbfinalist aus Bayern mit einer Serie von elf Punkten in Folge erneut vorgelegt (24:35, 20.). Die Hausherren hatten beim Kabinengang nur drei Vorlagen gegeben. Um das zu ändern, brachte der Coach den Doppellizenzler Jorge Mejias Sanchez vom Koop-Partner Dragons Rhöndorf, da er mit Jeff Garrett (Handprellung) und Zach Cooks (Bänderverletzung im Fuß) auf zwei geplante Stützen verzichten musste.
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Würzburg bleibt dominante Mannschaft trotz Bonner Bemühungen
Nach Wiederbeginn blieb Würzburg die bestimmende Mannschaft und behauptete ihren zweistelligen Vorsprung. Die Stankovic-Truppe zeigte zu wenig Gegenwehr und leistete sich immer wieder haarsträubende Fehler in der Defense. Ein weiteres Manko waren die fehlenden Erfolgserlebnisse in der Zone, die den Gästen gehörte. So gelang es Jongkuch erst nach 36 Minuten, am Brett zu punkten (49:66).
Tylan Birts als einzige Ausnahme im Angriffsschwäche der Bonner
Auch die Schnellangriffe, mit denen die Bonner zum Erfolg kommen wollten, fehlten. Einzige Ausnahme: Murphy bediente Tylan Birts, der seinen Korbleger sicher verwandelte (39.). Der Flügelspieler war beim 91:84-Pokalsieg in Göttingen unter der Woche noch mit 24 Punkten Topscorer, gegen die enge Verteidigung der Würzburger musste er sich mit elf Zählern begnügen.
Wenigstens gelang es Bonn, den Rückstand in der Schlussphase zu mindern – es war klassische Ergebniskosmetik: „Wir sind sehr enttäuscht von unserer Leistung. Das ganze Spiel über haben wir unseren Offensiv-Plan nicht umgesetzt. Wir hatten zu wenig Möglichkeiten, unser Transition-Spiel aufzuziehen. Zudem war unsere Halbfeld-Offensive nicht akzeptabel. Unsere Dreierquote war sehr niedrig, aber unsere Würfe waren auch nicht gut herausgespielt. Wir haben den Korb nicht aggressiv genug attackiert. Das wurde in der zweiten Halbzeit vielleicht etwas besser, jedoch war es viel zu wenig, um mehr als 61 Punkte zu erzielen“, sagte Stankovic.
Vorschau auf den Doppelspieltag für die Telekom Baskets Bonn
Weiter geht es für die Rheinländer mit einem Doppelspieltag. Am Donnerstag treten sie um 20 Uhr beim Mitteldeutschen BC an, am Samstag sind um 20 Uhr die Baskets Oldenburg zu Gast auf dem Hardtberg.
Bonn (Punkte/Dreier): Murphy (12/2), Birts (11), Comithier (10), Harris (9), Aminu (7), Bähre (5/1), Jostmann (5/1), Jongkuch (2), Kessens, Mejias; Rebounds: 38 (11 offensiv); Assists: 13 (Mejias 4); Ballverluste: 12; Trefferquote Feld: 41,3 % (26/63); Dreierquote: 14,8 % (4/27).
Würzburg (Punkte/Dreier): Carr (15/2), Mintz (11/2), Stove (10/2), Ivey (9/3), Muenkat (7/1), Edigin Jr. (6), Thompson (4), Pjanic (4), Saffer (2), Skladanowski (2), Herzog (2), Scheeffs; Rebounds: 35 (Muenkat 8); Assists: 16 (Ivey 5); Ballverluste: 13; Trefferquote Feld: 45,1 % (23/51); Dreierquote: 38,5 % (10/26).